Bambus Allergie: Symptome, Ursachen, Behandlung, Tipps für Allergiker
Die Bambus Allergie ist relativ selten in Europa, Infos zu den Symptomen, Ursachen, Behandlung und Tipps für Bambus Allergiker.
Bambus Allergie in Kürze:
- Allergietyp: I-Soforttypallergen, Typ IV-Kontaktallergen, die Allergie wird durch den Verzehr von Bambus oder dem Kontakt mit Bambus ausgelöst.
- Symptome: Magenschmerzen, Übelkeit, Juckreiz Mund, Lippen, Zunge können anschwellen, Hautausschlag, Pusteln, Bläschen.
- Allergietest: Pricktest, IgE Bluttest, Provokationstest
- Medikamente: Allergietabletten, bei Hautausschlag Salbe
- Desensibilisierung: Vom Arzt beraten lassen
Eine Bambus Allergie kann durch Lebensmittel wie zb. Bambussprossen ausgelöst werden, aber auch der Kontakt mit verschiedenen Bambussorten kann zu allergischen Symptomen führen. Immer mehr Menschen leiden an einer Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder den darin enthaltenen Stoffen. Fast 30 % der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Allergien und ca. 8 Millionen Menschen leiden an einer Lebensmittelallergie von denen einige auch auf Bambus reagieren. Eine Bambus Allergie ist aber kein Weltuntergang mit vielen Lebensmittelallergien kann man gut im Alltag leben, und bei einigen Lebensmittel-Allergien gibt es auch alternative Lebensmittel für Allergiker. Eine Kontaktallergie gegen Bambus wird zumeist ausgelöst wenn man direkten Hautkontakt mit den Bambuspflanzen hat oder evt. Kosmetika verwendet welche Extrakte von Bambus enthalten.
Ursachen
Eine Allergie auf bestimmte Stoffe welche im Bambus enthalten sind entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit. Unser Immunsystem erkennt die Inhaltsstoffe im Bambus als Angreifer und bildet dann Abwehrstoffe welche die typischen Symptome einer Allergie auslösen. Die Antikörper welche gegen die Stoffe in Bambus gebildet werden lösen die Produktion und Ausschüttung des Hormons Histamin aus welches dann zu den allergischen Symptomen durch Bambus führt. Bei einer Kontaktallergie gegen Bambus kommt es oft zu Hautreaktionen, bei der Reaktion auf Lebensmittel zeigen sich zumeist orale Symptome.
Bambus ist eine der Pflanzenarten welche im Asiatischen Raum am häufigsten angebaut und verwendet wird. Bambus bietet für sehr viele Menschen in den Asiatischen Ländern eine Lebensgrundlage. Für Pandas in China sind sie sogar das Grundnahrungsmittel, Ihre Haltung in Europa ist daher sehr schwierig weil diese Bambusarten in Europa nicht vorkommen.
Bambus wird als Baustoff für Häuser und Möbel verwendet oder dient als Brennstoff. Die Fasern des Bambus lassen sich zu Textilien verarbeiten und werden oft auch als Biologischer und nachhaltiger Werkstoff eingesetzt. Auch als Nahrungsmittel in der Asiatischen Küche werden Bambussprossen verwendet. Extrakte und Bambusmilch findet man in vielen Pflegeprodukten und Kosmetika.
Der Bambus (Bambuseae) gehört zur Familie der Süßgräser und ist ursprünglich auf allen Kontinenten zu finden, nur in Europa gibt es keine natürlich vorkommenden Arten des Bambus. Einige Bambus Arten können bis zu 38 Meter hoch werden und ist die am schnellsten wachsende Pflanze Weltweit. Einige Bambus Arten wachsen am Tag bis zu einem Meter und sind ein sehr schnell nachwachsender Rohstoff, der dadurch eine hohe wirtschaftliche Bedeutung in den Anbauländern hat. Über 500 Arten des Bambus sind in China bekannt und ca. weite 100 Arten findet man in Japan, aber auch in Südamerika, Canada und USA sind einige Arten beheimatet. In Europa wird Bambus für die Lebensmittelindustrie in Italien angebaut, fast alle vom Bambus kann als Baustoff, Werkstoff oder Lebensmittel verwendet werden. Aus den Blättern des Bambus lässt sich sogar Tee kochen, es gibt auch Bambusessig und Bambuspulver welches als Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird.
