Heuschnupfen vorbeugen: So entkommen Allergiker den Pollen
Es ist Frühling: Die Tage werden wieder länger, Vögel zwitschern fleißig und unzählige Blumen beginnen zu blühen. Für viele Deutsche bedeutet das allerdings auch, dass die Zeit des ständigen Niesens, der tränenden Augen und einer laufenden Nase beginnt – die Pollenallergie lässt grüßen. Doch auch, wer an Heuschnupfen leidet, ist den Niesattacken und Schnupfen nicht schutzlos ausgeliefert. Es gibt einige Tipps für Betroffene, um den Symptomen von Heuschnupfen vorzubeugen.
Heuschnupfenmittel: Die richtige Prophylaxe aus der Apotheke
Um den Kontakt von Pollen mit der Nasenschleimhaut zu verhindern, gibt es verschiedene Heuschnupfenmittel. Ein bekanntes, aber nicht sehr beliebtes, ist die Nasenspülung mit einer isotonischen Salzwasserlösung. Durch das Hochziehen der lauwarmen, salzigen Flüssigkeit wird
- der Blütenstaub aus der Nase gespült,
- die Schleimhaut desinfiziert,
- die Reizung gemindert
- und das Schutzschild der Schleimhaut gegen neue Pollen gestärkt.
Ein weiterer Tipp, um Heuschnupfen vorzubeugen, ist die Verwendung von Nasensprays und fettenden Nasensalben, die einen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut bilden und somit den Pollen erschweren diese anzugreifen. Mehr Informationen rund um die Behandlung mit Heuschnupfenmitteln und der Vorbeugung von weiteren Allergien gibt es auf dem Nasenratgeber.
Hausmittel, die Heuschnupfen-Symptomen vorbeugen können
Es gibt wohl kaum Beschwerden, bei der unsere Großmütter keine helfenden Tipps und Tricks aus Haushalt, Garten und Co. parat haben – so auch beim Heuschnupfen. Ein bekanntes Heuschnupfenmittel zur Prophylaxe ist beispielsweise der Manuka-Honig. Vorbeugend empfiehlt sich die Einnahme von einem Teelöffel am Tag. Die Wirkstoffe können eine Pollenallergie zwar nicht verhindern, kräftigen aber das Immunsystem für die Zeiten, in denen Betroffene mit ihrem Heuschnupfen zu kämpfen haben. Regelmäßige Saunagänge, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie Wechselduschen am Morgen dienen zusätzlich dazu, das Abwehrsystem zu stärken und so auf die Pollenzeit vorzubereiten.
Heuschnupfen vorbeugen? Mit diesen Tipps klappt’s
Neben der Einnahme von Heuschnupfenmittel, gibt es auch noch einige generelle Tipps, um vor allem bei einem Aufenthalt in der Natur dem Heuschnupfen vorzubeugen. So müssen Betroffene nicht auf sämtliche Aktivitäten unter freiem Himmel verzichten.
- Gartenarbeit: Wer trotz Heuschnupfen nicht auf einen eigenen Garten verzichten möchte, kann auch hier vorbeugen: Pflanzen wie Löwenmäulchen, Azaleen oder Hibiskus werden meist trotz einer Pollenallergie gut vertragen. Vom Rasenmähen sollten sich Heuschnupfengeplagte allerdings fernhalten.
- Augen schützen: Bei Heuschnupfen sind meistens die Augen betroffen: Sie jucken, tränen und sind entzündet. Um dem vorzubeugen, ist ein guter Tipp an der frischen Luft eine Sonnenbrille zu tragen. Das schützt die empfindlichen Augen vor dem hellen Sonnenlicht und senkt den direkten Kontakt mit den Pollen.
- Sport an der frischen Luft: An regnerischen Tagen oder kurz nach einem Schauer ist die Luft für Allergiker am wenigsten mit Blütenstaub behaftet. Daher eignen sich diese Tage besonders für eine Joggingrunde oder eine Fahrradtour im Wald.
Eine gute Hilfe, um einen Überblick über Blütenstaub-freie Tage zu erhalten und zu welchen Zeiten sich Allergiker besser nicht draußen aufhalten sollten, bieten Pollenflugkalender oder tagesaktuelle Onlinevorhersagen.
Auszeit nehmen zur Pollen-Hochsaison
Ein häufiger Ratschlag für Allergiker, um Heuschnupfen vorzubeugen, ist zu den Hoch-Zeiten des Pollenflugs dort Urlaub zu machen, wo wenig Pollen zu finden sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Auszeit in den Bergen? In Hochgebirgen herrscht ein Allergen-armes Klima, weil der verminderte Pflanzenwuchs zu einer geringeren Blütenstaubbelastung führt. Auch ein Urlaub an Nord- und Ostsee ist für Heuschnupfen-Geplagte zu empfehlen: Die Seeluft ist sowohl pollenarm, als auch meist angenehm kühl – also perfekt zum Durchatmen.
Kann man der Entstehung von Heuschupfen vorbeugen?
Welche Ursachen Heuschnupfen hat, ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Daher ist es auch nicht möglich eine fundierte Aussage darüber zu treffen, wie die Entstehung der Pollenallergie verhindert werden kann. Wissenschaftler diskutieren jedoch seit einigen Jahren verschiedene Faktoren, die bei Allergien wie Heuschnupfen eine Rolle spielen, beispielsweise die genetische Veranlagung: Sind beide Elternteile von einer Allergie betroffen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch der Nachwuchs eine entwickelt. Auf diese mögliche Ursache kann man aktiv allerdings keinen Einfluss nehmen.
Im Gespräch der möglichen Entstehungsgründe von Heuschnupfen stehen jedoch auch eine zu kurze Stillzeit und eine relativ „keimfreie“ Erziehung. Im Umkehrschluss gilt also: Wenn Sie als Eltern darauf achten, dass Sie Ihr Kind ausreichend lange Stillen und es viel an der frischen Luft spielt, bereiten Sie das Immunsystem bestmöglich gegen eine Pollenallergie vor. Dennoch ist auch auf diese Weise kein hundertprozentiges Vorbeugen der Entstehung von Heuschnupfen gewährleistet.