Cannabis Allergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker
Cannabis, Marihuana oder auch Grass genannt, wird immer Populärer als Heilmittel bei verschiedenen Erkrankungen, allerdings können einige Menschen auch eine Cannabis Allergie entwickeln. Cannabis gehört zu den Drogen welche in vielen Ländern verboten sind, allerdings wird der Umgang mit Cannabis immer toleranter und in einigen Ländern ist der Gebrauch als Medikament mittlerweile legal. Cannabis soll sogar bei einigen Allergien die Symptome lindern und wird auch als Medikament gegen Allergien bezeichnet. Allerdings werden durch den Genuss von Cannabis Produkten auch Allergien ausgelöst, Ursache dafür ist nicht nur das in den Pflanzen enthaltene THC.
In Cannabis sind eine ganze Anzahl von Allergenen enthalten welche eine Cannabisallergie auslösen können. Auch auf die Pollen der Pflanze sind bereits allergische Reaktionen beobachtet worden, die Allergie wird dann als Hanfallergie oder Hanfpollen-Allergie bezeichnet. Eine allergische Reaktion auf Cannabis erfolgt zumeist nicht sofort sondern erst wenn das Immunsystem für das Allergen sensibilisiert wurde, ist bereits eine Sensibilisierung vorhanden können auch Sofortreaktionen auftreten. Es kann also möglich sein das manche Menschen schon seit Jahren Marihuana rauchen und dann ganz plötzlich auf das Allergen reagieren.
Cannabis wird Weltweit angebaut und es gibt mittlerweile Hunderte von unterschiedlichen Züchtungen. Cannabis ist die wissenschaftliche Bezeichnung der Pflanzengruppe Hanf und wird bereits seit Jahrtausenden vom Menschen kultiviert und angebaut. Vornehmlich aus den weiblichen Pflanzenblüten wird das sogenannte Marihuana umgangssprachliche auch Grass gewonnen, das Harz welches man aus den Blüten presst wird auch als Haschisch bezeichnet. Das Rauschmittel enthält Tetrahydrocannabinol (THC) welches allerdings nicht in allen Hanfpflanzen in bemerkenswerten Konzentrationen vorkommt. THC ist eines der Hauptallergene der Hanfpflanze die Allergie wird auch oft als THC-Allergie bezeichnet.
In Europa ist Cannabis schon seit dem Mittelalter als Medikament bekannt und wurde auch noch im 19 Jahrhundert bei vielen Krankheiten und Beschwerden verschrieben. Cannabis hilft bei vielen unterschiedlichen Beschwerden wie zb. Migräne, Schlafstörungen Neuralgie, Krämpfen aber auch bei Rheumatischen Beschwerden und Erkrankungen der Atemwege. Cannabis wurde zu unterschiedlichen Medikamenten in Tablette und Tinkturen verarbeitet, Heute wird das Marihuana zumeist als Zigarette geraucht, aber auch in Gebäck oder Getränken wird Marihuana oft als Rauschmittel verarbeitet. Der Anbau von Hanf ist in Deutschland für Privatpersonen verboten, obwohl man Hanfsamen im Internet kaufen kann.
Symptome der Cannabis Allergie
Auch wenn Cannabis als Heilpflanze bezeichnet wird löst Sie doch einige Allergiesymptome aus, je nach Darreichungsform äußern sich diese unterschiedlich.
- Geschwollene Augen, Rötung der Augen, Augenjucken
- Starkes Niesen und laufen der Nase bzw. anschwellen der Nasenschleimhäute
- Hautrötungen, Hautausschlag, Hautekzeme
- Magenbeschwerden, Durchfall
- Kopfschmerzen und Übelkeit
- Es wurden auch schon Anaphylaktische-Reaktionen bis hin zum Allergieschock beobachtet
Wer nach dem Genuß von Cannabis diese Symptome bei sich feststellt sollte einen Allergietest von einem Allergologen vornehmen lassen. Hierzu wird zumeist ein Extrakt aus der Hanfblüte genutzt welcher auf die Haut aufgetragen wird. Eine Reaktion erfolgt bei bereits sensibilisierten Patienten schon nach kurzer Zeit. Der Arzt kann anhand seiner Diagnose dann eine geeignete Therapie empfehlen. Auch wenn der Konsum von Cannabis nicht legal ist sollte man den Arzt seines vertrauens aufsuchen, es können sehr heftige Symptome ausgelöst werden, zudem besteht die Möglichkeit eines allergischen Schocks.
Cannabis Kreuzallergien
Kreuzallergien werden oft von verwandten Pflanzenarten oder Allergenen ausgelöst. Zur Cannabis Allergie wurden einige Kreuzreaktionen auf andere Pflanzen beobachtet, es wurde über Reaktionen auf Tabak sowie auf Tomaten berichtet. Auch wenn manche Menschen auf die Pollen der Cannabis Pflanze reagieren, sind uns keine Kreuzallergien zu anderen Pollen bekannt.
Hilfe ich habe eine Cannabis Allergie was mache ich jetzt ?
Der einfachste Weg ist auf den Genuß von Cannabis zu verzichten, man sollte also weder Cannabis rauchen noch in anderer Form zu sich nehmen. Die Gefahr wie bei anderen Allergien das Allergen unbeabsichtigt zu sich zu nehmen besteht bei Cannabis in der Regel nicht.
Auch der Kontakt mit den Pollen ist in Europa sehr unwahrscheinlich, allerdings wurden in den USA und in Ländern wo die Cannabis-Pflanzen legal angebaut wurden auch schon Berichte von Reaktionen auf Cannabispollen gemeldet. Berufsgruppen die sich professionell mit der Zucht von Hanf beschäftigen können also besonders gefährdet sein.
Patienten denen Cannabis als Medikament verschrieben wurde sollten Ihren Arzt konsultieren und nach Alternativen befragen. Ob eine Immuntherapie bzw. eine Desensibilisierung gegen Cannabis möglich ist, ist uns bisher nicht bekannt.