Quecksilber-Allergie

Quecksilber-Allergie: Symptome und Tipps für Quecksilber Allergiker

Eine Quecksilber-Allergie ist relativ selten, allerdings kommt Quecksilber in sehr vielen Produkten wie Konservierungsmitteln, Medikamenten und Kosmetika vor. Aufgrund der vielen Anwendungsmöglichkeiten kommen allerdings sehr viele Menschen mit dem Quecksilber in Kontakt. Die Zahl der Menschen die auf Quecksilber reagieren ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Wer also nach dem Schminken, dem Reinigen der Kontaktlinsen oder einer Impfung, Hautveränderungen sowie Pickel und Pusteln bemerkt könnte an einer Quecksilber-Allergie leiden.

Quecksilber ist ein Schwermetall das als organische oder anorganische Verbindung in den verschiedensten Produkten vorkommt. Am bekanntesten ist die Verwendung von Quecksilber in Thermometern oder Barometern, weniger bekannt ist die Verwendung in Kosmetika, Medikamenten oder als Konservierungsmittel. Quecksilber AllergieAuch bei verschiedenen Impfstoffen oder zb. der Kontaktlinsenflüssigkeit sowie in Reinigungsmitteln kommen organische Verbindungen mit Quecksilber vor. Auch in der Zahnmedizin werden Legierungen (Amalgam) mit Quecksilber für Zahnfüllungen oder Zahnersatz verwendet.

Quecksilber ist schon seit Jahrhunderten bekannt und ist das einzige Metall das bei normalen Temperaturen flüssig ist, was es zu einer optimalen Flüssigkeit für Thermometer macht. Quecksilber wird vorrangig aus Zinnober gewonnen, große Vorkommen gibt es in China, Russland Italien und Spanien. Allerdings ist das Metall mittlerweile in vielen Produkten verboten, früher war es auch in Batterien enthalten und wurde in der Elektroindustrie genutzt. Auch in der Lederverarbeitung wurde häufig Quecksilber eingesetzt. Als organische Verbindung wird es aber auch Heute noch in vielen Produkten und Medikamenten eingesetzt.

Quecksilber Allergie Symptome

Eine Allergie gegen Quecksilber entwickelt sich erst nach einiger Zeit durch den mehrfachen Kontakt mit dem Allergen. Unser Immunsystem wird gegen Quecksilber sensibilisiert und bildet dann Abwehrstoffe welche die bekannten Symptome einer Kontaktallergie auslösen können. Menschen die bereits sensibilisiert sind können auch Sofortreaktionen haben. Zudem gibt es auch Kreuzreaktionen zwischen organischem und anorganischem Quecksilber, die bekanntesten Symptome sind:

  • Hautreaktionen, Pickel, Pusteln, Ekzeme
  • Hautrötungen und Hautjucken
  • Bei Kontaktlinsenträgern, Augenjucken und Augenreizungen
  • In der Zahnmedizin: Anschwellen der Mundschleimhäute, Jucken und Brennen in Mund und Hals
  • Magenprobleme, Erbrechen, Müdigkeit oder Antriebsarmut
  • Auf Quecksilber sind auch Vergiftungserscheinungen möglich

Wer solche Symptome bei sich feststellt und nicht genau weiß wodurch diese ausgelöst werden sollte genau drauf achten wann diese auftreten. Am besten sucht man bei einem Verdacht einen Allergologen auf und bringt den verdächtigen Stoff mit. Bei einem Verdacht auf eine Allergie gegen Quecksilber wird zumeist der Epikutantest eingesetzt. Beim sogenannten Patchtest werden Pflaster mit dem Allergen auf die Haut geklebt welche im Falle einer Allergie gegen Quecksilber eine Veränderung der Haut auslösen. Quecksilber kann auch Vergiftungserscheinungen auslösen welche sich oft nicht von allergischen Reaktionen unterscheiden. Man sollte also in jedem Fall einen Allergologen aufsuchen der genau verifizieren kann woher die Symptome kommen.

Man hat eine Quecksilber-Allergie, was kann man tun ?

Wurde durch den Arzt eine Allergie gegen Quecksilber festgestellt, sollte verifiziert werden wann genau diese auftritt. Das Metall kommt in vielen Produkten vor man muss also genau beobachten nach welchem Kontakt es zu den Symptomen kommt. Mögliche Kontakte sind, Kosmetika, Farbstoffe, der Besuch beim Zahnarzt oder Impfungen bei denen zb. Thiomersal in den Impfstoffen enthalten ist. Es gilt in erster Linie drauf zu achten das man den Kontakt zu Quecksilber unterbindet.

Die bekanntesten Produkte in denen Quecksilber Verbindungen vorkommen sind:

  • Thermometer, Barometer
  • Glühbirnen, Dampfglühbirnen
  • Zahnersatz, Zahnfüllungen, (Amalgam)
  • Kosmetika, Reinigungsmittel, Konservirungsmittel
  • In Medikamenten wie: Augentropfen, Kontaktlinsenflüssigkeiten, Nasenspray, Ohrentropfen

Bei Allergischen Reaktionen können als Sofortmaßnahme auch Medikamente eingenommen werden. Zumeist werden hier Antihistaminika in Tablettenform verschrieben, diese unterdrücken die Symptome und die Reaktion auf das Quecksilber lässt relativ schnell nach. Hautrötungen und Hautekzeme werden zumeist mit Salben behandelt welche Kortison enthalten können. Auch wenn man diese Medikamente oft rezeptfrei in der Apotheke oder dem Onlineshop kaufen kann sollte man vorher einen Arzt konsultieren. Eine Desensibilisierung ist soweit wir wissen bei Quecksilber nicht möglich.

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