Heparinallergie

Heparinallergie: Symptome, Ursachen und Alternativen wie Orgaran

Bei vielen Menschen kommt es nach der Verabreichung von Heparin zu heftigen Nebenwirkungen gegen das Medikament, das könnte auch eine Heparinallergie sein. Hier finden Sie Informationen zu den Symptomen, den Ursachen, sowie Orgaran als Alternative bei einer Allergie gegen Heparin. Oft kommt es vor, dass Allergiker bestimmte Substanzen oder Stoffe, wie Lebensmittel oder Arzneimittel, nicht vertragen. Wir reagieren dann allergisch darauf und es kann zu vielen unterschiedlichen Symptomen kommen.

Die meisten Allergiker wissen relativ schnell, was eine allergische Reaktionen verursacht und vermeiden den Kontakt mit der auslösenden Substanz. Bei Nahrungsmitteln, Stoffen oder Hygieneprodukten stellt das ja auch in der Regel kein größeres Problem dar.

Heparin Spritze AllergieAnders sieht es natürlich bei Medikamenten wie Heparin aus. Oft sind sie nicht nur nützlich, sondern sogar lebensnotwendig und müssen eingenommen werden. Bei den meisten Arzneien gibt es viele und gute Alternativen aber bei manchen sind diese begrenzt.

Wer eine Heparinallergie hat muss sich mit dem Thema deutlich auseinandersetzen und sollte einen Ausweis mit sich tragen, da es ein gängiges Medikament ist und oft nach Operationen genutzt wird, um das Risiko von Blutgerinnseln und Thrombosen und Embolien zu verringern. Umgangssprachlich wird es auch oft als Blutverdünner bezeichnet. Es verhindert ganz einfach, dass unser Blut gerinnt.

Was ist eine Heparin Allergie ?

Sicher ist es schwer heraus zu finden, ob man nun gegen das Heparin selbst allergisch ist. Meistens kommt es nach dem Spritzen von Heparin bei Allergikern zu unangenehmen Erscheinungen und Veränderungen der Haut, die sich meist mit Rötung, Brennen, Hautausschlag und Jucken zeigen. Da Heparin oft über einen längeren Zeitraum genutzt und in der Regel ins Unterhautfettgewebe gespritzt wird, kann es der behandelnde Arzt häufig schnell erahnen und erkennen. Mediziner reden hier von einer sogenannten Kontaktallergie.

Eine Allergie gegen Heparin entsteht zumeist erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem für Heparin sensibilisiert wurde. Das Immunsystem erkennt dann das Heparin als Angreifer und versucht sich zu schützen. Hierbei werden Abwehrstoffe bzw. Antikörper gebildet welche die Produktion und Ausschüttung von Histamin auslösen, das Histamin löst dann allergische Symptome wie Hautausschlag, Pickel und Pusteln aus. Bei einer Medikamenten Allergie gegen Heparin muss dann leider auf den Wirkstoff verzichtet werden.

Heparin Allergie Symptome

Veränderungen der Blut- und Leberwerte sind ebenfalls zu beobachten. In manchen schweren Fällen kann es auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen, der auch meist behandelt werden muss.

  • Hautausschlag, Hautrötungen, Hautjucken und Brennen
  • Hautblutungen, Heparin wird als Blutverdünner verwendet.
  • Urtikaria, Angioödeme, Asthma
  • in seltenen Fällen, anaphylaktische Symptome, allergischer Schock

Die Bilder zu den Symptomen der Heparinallergie entsprechen den typischen Symptomen einer Kontaktallergie:

Heparinallergie Hautausschlag  Heparinallergie Hautausschlag Oberkörper  Heparin Allergie Hautausschlag  Heparin Allergie Hautausschlag

Die Symptome einer Heparin Allergie treten oft erst nach einiger Zeit auf, wer dann solche Symptome nach der Verabreichung von Heparin bemerkt sollte seinen Arzt darüber Informieren. Die Diagnose bei der Heparin Allergie wird in de Regal mit einem Hauttest erfolgen. Dabei wird das Heparin dann verdünnt am Unterarm aufgetragen und die Hautreaktion abgewartet. Aber auch ein Pricktest, auch ein Epikutantest mit einzelnen Heparinen ist möglich. Bei dem Verdacht auf eine Heparin induzierte Thrombozytompenie kann der sogenannte ELISA-Test zum Nachweis von Heparin P4 Antikörpern verwendet werden.

Behandlung – was tun bei einer Allergie gegen Heparin?

Grundsätzlich ist es wie bei anderen allergischen Reaktionen auch. Der Auslöser muss bzw sollte vermieden werden, da es auch zu gefährlichen Spätreaktionen kommen kann. Zudem gibt es viele verschiedene Heparine die Allergiker vermeiden sollten. Es gibt die sogenannten Standardheparine: Heparin-Calium und Heparin-Natrium und Niedermolekulare Heparine wie: Cetroparin, Dalteparin, Enoxaparin, Nadroparin, Reviparin, Tinzaparin 

Heparine verursachen nur relativ selten Sofortrektionen, häufiger kommen Spättypreaktionen auf subkutan verabreichtes Heparin vor, sowohl hochmolekulares als auch niedermolekulares Heparin können dann allergische Symptome auslösen.

Im Falle einer allergischen Reaktion gibt es Medikamente die das Heparin neutralisieren können um somit etwas Abhilfe zu verschaffen. Im weiteren Verlauf muss der Allergiker auf Alternativen zurück greifen. Das bekannteste Medikament nennt sich Orgaran und wird von den meisten Menschen mit Heparin Allergie gut vertragen. Es enthält den Wirkstoff Danaparoid und dient der Vorbeugung von Verstopfungen bei tiefliegenden Venen. Orgaran wird nicht nur bei der Heparin Allergie als Alternative verschrieben, es wird zb. auch dann verschrieben wenn, Patienten mit einem Mangel an Blutplättchen durch die Verwendung von Heparin reagieren.

Fest steht – wer allergisch reagiert, sollte sich dringend an einen Arzt wenden und das Heparin vermeiden. Allergiker mit einer Heparinallergie sollten einen Allergiepass bei sich tragen damit in einem Notfall der behandelnde Arzt Informationen zu der Allergie erhält. Auch bei bevorstehenden Operationen, oder dem Zahnarztbesuch sollte man auf die Allergie hinweisen.

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