Allergie Asthma

Von der Allergie zum Astma
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Von der Allergie zum Asthma

Allergiker kennen das: Spricht man von einer Allergie, dann denken die meisten an Symptome wie tränende Augen, eine schniefende Nase und ständiges Niesen. Was Nicht-Allergiker in den wenigsten Fällen wissen: Aus der Allergie kann schnell Asthma entstehen.

Allergisches Asthma

Allergisches oder atopisches Asthma macht sich meistens schon in frühester Kindheit oder Jugend bemerkbar. Äußere Auslöser, Allergene genannt, sind die Verursacher der verhassten Asthmaanfälle. Oft handelt es sich um Hausstaubmilben, Pollen, Schimmelpilzsporen oder Tierhaare. Allergene können aber auch in vielen anderen Bereichen lauern. Tatsächlich sind rund 65 Prozent aller Asthmaerkrankungen allergiebedingt.

Ungefährlich für gesunde Menschen, reagieren Allergiker dank ihres überaktiven Immunsystems stark auf diese Auslöser. Die körpereigene Abwehr identifiziert sie als Gefahr und möchte diese Bedrohung so schnell wie möglich wieder loswerden. Eine starke Entzündungsreaktion in den unteren Bronchien ist die Folge, unter anderem mit den folgenden Beschwerden

  • Atemnot
  • Schnellerer Puls
  • Erschwerte Ein- und Ausatmung
  • Starker Husten
  • Pfeifgeräusche beim Atmen
  • Kurzatmigkeit

Eine unglückliche Kettenreaktion

In der Regel läuft eine allergische Reaktion in mehreren Schritten ab

  1. Kommt der Körper in Kontakt mit einem Allergen, z. B. Milbenkot oder Sporen, kann er sich unter Umständen dagegen sensibilisieren. Er wird, obwohl sich noch keine Beschwerden oder allergischen Reaktionen bemerkbar gemacht haben, gegen diesen Stoff überempfindlich.
  2. Bestimmte weiße Blutkörperchen bilden als Reaktion auf das Allergen große Mengen Immunglobulin E (lgE). Diese Moleküle binden sich an sogenannte Mastzellen. Das sind spezielle Zellen der Körperabwehr, die Entzündungsbotenstoffe enthalten, unter anderem Histamine.
  3. Bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen lagert es sich auf der Mastzelle zwischen zwei lghE-Molekülen ab und verbindet diese. Die Mastzelle versteht das als Signal und beginnt jetzt, Entzündungsstoffe auszuschütten. Es kommt zu einer allergischen Reaktion.
  4. Histamine und andere freigesetzte Stoffe verursachen ein Zusammenziehen der Bronchialmuskulatur, ein Anschwellen der Bronchialschleimhaut und lösen die Bildung zähen Sekrets in den Bronchien aus. Das Ergebnis erleben wir als typischen Asthmaanfall, inklusive Husten, Atemnot und den anderen, bereits erwähnten, Beschwerden.

Was hilft gegen die Beschwerden?

Asthma ist (noch) nicht heilbar. Entsprechende Medikamente helfen aber, diese Krankheit gut zu kontrollieren und für ein eine hohe Lebensqualität zu sorgen.

Die Behandlung von Asthma stützt sich dabei auf mehrere Komponenten:

  • Die Einnahme von Medikamenten mit Hilfe von Asthma-Inhalatoren. Die Dosieraerosole enthalten Wirkstoffe, um die Beschwerden zu lindern und die Asthmaanfälle in den Griff zu bekommen
  • So weit es geht die Vermeidung jeglicher Auslöser und eine eventuelle Desensibilisierung
  • Wenn nötig, weitere und ergänzende Maßnahmen
  • Entsprechende Schulung des Erkrankten
  • Eine permanente Kontrolle des Asthmas durch den Arzt (und auch durch den Patienten)

Wichtig ist eine rechtzeitige und richtige Behandlung, um ein möglichst beschwerdefreies Leben zu erhalten, ohne die Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Kurzgesagt

Allergisches Asthma gilt als die häufigste Form von Asthma bronchiale. Ausgelöst wird es durch Allergene, wie z. B. Sporen, Pollen oder Tierhaare. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entstehung allergischen Asthmas begünstigen. Mit der richtigen Medikation aber kann ein normales und fast beschwerdefreies Leben geführt werden.

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