Nudelallergie

Nudelallergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker

Eine Nudelallergie kann verschiedene Ursachen haben, welche Symptome treten auf und worauf reagieren Allergiker bei Spagetti oder Spätzle ?

Die Nudelallergie gehört zu den Lebensmittelallergien, allergische Reaktionen treten relativ häufig auf da einige der Stoffe aus denen Nudeln gemacht werden zu den häufigsten Auslösern von Allergien gehören. Wer also nach dem Verzehr von Nudeln oder Pasta ein Jucken und Kribbeln im Mund bemerkt, sich unwohl fühlt, oder die Nudeln einfach schwer im Magen liegen, könnte eine Allergie gegen Nudeln bzw. deren Inhaltsstoffe entwickelt haben. Einige Allergiker reagieren sogar mit Hautausschlag, Hautrötungen und Pusteln auf den Verzehr von Nudeln, aber woran liegt das und was löst die Allergische Reaktion gegen Nudeln aus ? Wir klären über die Hauptursachen einer allergischen Reaktion auf Nudeln auf.

Die Nudel gehört zu den Teigwaren und wird in verschiedenen Formen und Herstellungsmethoden Weltweit hergestellt. Auch der Ursprung der Nudel ist nicht eindeutig geklärt, man geht davon aus das die unterschiedlichen Sorten unabhängig voneinander Entwickelt wurden. NudelallergieGrundlage aller Nudeln bzw. Teigwaren sind aber Mehl und Wasser welches unter Zugabe verschiedener Zutaten zu den unterschiedlichsten Nudeln verarbeitet werden. Es gibt viele unterschiedliche Herstellungsmethoden und genau so viele Sorten. Mehl und Wasser werden zu einem festen Teig verarbeitet der anschließend getrocknet wird, das macht die Nudeln besonders haltbar und sie lassen sich lange Lagern.

Bei den meisten Nudeln in Europa wird Hartweizengrieß verwendet, der Weizen ist daher auch einer der häufigsten Auslöser für allergische Reaktionen auf Nudeln, Menschen mit einer Weizenallergie oder Zöliakie sollten auf Nudeln aus Weizen verzichten. Speziell die Italienische Pasta wie zb. Spagetti, Bandnudeln, Makkaroni, Tortiglioni oder Farfalle wird aus Hartweizengrieß hergestellt. Es gibt aber auch Nudeln bei denen zusätzlich Hühnerei verarbeitet wird, die sogenannten Eiernudeln. In der Regel wird Italienische Pasta ohne Ei hergestellt aber man sollte immer auf die Verpackung achten gerade auf dem Deutschen Markt werden auch Spagetti bzw. Italienische Nudeln mit Hühnerei angeboten. Aber auch ursprünglich Deutsche Nudeln wie zb. Spätzle, oder Maultaschen werden aus Weizen und Eiern hergestellt hier müssen Allergiker mit einer Hühnereiallergie besonders aufpassen. Allergien gegen Nudeln entwickeln sich also zumeist gegen den Weizen oder die Eier welche in den Nudeln verarbeitet werden, natürlich können aber auch Zutaten in den Soßen Allergene enthalten.

Nudel Allergie Symptome

Eine Allergie gegen die Nudeln entwickelt sich zumeist erst nachdem man mehrfach Nudeln mit den jeweiligen Allergenen gegessen hat. Unser Immunsystem erkennt das Eiweiß aus dem Weizen oder der Eier als Angreifer und bildet daher Abwehrstoffe. Die Abwehrstoffe lösen dann die typischen Symptome einer Lebensmittelallergie aus, Sofortreaktionen treten zumeist nur dann auf wenn unser Immunsystem schon für das Allergen sensibilisiert ist. Bei einer allergischen Reaktion gegen Nudeln kommt es dabei zu folgenden Symptomen:

  • Bläschen oder Pusteln in Mund und Rachen
  • Brennen und Jucken auf der Zunge, Anschwellen von Zunge und Lippen
  • Hautrötungen, Hautschuppungen, Ekzeme, Kontakturtikaria
  • Hautjucken, Pusteln und Pickel am Mund oder im Gesicht
  • Schluckbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Durchfall
  • In seltenen Fällen können auch Anaphylaktische-Reaktionen auftreten, Allergieschock

Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Nudeln oder Teigwaren feststellt, sollte einen Arzt aufsuchen. Der Arzt am besten ein Allergologe, kann dann feststellen auf welche Allergene man reagiert, dabei ist es wichtig auf bereits bestehende Allergien hinzuweisen. Der Arzt kann dann anhand eines Allergietests genau feststellen gegen welches Allergen die Symptome ausgelöst werden. Zumeist wird bei einer Allergie gegen Nudeln der Pricktest eingesetzt, alternativ kann aber auch ein IgE-Test durchgeführt werden. Mit beiden Test kann auf Hühnerei oder auf Weizenproteine getestet werden. Treten die Symptome nur in Verbindung mit einer anderen Zutat wie zb. Tomaten oder Fisch auf sollte man auch darauf testen, es ist also wichtig genau zu wissen welche Zutaten in dem Gericht welches zur Reaktion geführt hat verarbeitet wurden.

Ich habe eine Allergie gegen Nudeln, was ist zu beachten ?

Nudelallergiker sollten in jedem Fall das Allergen vermeiden auf welches der Arzt eine allergische Reaktion nachweisen konnte. Es muss also auf Nudeln mit Hühnerei oder auf Weizenmehl verzichtet werden. Für Allergiker mit einer Hühnerei Allergie bieten sich viele Alternativen die kein Ei enthalten, diese findet man sogar in fast jedem Supermarkt. Menschen die auf Weizen reagieren sollten sich nach Produkten umschauen die kein Gluten bzw. Weizeneiweiß bzw. Kleber enthalten, es gibt auch Nudeln welche aus anderen Getreiden hergestellt werden und von Allergikern gut vertragen werden, allgemein werden diese auch als Glutenfreie Nudeln gekennzeichnet. Es ist also gar nicht so schwer mit einer Nudelallergie zu leben, es finden sich viele Alternative Produkte.

Bei der Behandlung von akuten Symptomen werden zumeist Antiallergika verschrieben welche die Symptome der allergischen Reaktion unterbinden oder abschwächen. Bei Hautreaktionen werden Salben verschrieben die oft Kortison enthalten können. Bei oralen Symptomen werden zumeist Allergietabletten verschrieben, allerdings heilen diese Medikamente nicht die Nudelallergie sondern unterdrücken nur die Symptome.

Bei einigen Lebensmittelallergien ist auch eine Immuntherapie möglich, für Weizen oder Eier ist das bisher noch nicht möglich. Wer auf Inhaltsstoffe in den Soßen reagiert sollte seinen Arzt darauf ansprechen ob diese Behandlung evt. in Frage kommt. Bei einer spezifischen Immuntherapie, der sogenannten Desensibilisierung, werden dem Patienten kleine Mengen des Allergens über einen längeren Zeitraum verabreicht. Das Immunsystem soll sich an das Allergen gewöhnen und die Symptome werden stark verringert oder treten evt. garnicht mehr auf.

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