Selber machen zur Entlastung bei Allergien – simple Haushaltshelfer und Körperpflege
Fertigprodukte zum Waschen, für die Körperreinigung und Körperpflege sowie als Raum- oder Wäscheduft sind für Allergiker entweder nicht verwendbar oder ein ständiges Allergierisiko. Besser und simpel gelingen viele häufig verwendete Mittel aus der eigenen Küche. Diese fünf Alternativen sind für allergiegeplagte Menschen garantiert verträglich:
Alternative Eins: DIY-Waschpulver
Viele Zusatzstoffe in fertigen Waschpulvern und Flüssigwaschmitteln lösen Hautreizungen aus und verstärken ein Allergierisiko selbst nach dem Waschen, Trocknen und Bügeln der Wäsche. Garantiert gut verträglich für Allergiker ist diese Rezeptur: Zwei Esslöffel Waschsoda werden mit sieben Esslöffeln fein geriebener Kernseife (wenn möglich ohne Palmöl) gründlich vermischt und mit einem Liter abgekochtem Wasser übergossen. Nach einer Weile Rühren mit dem Schneebesen sind letzte Krümel aufgelöst und die Masse geliert. Am besten wird die angerührte Menge immer für den unmittelbar bevorstehenden Waschbedarf frisch zubereitet.
Alternative Zwei: Körperreinigung selbst herstellen
Duschgel aus 30 Gramm geriebener Kernseife, zwei Esslöffeln Oliven- oder Kokosöl und 400 Milliliter abgekochtem Wasser ist sanft zur Allergikerhaut und gründlich im Reinigungsergebnis. Wer beim Duschen Duft bevorzugt, kann pflanzliche Öle von Lavendel, Zitronenschale oder Basilikum zugeben. Sie alle enthalten Terpene, die beispielsweise als Cannabis Terpene in CBD-Öl enthalten sind. Die Dosierung aller ätherischen Pflanzenöle sollte für das DIY-Duschgel trotz guter Verträglichkeit sparsam gewählt werden. Bereits wenige Tropfen machen spröde Haut elastischer, beispielsweise bei Hautrissen nach allergischen Schüben.
Alternative Drei: Körperlotion mit garantiert bekannten Zutaten anrühren
Allergikerhaut braucht gegen den ständigen Hautstress zusätzliche Pflege von außen. Vegan zusammengesetzt und nach Belieben mit veganen Duftölen angereichert, reduziert Bodylotion das Risiko von Überreaktionen gegen Belastungen von der Umwelt. Die Rezeptur besteht aus 150 Gramm Kokosöl, 150 Gramm Sheabutter, einem Esslöffel Mandelöl und nach Belieben wenigen Tropfen ätherischen Ölen, möglichst mit niedrigem Anteil an Terpenen (besser ist Lavendel, gering dosiert auch Fichtennadelöl geeignet). Sheabutter wird im Wasserbad geschmolzen, mit Kokosöl vermischt, die Mischung im Kühlschrank verfestigt und anschließend mit den wenigen Tropfen Mandel- und ätherischem Öl vermischt. Das gelingt am besten durch Aufschlagen mit dem Küchenmixer (Schneebesen-Funktion).
Alternative Vier: Reizfreie Haarwäsche aus DIY-Zutaten
Das Grundrezept für gründliche und optimal verträgliche Haarwäsche besteht aus 15 Gramm Kernseife (gerieben) und 250 Milliliter abgekochtem Wasser. In die Lauge kann nach gründlichem Verrühren mit dem Schneebesen wenig Kamillenblütentee, etwas Lavendelöl oder erfrischender Pfefferminztee gegeben werden. Am besten wird die Portion Haarwäsche immer für etwa eine Woche frisch zubereitet.
Alternative Fünf: Verträglichen Wäscheduft direkt aus dem Garten holen
Duftende Wäsche ist o.k., für Allergiker aber oft ein Problem bei der Verträglichkeit. Statt darauf zu verzichten, können getrocknete Orangenschalen in einer alten Socke zwischen die Wäsche in den Kleiderschrank gelegt werden. Duftkissen aus Lavendelzweigen (oder Lavendelzweige in der Socke) vertreiben gleichzeitig Kleidermotten. Wenn die Wäsche nur weich werden soll, ist ein Esslöffel Essigessenz im Weichspülfach eine top Alternative zu häufig problematisch zusammengesetzten Weichspülern aus dem Handel.
Fazit:
Allergiker reagieren auf viele Umweltreize heftig, als müsste ihr Immunsystem gefährliche Angreifer bekämpfen. Eine allergikerfreundliche Wohnumgebung kann vielen Reizen entgegenwirken. Gut verträglich, pflegend und außerdem wohltuend durch angenehme Düfte sind selber gemachte Mittel zur Körperpflege, Reinigung im Haushalt und für den Kleiderschrank.