In Kosmetika findet man die Art Sasa Veitchii, ein bodendeckender Bambus dessen Extrakt als Hautpflegemittel in Kosmetika verwendet wird. Hautcremes und Kosmetika müssen in Europa gemäß INCI gekennzeichnet werden wenn sie Bambusextrakte enthalten: Sasa veitchii extract (INCI).
Allergische Reaktionen auf Bambus sind verhältnismäßig selten, allerdings gibt es sehr viele Produkte und Lebensmittel welche Bambus enthalten und Allergiker mit einer Bambus Allergie müssen auf viele Dinge achten.
Symptome
Bei einer Allergie gegen Bambus können Symptome einer Lebensmittelallergie oder Kontaktallergie auftreten:
- Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen
- Chronische Gastritis, allergischer Schnupfen
- Jucken der Nase, Laufende Nase, Naselaufen, Dauerschnupfen
- Hautentzündungen, Kontakturtikaria
- Juckreiz der Haut, Hautjucken, Ekzeme, Hautausschlag
- Hautreizungen, Hautrötungen, Pusteln, Bläschen
Auf unseren Webseiten findet Ihr auch Bilder zum Hautausschlag bei Allergien auf Bambus.
Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Bambus oder dem Hautkontakt bei sich bemerkt sollte einen Arzt aufsuchen der einen Allergietest durchführen kann um festzustellen worauf man allergisch reagiert. Um eine Allergische-Reaktion festzustellen wird bei der Bambus Allergie zumeist der Pricktest verwendet, aber auch ein IgE Antikörper Test kann durchgeführt werden. Sollte keine spezielle Testsubstanz gegen Bambus vorliegen kann auch ein Provokationstest mit dem Lebensmittel oder dem Produkt welches die Symptome auslöst durchgeführt werden.
Behandlung
Bei akuten Symptomen einer Allergie gegen Bambus sollte man einen Arzt aufsuchen. Zumeist verschreibt dann der Arzt ein Antiallergikum was bei der Bambus Allergie hilft. Zumeist sind das Allergietabletten welche das Histamin blockieren welches durch die Antikörper gegen die Bambus gebildet wurde. Treten Hautausschläge nach dem Verzehr oder dem Kontakt mit Bambus auf, werden oft Cortisonhaltige Salben zur Behandlung des Ausschlags verschrieben. Die Medikamente gegen die Bambus Allergie kann man auch Rezeptfrei online oder in der Apotheke kaufen, man sollte aber in jedem Fall vorher einen Arzt aufsuchen.
Desensibilisierung ?
Bei einigen Lebenmittelallergien ist eine Desensibilisierung möglich, ob das bei einer Allergie gegen Bambus möglich ist sollte man den behandelnden Arzt fragen. Bei dieser Therapie wird dem Patienten über einen langen Zeitraum das Allergen gespritzt und das Immunsystem kann sich an das Allergen gewöhnen. Es kann sein das dadurch die Symptome gegen den Bambus verringert werden oder sogar ganz verschwinden. Bei einigen Allergien ist sogar eine Orale Immuntherapie möglich. Allerdings dauert eine Desensibilisierung einen langen Zeitraum und klappt nicht in jedem Fall. Ob diese Behandlung bei Bambus Sinn macht sollte mit einem Allergologen geklärt werden.
Tipps
Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion auf Bambus vermeiden indem man darauf achtet keine Bambus Lebensmittel zu essen oder Produkte zu verwenden welche Bambus enthalten. Ein Allergologe oder Ernährungsberater kann einen speziellen Ernährungsplan erstellen in dem kein Bambus vorkommt. Bei vielen Lebensmitteln muss bei den Inhaltsangaben vermerkt werden welche Stoffe enthalten sind, so kann man auch die Bambus identifizieren. Auch Bambus im eigenen Garten als Zierpflanze oder Baustoff sollte man vermeiden, es gibt sicherlich genug Alternativen welche man Risikolos im eigenen Garten verwenden kann.