Leinsamen Allergie: Symptome Ursachen und Tipps für Allergiker
Eine Leinsamen Allergie ist relativ selten, Infos zu den Ursachen von allergischen Reaktionen auf Leinsamenöl und Symptome mit Tipps für Allergiker.
Leinsamen Allergie in Kürze:
- Allergietyp: Kosmetik und Nahrungsmittelallergie, die Allergie kann durch den Verzehr von Leinsamen oder Leinsamenöl ausgelöst werden. Kosmetika können Leinsamenöl enthalten.
- Symptome: Durch Verzehr, Magenschmerzen, Übelkeit, Juckreiz Mund, Lippen, Zunge können anschwellen. Kosmetika, Hautausschläge, Hautrötungen, Juckreiz, Bläschen, Pusteln.
- Allergietest: Pricktest, IGE Antikörper Test, Provokationstest
- Medikamente: Allergietabletten, bei Hautausschlag Salbe
- Desensibilisierung: Vom Arzt beraten lassen
Eine Leinsamen Allergie ist eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit bei der manche Menschen gegen Stoffe in der Leinsamen Pflanze allergisch reagieren können. Immer mehr Menschen leiden an einer Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder den darin enthaltenen Stoffen. Fast 30 % der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Allergien und ca. 8 Millionen Menschen leiden an einer Lebensmittelallergie von denen einige auch auf Leinsamen reagieren. Eine Leinsamen Allergie ist aber kein Weltuntergang mit vielen Lebensmittelallergien kann man gut im Alltag leben, und bei einigen Lebensmittel-Allergien gibt es auch alternative Lebensmittel für Allergiker.
Gemeiner Lein, welcher unter dem Namen Flachs (Linum usitatissimum) besser bekannt ist, wird schon seit Jahrhunderten angebaut. Flachs bzw. Lein wird zu Fasern verarbeitet dem Faserleinen aus welchem Stoffe hergestellt werden. Aus den Samen der Pflanze wird Öl hergestellt welches als Leinsamen oder Leinöl bekannt ist. Der Flachs gehört zur Pflanzengattung Lein (Linum) aus der Familie der Leinengewächse (Linaceae).
Das Leinsamen Öl ist an sich sehr Gesund und enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Samen enthalten ca. 40% Öl wovon wiederum 50% die sogenannten Omege-3 Fettsäuren enthalten. Das Leinsamenöl ist das Öl mit dem höchsten Anteil dieser wichtigen Fettsäuren und kann zum Kochen verwendet werden. Das Öl enthält zudem Lecitin, Eiweiße und die Vitamine B1, B2 und B6. Weitere wichtige Bestandteile sind die Folsäure und Pantothensäure.
Öl und Samen sind auch als Heilmittel bekannt und werden oft bei Verstopfungen verwendet. Das Öl wird vielseitig verwendet und die Haut pflegenden Eigenschaften werden auch in verschiedenen Kosmetika genutzt um die Haut geschmeidig zu machen. Aber auch in Backwaren und der Naturkost ist Leinsamen eine beliebte Zutat. Das Leinsamenöl kann zum Kochen und für Salate verwendet werden.
Aus den Fasern der Flachs Pflanze wurden Früher auch Stoffe hergestellt, Leinen-Hemden oder Leinen-Hosen sind vielen sicher noch ein Begriff. Auch wenn die Bedeutung von Flachs für die Textilindustrie gering geworden ist werden Stoffe aus Leinen in den letzten Jahren wieder beliebter.
Leinsamen Allergie Ursachen
Inhalte Übersicht
Eine Allergie auf bestimmte Allergene welche in Leinsamen oder dem Leinsamenöl enthalten sind entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit. Unser Immunsystem erkennt die Inhaltsstoffe in den Leinsamen als Angreifer und bildet dann Abwehrstoffe welche die typischen Symptome einer Allergie auslösen. Die Antikörper welche gegen die Stoffe in Leinsamen gebildet werden lösen die Produktion und Ausschüttung des Hormons Histamin aus welches dann zu den allergischen Symptomen durch Leinsamen führt.
