Konservierungsstoffe Allergie: Symptome und Tipps für Allergiker
Eine Konservierungsstoffe Allergie wird oft durch Nahrungsmittel, Kosmetika oder Pflegeprodukte ausgelöst, allerdings gibt es viele verschiedene Konservierungsstoffe die einem überall im Alltag begegnen. Juckt es im Hals oder Rachen können Konservierungsmittel in den Lebensmitteln die Ursache einer allergischen Reaktion sein. Aber auch Hautrötungen, Pusteln und Pickel nach der Verwendung von Hautcremes oder Kosmetika lassen ich oft auf Konservierungsstoffe zurück führen.
Konservierungsstoffe sind Chemikalien die vielen Produkten zugesetzt werden um die Bildung von Keimen und Bakterien zu verhindern. Bei Allergikern führen aber oft gerade die Stoffe welche unsere Gesundheit schützen sollen zu Problemen. Warum werden diese Stoffe eingesetzt ? Generell dienen Konservierungsstoffe wie schon der Name sagt dazu Speisen, Kosmetika oder Cremes und Salben sowie auch Medikamente länger haltbar zu machen. Tatsächlich gibt es nicht die eine Konservierungsmittel Allergie, sondern es gibt viele verschiedene Stoffe auf die Allergiker reagieren können, dazu gehören auch Farbstoffe oder Duftstoffe welche oft in den gleichen Produkten enthalten sind. Es ist also gar nicht so einfach die Ursachen der Allergie zu finden.
Eine Konservierungsmittel Allergie bildet sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem mehrfach mit dem jeweiligen Konservierungsstoff in Kontakt kommt. Das Immunsystem erkennt den Stoff als Angreifer und bildet daraufhin Abwehrstoffe welche dann die Symptome einer Allergie auslösen. Auch wenn man evt. die Hautcreme, ein Parfüm oder bestimmte Medikamente schon Jahrelang verwendet können plötzlich allergische Symptome auftreten.
Es kommt aber auch häufig zu Pseudoallergien welche genau die gleichen Symptome wie eine echte Allergie aufweisen. Bei einer Pseudoallergie lassen sich durch einen Allergietest keine Reaktionen feststellen, das bedeutet aber nicht das sich die Patienten eine Allergie oder die Reaktion einbilden. Pseudoallergien sind oft Unverträglichkeiten gegen Stoffe die allerdings nicht auf Allergien zurück zu führen sind, es lassen sich keine IgE Antikörper im Blut nachweisen und auch Hauttests wie bei Typ-I-Allergien zeigen keine Reaktionen.
Symptome einer Konservierungsstoffe Allergie
Die Symptome bei dieser Allergie hängen davon ab wie man mit den Allergenen in Kontakt kommt, sie können also denen einer Lebensmittelallergie entsprechen oder es machen sich Symptome einer Kontaktallergie bemerkbar. Es kommt also zu sehr vielen unterschiedlichen Reaktionen auf Konservierungsmittel, die zumeist erst nach einiger Zeit auftreten, Sofortreaktionen kommen auch vor sind aber relativ selten.
Nach dem Verzehr von Lebensmitteln oder der Einnahme von Medikamenten kommt es oft zu:
- Reizungen der Mundschleimhäute, jucken im Mund oder dem Rachen
- Pickel, Pusteln sowie Jucken und Kratzen im Hals oder auf der Zunge
- Magen und Darmprobleme, Durchfall, Erbrechen
Bei der Verwendung von Cremes oder Kosmetika kommt es zu:
- Hautjucken, Hautrötungen, Hautveränderungen zumeist dort wo man sich zb. eingecremt hat
- Es bilden sich oft Hautekzeme, Pusteln oder Bläschen die Haut juckt oder ist Rau
- Auch Hautschuppungen oder Schwellungen sind möglich
- Urtikaria und Quincke-Ödem
- Anaphylaktische Reaktionen sind relativ selten kommen aber je nach Auslöser vor
Wer solche Symptome bei sich feststellt sollte in jedem Fall einen Allergologen aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Am besten ist es wenn man dem Arzt direkt mitteilen kann worauf man reagiert hat, das erleichtert die Suche nach dem Auslöser der Symptome. Kann der Arzt anhand von Allergietests nicht feststellen was die Reaktionen auslöst, kann es sich auch um eine Pseudoallergie handeln, was die suche nach den Ursachen erheblich erschwert. Um der Ursache dann auf die Spur zu kommen wird bei Lebensmitteln dann oft eine Diät verordnet bei der die verdächtigen Stoffe ausgeschlossen werden. Treten keine Reaktionen mehr auf beginnt man nach und nach unter Beobachtung wieder verdächtige Stoffe zu sich zu nehmen. So lässt sich dann feststellen wann die Symptome wieder auftauchen. Bei Kontaktreaktionen sollte man selber beobachten wann die Symptome auftreten und den verdächtigen Stoff dann mit zum Arzt bringen.
Welche Konservierungsstoffe gibt es ?
