Propolis Allergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker
Propolis wird seit Jahrhunderten in der Naturmedizin genutzt, leider reagieren immer mehr Menschen mit einer Allergie gegen Propolis auf den eigentlich sehr nützlichen Bienenkitt. Besonders Menschen mit Heuschnupfen sind von einer Propolis Allergie betroffen. Das liegt natürlich sehr nahe da ein Hauptbestandteil von Propolis auch der Pollen verschiedener Pflanzenarten ist.
Propolis welches auch als Bienenharz oder Bienenleim bekannt ist, wird von den Bienen als Baustoff verwendet. Bienen stellen das Harz aus vielen verschiedenen Stoffen wie zb. Blütenpollen her, dadurch kann die Zusammensetzung je nach Jahreszeit und Umgebung unterschiedlich sein und bis zu 100 verschiedene Stoffe enthalten. Propolis dient aber nicht nur als Baustoff sondern hat auch eine Antibakterielle-Wirkung und fördert die Wundheilung. Es wird in der Naturmedizin schon seit Jahrhunderten zur Wundversorgung genutzt.
Propolis ist keimabtötend und entzündungshemmend, zudem soll es das Immunsystem stimulieren und antibakteriell wirken. Propolis wird auch in der Homöopathie eingesetzt, gerade bei Entzündungen der Schleimhäute, sowie Zahnfleischentzündungen leistet es gute Dienste. Aber auch bei verschiedenen Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Warzen werden Tinkturen mit Propolis zur Behandlung genutzt. Zudem soll das Wundermittel auch gegen Müdigkeit und bei rheumatischen Beschwerden helfen.
Symptome und Ursachen der Propolis Allergie
Die Symptome einer Allergie gegen Propolis treten zumeist erst nach einiger Zeit auf, um das Immunsystem für das Allergen zu sensibilisieren ist oft mehrfacher Kontakt nötig und es kann mehrere Tage dauern bis die ersten Symptome auftreten. Ist der Körper bereits sensibilisiert sind auch Sofortreaktionen innerhalb weniger Minuten oder Stunden möglich. Weltweit wird geschätzt, das ca. 3-5 Prozent der Menschen unter einer Allergie gegen Propolis leiden, besonders Menschen mit anderen Allergien sind von der Propolis Allergie betroffen, unter Allergikern mit Heuschnupfen bzw. Pollenallergien liegt die Zahl der Betroffenen bei ca 10%. Hauptauslöser allergischer Reaktionen sind folgende Stoffe: Pollen von Pappeln oder anderen Baumarten, Pollen von Blühpflanzen sowie der enthaltene, Kaffeesäureester, aber auch Benzylferulat, Benzylalkohol und Zimtsäure.
Die Propolis Allergie ist eine Kontaktallergie, es kann aber auch durch die Einnahme die Symptome einer Lebensmittelallergie auslösen, Propolis kann auch in Zahnpasta oder Mundwasser enthalten sein.
- Hautrötungen, Bläschen und Pusteln, Hautekzeme, Handekzeme
- Juckende Hautstellen, anschwellen der Schleimhäute
- Jucken im Mund oder Rachen
- Magenbeschwerden, Durchfall, Blähungen
Wer diese Beschwerden bei sich nach dem Kontakt mit Propolishaltigen Mitteln feststellt sollte einen Allergologen oder seinen Hausarzt aufsuchen um einen Allergiestet durchführen zu lassen. Zumeist wird hierbei der Epikutantest genutzt, hierbei wird ein Pflaster mit dem verdächtigen allergen auf die Haut geklebt und nach einiger Zeit kontrolliert. Ist das Allergen an sich verifiziert kann der Arzt eine geeignete Therapie empfehlen.
Kreuzallergien zu Propolis
Propolis besteht aus vielen verschiedenen Stoffen welche die Bienen in Ihrer Umgebung einsammeln, es bestehen also einige Kreuzreaktionen auf Pollen, speziell die Pappel enthält Kaffeesäure welche auch oft in Propolis zu finden ist. aber auch Harze und ätherische Öle sind in Propolis enthalten und können Allergien auslösen.
Ich habe eine Propolis Allergie, wie gehe ich damit um ?
Am wichtigsten ist es den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden, das ist allerdings gar nicht so einfach. Propolis wird nicht nur als Heilmittel in Tinkturen, Pillen oder Salben verkauft, man findet es auch in Kosmetika, Zahnpasta und Mundwasser. Man sollte also immer auf die Inhaltsstoffe der Produkte achten.
Speziell im Bereich der Naturkosmetik findet man sehr viele Produkte die Propolis und Perubalsam als Duftstoff enthalten. Auch auf Bienenhonig oder andere Bienenprodukte sollte verzichtet werden da in diesen auch Verunreinigungen mit Propolis enthalten sein können.
Bei Hautreaktionen hilft es zumeist schon eine beruhigende Salbe auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen, in schweren Fällen werden oft auch Kortisonsalben verwendet. In jedem Fall sollte man aber einen Arzt befragen bevor man allergische Reaktionen selbst behandelt.