Leinsamen Allergie Symptome
Bei einer Allergie gegen Leinsamen können Symptome einer Lebensmittelallergie auftreten, ist Leinsamenöl in Kosmetika enthalten können durch den Hautkontakt evt. auch allergische Symptome auftreten.
- Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen
- Chronische Gastritis, Hautentzündungen
- Juckreiz der Haut, Hautjucken, Ekzeme, Hautausschlag
- Hautreizungen, Hautrötungen, allergischer Schnupfen
- Jucken der Nase, Laufende Nase, Naselaufen, Dauerschnupfen
Auf unseren Webseiten findet Ihr auch Bilder zum Hautausschlag bei Allergien auf Leinsamen.
Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Leinsamen bei sich bemerkt sollte einen Arzt aufsuchen der einen Allergietest durchführen kann um festzustellen worauf man allergisch reagiert. Um eine Allergische-Reaktion festzustellen wird bei der Leinsamen Allergie zumeist der Pricktest eingesetzt, aber auch ein IgE Test kann durchgeführt werden. Sollte keine spezielle Testsubstanz gegen Leinsamen vorliegen kann auch ein Provokationstest mit Leinsamen oder Leinsamenöl durchgeführt werden.
Leinsamen Allergie Behandlung
Bei akuten Symptomen einer Allergie gegen Leinsamen sollte man einen Arzt aufsuchen und einen Allergietest machen lassen. Wurde die allergie durch den Test verifiziert können die Symptome auch behandelt werden. Zumeist verschreibt dann der Arzt ein Antiallergikum was bei der Allergie hilft. Oft sind das Allergietabletten welche das Histamin blockieren welches durch die Antikörper gegen die Leinsamen gebildet wurde. Treten Hautausschläge nach der Verwendung von Kosmetika auf welche Leinsamen-ÖL enthalten, werden oft Cortisonhaltige Salben zur Behandlung des Ausschlags verschrieben. Die Medikamente gegen die Leinsamen Allergie kann man auch Rezeptfrei online oder in der Apotheke kaufen, man sollte aber in jedem Fall vorher einen Arzt aufsuchen.
Desensibilisierung gegen Leinsamen ?
Bei einigen Lebenmittelallergien ist eine Desensibilisierung möglich, ob das bei einer Allergie gegen Leinsamen möglich ist sollte man den behandelnden Arzt fragen. Bei dieser Therapie wird dem Patienten über einen langen Zeitraum das Allergen gespritzt und das Immunsystem kann sich an das Allergen gewöhnen. Es kann sein das dadurch die Symptome gegen Leinsamen verringert werden oder sogar ganz verschwinden. Bei einigen Allergien ist sogar eine Orale Immuntherapie möglich. Allerdings dauert eine Desensibilisierung einen langen Zeitraum und klappt nicht in jedem Fall. Ob diese Behandlung bei Leinsamen Sinn macht sollte mit einem Allergologen geklärt werden.
Tipps zur Leinsamenallergie
Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion auf Leinsamen vermeiden indem man darauf achtet keine Leinsamen oder Lebensmittel zu essen welche Leinsamen enthalten. Ein Allergologe oder Ernährungsberater kann einen speziellen Ernährungsplan erstellen in dem keine Leinsamen vorkommen. Bei vielen Lebensmitteln muss bei den Inhaltsangaben vermerkt werden welche Stoffe enthalten sind, so kann man auch die Leinsamen identifizieren.
Auch in Kosmetika kann das Öl oder Extracte der Pflanze enthalten sein, bei Kosmetika werden die Inhaltsstoffe gemäß INCI aufgelistet:
- Linseed acid
- Linum usitatissimum extract
- Linum usitatissimum oil
Hinweis zu den Informationen für die Leinsamen Allergie
Die Informationen auf unserer Seite wurden auf vertrauenswürdigen Quellen im Internet recherchiert und auch für nicht Mediziner verständlich aufbereitet. Die Informationen welche von uns gesammelt wurden dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch anerkannte Ärzte betrachtet werden. Sie dienen auch nicht zur Selbstdiagnose sondern nur als Informationsquelle. In jedem Fall sollte bei einer Allergie gegen Leinsamen ein Arzt aufgesucht werden.