Brot-Allergie: Symptome, Ursachen, Behandlung, Tipps für Allergiker
Eine Brot-Allergie kann viele Ursachen haben, Infos zu Symptomen, Auslösern, Inhaltsstoffen, Behandlung und Tipps bei einer Allergie gegen Brot.
Brot-Allergie in Kürze:
- Allergietyp: I-Soforttypallergen, Typ IV-Kontaktallergen
- Ursachen: Weizen, Roggen, Hefe, Malz, Kleber Eiweiße, Lebensmittel Zusatzstoffe
- Symptome: Magenschmerzen, Übelkeit, Juckreiz Mund, Lippen, Zunge können anschwellen, Hautausschlag, Pusteln, Bläschen.
- Allergietest: Pricktest, IgE Bluttest, Provokationstest
- Medikamente: Allergietabletten, bei Hautausschlag Salbe
- Desensibilisierung: Vom Arzt beraten lassen
Eine Brot-Allergie kann durch Lebensmittel wie zb. Weißbrot, Graubrot, Brötchen und Gebäck ausgelöst werden, aber auch der Kontakt mit verschiedenen Brotmehlen kann zu allergischen Symptomen führen. Immer mehr Menschen leiden an einer Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder den darin enthaltenen Stoffen. Fast 30 % der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Allergien und ca. 8 Millionen Menschen leiden an einer Lebensmittelallergie von denen einige auch auf die verschiedenen Brotsorten reagieren.
Eine Allergie gegen Brot ist aber kein Weltuntergang mit vielen Lebensmittelallergien kann man gut im Alltag leben, es gibt viele unterschiedliche Brotsorten bei denen auch viele verschieden Mehlsorten verwendet werden. Eine Kontaktallergie gegen Brot wird zumeist ausgelöst wenn man direkten Hautkontakt mit dem Mehl oder anderen Zutaten hat. Auch Menschen mit einer Zöliakie reagieren auf verschiedene Brotsorten mit einer Brot Unverträglichkeit.
Ursachen der Brotallergie
Eine Allergie gegen Brot ist eine Überempfindlichkeitsreaktionen unseres Immunsystems auf normalerweise harmlose Stoffe wie Hausstaub, Pollen oder bestimmte Lebensmittel wie Nüsse, Obst, Milch und Eier. Daher müssen die Hersteller die Inhaltsstoffe der Backwaren kennzeichnen damit Allergiker sich informieren können. Seit 2014 ist die Verbraucherinformation für Inhaltsstoffe und Allergene für alle Backwaren verpflichtend. Ganz gleich ob im Supermarkt, der Bäckerei oder auch im Restaurant, überall muss eine Information zu den Inhaltsstoffen ausliegen oder auch der Verpackung vorhanden sein.
Eine Allergie auf bestimmte Stoffe welche im Brot enthalten sind entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit. Unser Immunsystem erkennt die Inhaltsstoffe im Brot als Angreifer und bildet dann Abwehrstoffe welche die typischen Symptome einer Allergie auslösen. Die Antikörper welche gegen die Stoffe in Brot gebildet werden lösen die Produktion und Ausschüttung des Hormons Histamin aus welches dann zu den allergischen Symptomen durch den Verzehr von Brot führt. Eine Kontaktallergie gegen Brot bzw. das Mehl kommt zuemist nur bei Menschen vor welche in der Lebensmittelindustrie arbeiten, zb. Bäcker, Konditoren oder Mitarbeiter in industriellen Backbetrieben. Auch Atemwegserkrankungen wie das sogenannte Bäckerasthma kann durch den ständigen Kontakt mit Brot bzw. Mehl ausgelöst werden.
Brot ist Weltweit eines der Grundnahrungsmittel und enthält viele unterschiedliche Mehlsorten, Backtriebmittel, Sauerteig Bakterien, Salze, Gewürze und Lebensmittel-Zusatzstoffe. Da fast jeder Stoff auch Allergien auslösen kann, sind Allergien gegen Brot gar nicht so selten. Die Hauptursachen für eine Brotallergie sind zumeist die Mehlsorten aus denen es hergestellt wird: Roggenmehl, Weizenmehl, Buchweizenmehl, Dinkelmehl, Maismehl, Kartoffelmehl. Aber auch Hefe, Backuplver und andere Backtriebmittel können allergische Symptome auslösen.
In Brot sind auch viele Zusatzstoffe enthalten welche Allergien auslösen können, man findet sie oft nur unter der E-Nummer auf der Verpackung und sind nicht näher bezeichnet, dazu gehören:
- Ascorbinsäure (E300)
- Natriumacetat (E262)
- Zitronensäure (E330)
- Magnesiumphosphate: Monomagnesiumphosphat, Dimagnesiumphosphat und Trimagnesiumphosphat (E 343)
- Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471)
- Diacetylweinsäureester (E472)
- Maltodextrin, Maltose, Maltit, Maltitsirup (E965)
- Zucker, Zuckerkulör (E150)
Je nach Brotsorte können auch noch viele andere Stoffe enthalten sein, es gibt zb. Früchtebrote oder Brotsorten mit Vollkorn in denen zb. Leinsamen, Sonneblumenkerne oder Kürbiskerne verarbeitet werden. Jeder dieser Stoffe kann die Ursache einer allergischen Reaktion auf Brot sein, allerdings ähneln die Symptome fast immer einer Lebensmittelallergie.