Die Zahl der möglichen Auslöser einer Konservierungsmittel Allergie ist sehr groß es gibt aber einige Stoffe die für Reaktionen häufig die Auslöser sind. Bei Lebensmitteln sind diese Stoffe oft mit den berüchtigten E-Nummern versehen welche man auf den Inhaltsangaben findet.
- Zu den Säuren gehören unter anderem die: Sorbinsäure E-200, Benzoesäure E-210, Natriumbenzoat E-211, Kaliumbenzoat E-212, Calciumbenzoat E-213. Diese findet man oft in Fertiggerichten sowie in Tomatenprodukten, Marmeladen, Margarine, Obstsäften, Wein, Mayonaise. Aber auch in Fleischprodukten, Würsten und Salaten kommen diese Stoffe vor.
- Eine weitere Gruppe von Konservierungsstoffen die in Lebensmitteln aber auch in Medikamenten vorkommen sind die sogenannten Parabene: Etyhl-p-hydroxybenzoat E-214, Natriummethyl Hydroxybenzoat E-215, Propyl-p-Hydroxybenzoat E-216, Natriumpropyl-Hydroxybenzoat E-217, Methyl-Hydroxybenzoat E-218
- Auch Sulfite und Schwefelsalze gehören zu den Konservierungsstoffen und werden oft Trockenobst, Fischgerichten oder bei der Weinherstellung zugesetzt. Man findet sie aber auch in Medikamenten wie: Infusionslösungen, Lokalanästhetika, Antirheumatika, Antibiotika. Sulfite kommen aber auch natürlich bei der Herstellung von Wein und Bier vor und entstehen durch den Gärprozess. Zu Ihnen gehören: Salze der schwefligen Säuren (Sulfite): Natriumsulfit E-221, Natriumbisulfit E-222, Natriumdisulfit E-223, Kaliumsulfit E-224, Kaliumdisulfit E-225, Kalziumsulfit E-226, Kalziumbisulfit E-227
- Bei Pökelfleisch, Käse, Wurst und Schnittkäse findet man oft auch Nitrit oder Nitrat: Natriumnitrit E-249, Kaliumnitrit E-249, Natriumnitrat E-252, Kaliumnitrat E-252
Natürliche Konservierungsmittel
Zu allem Überfluss gibt es auch noch natürliche Konservierungsmittel auf die man allergisch Reagieren kann. Das sind die Salicylate oder auch Salicylsäure, sie finden sich in verschiedenen Obst und Gemüsesorten, werden aber auch den beliebten Aspirin Tabletten zugesetzt.
Die Salicylate sind in Ananas, Apfel, Birne, Bananen und Kiwi sowie in vielen weiteren Obstsorten enthalten. Auch in häufig verwendetem Gemüse wie Bambussprossen, Blumenkohl, Bohnen, Broccoli, Champignons, Endivien, Erbsen, Grünkohl, Karotten und Kartoffeln findet man die natürlichen Konservierungsmittel.
Fast alle Stoffe findet man auch in Cremes und Kosmetika da diese sehr oft mit Obstsorten verarbeitet werden, jeder kennt Apfelshampoo oder Hautcremes mit pflanzlichen Zusatzstoffen.
Ich habe eine Konservierungsmittel Allergie was hilft ?
Generell sollte man auf die besagten E-Nummern achten und diese möglichst vermeiden, dazu sollte man aber erst feststellen lassen auf welche man tatsächlich reagiert. Fast alle wichtigen Stoffe müssen auf Lebensmitteln, Kosmetika und Medikamenten deklariert werden. Zudem findet man sehr viele Produkte bei denen bereits auf diese Stoffe verzichtet wird. Wer den Feind kennt kann diesen relativ einfach vermeiden. Schwierig wird es bei den Pseudoallergien, hier hilft oft nur eine Eliminationsdiät um den Übeltäter zu finden und dann zu vermeiden.
Vermeiden Sie Fertiggerichte oder den Besuch in Fastfoodrestaurants und Imbissbuden, hier kommen diese Konservierungsstoffe oft zum Einsatz und sind nicht immer ausreichend gekennzeichnet. Generell sollte man selber kochen um zu wissen was tatsächlich im Essen enthalten ist. Lesen sie beim Einkaufen die Inhaltsangaben für die Produkte, so lassen sich die meisten E-Nummern vermeiden. Bei loser Ware oder Bioprodukten ist das Risiko geringer dass Konservierungsmittel zugesetzt werden.
Bei akuten Symptomen sollte man einen Allergologen aufsuchen, bei Hautproblemen werden dann oft Cortisonsalben verschrieben, diese unterdrücken die Symptome und es tritt recht schnell eine Besserung der betroffenen Hautstellen ein. Bei allergischen Reaktionen durch Nahrungsmittel werden oft Antihistaminka verschrieben welche ebenfalls die Symptome unterdrücken. Sie verhindern nur die Symptome der Konservierungsmittel Allergie können diese aber nicht heilen.
In jedem Fall sollte man einen Arzt für die richtige Behandlung und Medikation aufsuchen, auch wenn man diese Medikamente oft rezeptfrei in der Apotheke oder dem Internet bekommt können auch diese Nebenwirkungen haben.