Allergien und Unfallgefahr

Risikofaktor Allergie – Vermehrte Unfälle bei Allergikern

Mit der Pollensaison startet zahlreichen wissenschaftlichen Studien zufolge auch die Zeit der vermehrten Verkehrsunfälle. Schon, wer nur eine oder wenige Sekunden lang abgelenkt ist, muss beim Autofahren mit drastischen Folgen rechnen; Allergiker sind aufgrund von tränenden Augen und Niesreiz besonders betroffen. Durch verschiedene Vorbeugemaßnahmen können sie die Allergiesymptome sowie das Unfallrisiko mindern.

Schon eine Sekunde kann gefährlich werden

Mit dem Frühjahr beginnt für viele Menschen die angstrengendste Zeit des Jahres – Pollenallergiker bemerken hierzulande oftmals schon im Februar die belastenden Symptome des Heuschnupfens wie

  • tränende Augen,
  • Juckreiz und
  • ständiges Niesen.

Zwischen April und Juni ist die Verbreitung der Pollen am stärksten, doch auch bis in den Spätsommer hinein zählen die Beschwerden – je nach Pollenart – zu den täglichen Begleitern betroffener Personen. Besonders die häufigen Niesanfälle können Allergikern zum Verhängnis werden. Der kurze Moment, in denen man die Augen schließt, reicht aus, um einen möglichen Unfall zu verursachen. Häufig kommt es zu regelrechten Niesanfällen und damit zum Sicht- und Kontrollverlust über das Fahrzeug. Leider unterschätzen viele Betroffene diese Gefahr ihrer Allergie.

Medikamente für Autofahrer nicht die beste Wahl

Natürlich gibt es verschiedenste Allergiemittel auf dem Markt, mit denen man zahlreiche Beschwerden wirksam lindern kann. Allerdings führen diese mitunter zu weiteren Problemen, die ebenso gefährlich werden können. Viele Heuschnupfenmedikamente beeinträchtigen das Fahrvermögen ebenso; es kommt zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen und somit zur Entstehung weiterer Faktoren, die zu einem Unfall führen können.

Experten zufolge ist besonders bei Medikamenten, die bereits lange auf dem Markt sind, mit Nebenwirkungen zu rechnen. Leider sind genau diese Mittel oftmals rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Eine ärztliche Rücksprache bezüglich unerwünschter Wirkungen ist daher sehr zu empfehlen. Mindestens genau so wichtig ist jedoch auch die Vorbeugung von Niesanfällen etc.
durch bestimmte Maßnahmen.

Vorbeugen durch Pollenfilter und Co.

Autofahrer sollten grundsätzlich auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand achten; für Allergiker ist dieser Ratschlag besonders zu beherzigen. Die Empfehlung lautet: mindestens der halbe Wert der Fahrgeschwindigkeit in Metern sollte zum vorausfahrenden Fahrzeug bestehen.

Als sehr effektiv hat sich der Einbau eines Pollenfilters in das Auto erwiesen. Er verhindert das Eindringen der lästigen Allergene. Wichtige Voraussetzungen für eine reibungslose Funktion: eine gründliche Wagenhygiene, geschlossene Fenster und Türen sowie der regelmäßige Austausch des Filters. Zusätzliches Plus: sollte es allergiebedingt zu einem Unfall kommen, kann ein gut funktionierender Filter in Sachen Versicherungsschutz einen großen Vorteil darstellen.

Ebenfalls sollten Betroffene aufgrund von herunterfallenden Pollen möglichst nicht unter Bäumen parken. Wer im Sommer gegen die Hitze in seinem Wagen angehen möchte, sollte sich an folgende Regeln halten:

1. Alle Türen öffnen und zwei Minuten lang lüften
2. Nach dem Losfahren die Klimaanlage anstellen und die Lüftung für die ersten Kilometer auf „Umluft“ stellen

Weiterhin hilfreich ist es, seine Jacke vor dem Einsteigen in den Kofferraum zu legen, um mögliche Pollen nicht mit ins Auto zu nehmen.

Allergiepass kann im Notfall Leben retten

Generell sollten Allergiker stets einen Allergiepass bei sich tragen. Kommt es zu einem akuten Notfall – bei Pollenallergikern zum besagten Verkehrsunfall – müssen Ärzte und Pflegepersonal in Sachen Medikation wissen, ob eine mögliche Allergie vorliegt. Ist der Patient nicht ansprechbar, kann dieser kleine Pass eine große Stütze sein und eine rasche Behandlung möglich machen.

Mehr über die möglicherweise lebensrettende Funktion eines Allergiepasses und welche Angaben darin zu finden sein sollten, können Sie bei paradisi.de nachlesen. Einen Allergiepass zum Downloaden und Ausdrucken gibt es als PDF-Dokument zum Beispiel bei ratiopharm.de oder ihre-pvs.de.

Ein besonders wichtiger Tipp bei bevorstehenden Auslandsreisen: es gibt internationale Allergieausweise, die auch eine Notfallbehandlung in anderen Ländern bei Bedarf möglich machen. In der Regel ist der Pass viersprachig aufgebaut; zudem kann man ihn in bestimmten Sprachen beantragen.

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