Brotallergie Symptome
Bei einer Allergie gegen Brot können Symptome einer Lebensmittelallergie auftreten oder beruflich bedingt zu einer Kontaktallergie führen:
- Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen
- Chronische Gastritis, allergischer Schnupfen
- Jucken der Nase, Laufende Nase, Naselaufen, Dauerschnupfen
- Hautentzündungen, Kontakturtikaria
- Juckreiz der Haut, Hautjucken, Ekzeme, Hautausschlag
- Hautreizungen, Hautrötungen, Pusteln, Bläschen
- Atemprobleme, Asthma, Bäckerasthma
- In schweren Fällen kann sogar ein Allergieschock ausgelöst werden
Auf unseren Webseiten findet Ihr auch Bilder zum Hautausschlag bei Allergien auf Brot.
Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Brot oder dem Hautkontakt bei sich bemerkt sollte einen Arzt aufsuchen der einen Allergietest durchführen kann um festzustellen worauf man allergisch reagiert. Am besten ist es das Brot bzw. eine Liste der Inhaltsstoffe mit zum Arzt zu nehmen. Anhand der Inhaltsstoffe kann der Allergologe auch den geigneten Allergietest auswählen. Um eine Allergische-Reaktion festzustellen wird bei der Brot-Allergie zumeist der Pricktest verwendet, aber auch ein IgE Antikörper Test kann durchgeführt werden. Sollte keine spezielle Testsubstanz gegen Brot vorliegen kann auch ein Provokationstest mit dem Lebensmittel oder dem Inhaltsstoff welcher die Symptome auslöst durchgeführt werden.
Behandlung bei Allergien gegen Brot
Bei akuten Symptomen einer Allergie gegen Brot und einen seiner Inhaltsstoffe sollte man einen Arzt aufsuchen. Zumeist verschreibt dann der Arzt ein Antiallergikum was bei der Brot-Allergie hilft. Zumeist sind das Allergietabletten welche das Histamin blockieren welches durch die Antikörper gegen das Brot gebildet wurde. Treten Hautausschläge nach dem Verzehr oder dem Kontakt mit Brot oder Mehl auf, werden oft Cortisonhaltige Salben zur Behandlung des Ausschlags verschrieben. Die Medikamente gegen die Brot-Allergie kann man auch Rezeptfrei online oder in der Apotheke kaufen, man sollte aber in jedem Fall vorher einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen. Auch Rezeptfreie Medikamente können Nebenwirkungen haben.
Desensibilisierung ?
Bei einigen Lebenmittelallergien ist eine Desensibilisierung möglich, ob das bei einer Allergie gegen Brot bzw. einen der Inhaltsstoffe möglich ist, sollte man den behandelnden Arzt fragen. Bei einer Desensibilisierung wird dem Patienten über einen langen Zeitraum das Allergen gespritzt und das Immunsystem kann sich an das Allergen gewöhnen. Es kann sein das dadurch die Symptome gegen das Allergen verringert werden oder sogar ganz verschwinden. Bei einigen Allergien ist sogar eine Orale Immuntherapie möglich. Allerdings dauert eine Desensibilisierung einen langen Zeitraum und klappt nicht in jedem Fall. Ob diese Behandlung bei den unterschiedlichen Brotsorten Sinn macht sollte mit einem Allergologen geklärt werden.
Tipps
Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion auf Brot vermeiden indem man darauf achtet keine Brote zu essen welche den Inhaltsstoff enthalten worauf man allergisch reagiert. Das ist oft nicht so einfach wie man denkt, In einer Bäckerei sieht man oft nur das Brot im regal und weiß nicht genau was alles enthalten ist. Am besten Fragt man dann das Personal nach den Inhaltsangaben, eine Liste zu den enthaltenen Stoffen muss gemäß Lebensmittelverordnung vorhanden sein.
Ein Allergologe oder Ernährungsberater kann einen speziellen Ernährungsplan erstellen in dem kein Brot vorkommt welches das Allergen enthält. Bei vielen Lebensmitteln muss bei den Inhaltsangaben vermerkt werden welche Stoffe enthalten sind, so kann man auch den Allergieauslöser in Brot und anderen Gebäck oder Teigwaren identifizieren.
Am besten backt man sein Brot, Kuchen und Kekse selber so hat man die volle Kontrolle darüber welche Stoffe enthalten sind und geht kein Risiko ein.