Lederallergie: Symptome und Ursachen sowie Tipps für Allergiker !
Leder ist eines der ältesten Kleidungsstücke, leider gibt es immer mehr Menschen mit einer Lederallergie. Die Tierhäute selber sind aber zumeist nicht die Ursache für eine Allergie gegen Leder, sondern die Stoffe welche zum Gerben oder Färben des Leders benutzt werden können Kontaktallergien auslösen. Sehr viele Produkte werden aus Leder gefertigt, Schuhe oder Kleidung aus Leder begleiten uns schon seit Jahrtausenden, aber auch Möbel und Schmuck werden aus dem beliebten Material hergestellt.
Die Allergieauslöser wie zb. Chrom gelangen durch das gerben in das Leder und werden beim tragen von Schuhen oder Kleidungsstücken mit dem Schweiß gelöst. Die Allergene können dann in die Haut eindringen und die Symptome einer Kontakallergie auslösen. Die Lederallergie betrifft zunehmend mehr Menschen die nicht nur durch das Tragen von Kleidung sondern auch Beruflich mit den Allergenen in Kontakt kommen. Zu den häufig betroffenen Berufsgruppen gehören natürlich Gerber, Schuhmacher und Mitarbeiter in Lederverarbeitenden-Betrieben. Prinzipiell kann aber Jeder von einer Lederallergie betroffen sein da fast jeder ein paar Lederschuhe im Schrank hat.
Unser Leder kommt Heute zumeist aus Südamerika oder Indien wo es oft noch mit den verschiedensten Chemischen Substanzen behandelt wird. Der hohe Preisdruck sorgt dafür das Leder zumeist noch wie vor 50 Jahren hergestellt wird. Dabei sind aber schon seit Jahren Gerbstoffe und Farbstoffe bekannt mit denen Leder auch relativ Allergenfrei hergestellt werden kann.
Einige Unternehmen bieten mittlerweile auch eine große Zahl von Produkten an, welche für Allergiker mit einer Lederallergie verträglich sind. Einige der Firmen sind sogar mit mit dem bekannten Ecarf Siegel ausgezeichnet. Man kann also auch Allergiefreie Lederschuhe oder Möbel kaufen. Allergenfreies Leder kann genauso verarbeitet werden wie herkömmliches Leder ist aber leider etwas teurer in der Produktion.
Symptome der Lederallergie
Die Symptome der Lederallergie hängen zumeist von dem Auslöser der Allergie ab, zumeist sind das Chromate oft also richtigerweise eine Chromallergie. Leder wird aber auch mit Formaldehyd und Octylisothiazolinon behandelt, auch auf diese Stoffe können ähnliche Symptome auftreten. Eine Allergische-Reaktion tritt in der Regel erst dann auf wenn unser Immunsystem für das Allergen sensibilisiert wurde. Besteht bereits eine Allergie oder Sensibilisierung können auch Sofortreaktionen auftreten.
- Hautveränderungen, Hautrötungen, Ekzeme, sehr oft an den Füßen
- Hautjucken, wenn Hautstellen in Kontakt mit Leder kommen
- Rauhe Hände und Handekzeme, Dermatitis
- Schnupfen, Atemwegserkrankungen, Asthma-Bronchiale in der Lederverarbeitung
- In seltenen Fällen auch anaphylaktische Reaktionen, Allergischer Schock
Wer solche Symptome bei sich beobachtet sollte genau darauf achten wann diese auftreten und mit welchen Stoffen er in Kontakt gekommen ist. Kontaktallergien zeigen oft nicht direkt Symptome, diese können auch Stunden oder Tage später auftreten. Man sollte dann einen Hautarzt aufsuchen der sich auch für die Allergologie weiter gebildet hat, der Arzt kann dann genau feststellen gegen welche Stoffe man eine Allergie entwickelt hat. Zumeist wir hierfür der Epicutantest genutzt, hierbei wird ein Pflasetr mit dem Allergen auf den Rücken geklebt und später auf Reaktionen überprüft. Es kann aber auch ein Provokationstest durchgeführt werden.
Ich habe eine Lederallergie was muss ich beachten ?
Die Allergie gegen Leder bzw. den Stoffen im Leder ist eine Kontaktallergie, diese bleibt zumeist ein Leben lang bestehen. Eien Desensibilisierung ist gegen die meisten Stoffe nicht möglich. Man muss also darauf achten das Allergen zu vermeiden. Leider findet man auf der Bekleidung oder Polstermöbeln sowie Schuhen aus Leder in den seltensten Fällen angaben dazu welche Stoffe bei der Herstellung oder dem gerben des Leders eingesetzt wurden. gerade bei Möbeln oder Schuhen werden zb. auch Kleber verwendet gegen die natürlich auch Allergien bestehen können.
Man kann also nie auf Nummer-Sicher gehen wenn man sich Produkte aus Leder kauft das diese wirklich Allergenfrei sind. Es sei denn man sucht gezielt nach Herstellern welche dafür Werben das Sie Allergenfrei produzieren.
Bei akuten Symptomen einer Lederallergie wie Hautekzemen werden zumeist Salben verschrieben welche Kortison enthalten. Bei Atemwegserkrankungen kommen Aerosole oder Antiallergika zum Einsatz. Man sollte in jedem Fall einen Arzt konsultieren der einem die passenden Medikamente verschreibt. Bei einem Allergischen Schock muss in jedem Fall schnellstmöglich der Notruf gewählt werden. Wer gut vorbereitet sein möchte kann ein Allergie Notfallset bei sich führen, in jedem Fall sollte aber ein Allergiepass bei sich getragen werden in dem aufgeführt ist gegen welches Stoffe man allergisch ist.