Vogelallergie: Symptome Ursachen und Tipps für Vogel Allergiker
Bei vielen Menschen die Ziervögel halten kommt es zu einer Vogelallergie, aber auch allergische Reaktionen auf Nutzvögel sind möglich. Viele Vogelliebhaber stellen irgendwann fest das die Augen jucken oder tränen, nicht selten ist dafür der Kanarienvogel oder der Wellensittich verantwortlich Aber auch in Landwirtschaftlichen betrieben kann der ständige Kontakt zum Federvieh zu einer Vogelallergie führen. Bei einer Allergie gegen Vögel sind zumeist die Atemwege betroffen, Nase und Mund fangen an zu jucken oder es bilden sich Hautrötungen und Pusteln auf der Haut. Aber woher kommt die allergische Reaktion auf Vögel ?
Die Ursache einer Vogelallergie durch Ziervögel ist zumeist das Protein welches in den Federn vorkommt, aber auch von den Vögeln beim putzen des Gefieders aufgebracht wird. Beim putzen gelangen das Bürzeldrüsensekret und die Proteine im Speichel auf das Gefieder und trocknen. Wenn die Vögel dann im Käfig oder durch die Wohnung fliegen lösen sich diese Partikel und der Mensch nimmt die Allergene über die Atemluft auf. Aber auch der Kot im Käfig enthält diese Allergene welche sich dann beim Reinigen des Käfigs oder beim Flattern der Vögel im Raum verteilen.
Auch der Verzehr von Vogelfleisch wie zb. Huhn, Gans, Pute oder Ente kann zu allergischen Reaktionen auf das Eiweiß führen. ebenso können Eier bzw. das Hühnereiweiß, oder Produkten in denen Ei verarbeitet wird zu allergischen Reaktionen führen. Vögel gehören somit zu den Tieren welche sehr häufig Allergien auslösen, da wir diese nicht nur als Haustier halten sondern auch regelmäßig Geflügel essen.
Eine Vogelallergie entwickelt sich erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem für das Allergen Sensibilisiert wurde. Das Immunsystem erkennt das Vogel Protein als Angreifer und wehrt sich dagegen, es entwickelt Abwehrstoffe welche dann die Symptome einer Vogelallergie auslösen. Menschen die bereits an einer Hühnereiweißallergie leiden sind oft auch von allergischen Reaktionen auf Ziervögel betroffen.
Vogel Allergie Symptome
Die Symptome der Vogelallergie ähneln denen anderer Kontaktallergien bei denen das Allergen über die Atemwege in den Körper gelangt, allergische Reaktionen auf Vögel über die Nahrung kann man auf unseren Seiten bei der Hühnereiweißallergie nachlesen. Bei einer Vogelallergie welche über die Atemwege ausgelöst wird kommt es zu einigen schweren Reaktionen.
- Schwellungen der Augen oder der Augenlider
- Rötung der Augen und starkes Jucken der Augen
- Tränende Augen, Augenreizungen
- Juckreiz der Haut, Hautjucken
- Ekzeme, Hautausschlag
- Hautreizungen, Hautrötungen
- Bleibt die Allergie unerkannt oder unbehandelt kann sich auch ein Allergisches Asthma entwickeln.
- Auch eine Alveolitis kann durch das Vogel Allergen ausgelöst werden.
- In schweren Fällen kann es auch zu einem Allergischen Schock kommen.
Menschen die häufig Kontakt mit Vögeln haben und solche Symptome bemerken sollten einen Allergologen aufsuchen. Der Arzt kann anhand eines Allergietests feststellen worauf man genau reagiert. Man sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, auch wenn die Symptome nicht sehr schwer ausfallen, kann sich mit der Zeit ein allergisches Asthma entwickeln. Auch die exogene-allergische-Alveolitis kann durch das Eindringen der Allergene in das Lungengewebe ausgelöst werden.
Was tun bei einer Allergie gegen Vögel, Tipps für Allergiker
Wurde tatsächlich eine Allergie gegen Vögel festgestellt sollte man den Kontakt möglichst vermeiden. Wie schon erwähnt entwickelt sich eine Allergie aber zumeist erst nach einiger Zeit, es kann also vorkommen das sich Reaktionen auf Vögel erst nach Jahren zeigen. Gerade wenn man schon seit Jahren einen Wellensittich oder einen Papagei in seiner Wohnung hält fällt es schwer sich von dem lieb gewonnenen Tier zu trennen. Auch Tauben können diese Allergie auslösen, genauso wie ein Besuch im Zoo die Ursache sein kann. Ist man erstmal für das Allergen sensibilisiert treten Reaktionen oft schon kurz nach dem Kontakt mit dem Allergen auf.
Wer trotz der Allergie einen Vogel halten möchte, sollte sehr auf die Hygiene achten und den Kontakt mit Federn und Kot möglichst vermeiden. Am besten stellt man den Käfig in einen Raum der selten genutzt oder betreten wird. Der Käfig sollte Regelmäßig gründlich gereinigt werden. Nach dem direkten Kontakt mit den Vögeln sollte man umgehend die Kleidung wechseln und die Hände waschen. Ein Luftreiniger in dem Raum wo der Vogel gehalten wird kann die Belastung durch die Staubpartikel erheblich reduzieren.
Medikamente gegen die Vogelallergie
Bei Akuten Symptomen der Vogelallergie sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, zumeist werden dann Antiallergika verschrieben, das können Tabletten, Nasensprays oder auch Augentropfen sein. Bei Hautreakationen werden Salben verschrieben die evt. Kortison enthalten. Die sogenannten Antiallergika heilen die Allergie nicht, sie unterdrücken aber die Symptome und führen meist sehr schnell zu einer Besserung.
Langfristig ist es allerdings zu empfehlen den Kontakt mit Vögeln zu vermeiden, auch wenn es schwer fällt man sollte sich von dem Tier trennen. Hat man erstmal eine Allergie wird diese durch den ständigen Kontakt mit den Vögeln nicht besser und kann ernsthafte Folgen haben, die Atemwege sowie die Lunge können dauerhaft geschädigt werden.