Chiliallergie: Symptome und Tipps für Capsaicin Allergiker
Die Ursache der Chiliallergie ist oft das Capsaicin, sie tritt aber nicht sehr häufig auf, es bestehen aber einige Kreuzallergien zum Chili. Chili kommt in sehr vielen Speisen und Snacks vor und gehört zu den meist verwendeten Gewürzen. Mittlerweile leiden ca. 30% der Deutschen an einer Allergie und leider steigt die Zahl der Allergiker stetig an. Auch wenn die Allergie gegen Chili selten ist sind immer mehr Menschen betroffen da Chili in den letzten Jahrzehnten immer öfter in unseren Speisen zu finden ist. Wer von einer Chili- oder Capsaicin-Allergie betroffen ist findet hier einige Tipps und Informationen.
Die Chili gehört zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse und ist eine von vielen Paprikaarten (Capsicum Annuum) welche allerdings oft unterschiedlich bezeichnet werden. Die Chili ist also mit Paprika und Peperoni verwandt. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Südamerika, werden aber Heute fast überall in den warmen Regionen angebaut. Chili werden allerdings selten roh gegessen, die scharfen Sorten werden zumeist zu Gewürzpulver verarbeitet oder in den verschiedensten Gerichten mit gekocht.
Bei der Chili gibt es viele unterschiedlich Sorten die sich in Schärfe und Geschmack unterschieden am bekanntesten sind: die Habanero Chili, Jalapenos, Chipotle, Cayenne und Thai-Chili. Für die Schärfe des Chili ist das Capsaicin verantwortlich, auf Capsaicin können Allergiker auch reagieren. Chilis werden werden Hauptsächlich zum schärfen von den unterschiedlichsten Speisen eingesetzt, man findet Chili oft in asiatischen oder amerikanischen Gerichten, aber auch in Chips, Crackern und Snacks. Selbst in einigen Schokoladen-Sorten findet man Chili.
Chiliallergie Symptome
Eien Allergie gegen Chili oder Capsaicin entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn man häufiger Kontakt mit dem Allergen hatte. Unser Immunsystem erkennt das Capsaicin als Angreifer und bildet Abwehrstoffe welche dann die bekannten Symptome einer Lebenmittel oder Kontaktallergie auslösen. Allerdings können auch Hautreaktionen auftreten die nicht durch das Capsaicin als Allergen ausgelöst werden, hierbei entstehen die Symptome durch den Physikalischen-Reiz auf der Haut. Die Symptome ähneln dann denen einer Wärmeallergie bei der die Symptome durch starke Hitze ausgelöst werden. Es gibt aber auch einige Kreuzallergien auf Chili: Birke, Erle, Hasel und verschiedene Obstsorten wie Mango, Papaya oder Kiwi aber auch Pfirsich, Pflaumen oder Kirsche können Kreuzreaktionen beim Verzehr von Chili auslösen.
- Jucken im Gaumen, Rachen oder Zunge
- Schwellungen der Lippen oder Zunge
- Hautrötungen, Pusteln oder Bläschen
- Niesen, Halskratzen und Schnupfen
- Durchfall, Magenschmerzen, Erbrechen
- Hautreaktionen bei Kontakt zb. Hautrötungen, Pusteln, Bläschen und Ekzeme
- Hautjucken, Hautausschlag, trockene und raue Haut.
Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Chili oder Gerichten die mit Chili gewürzt sind bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen um einen Allergietest durchführen zu lassen. Zumeist wird bei einer Chili Allergie der Pricktest eingesetzt, es kann aber auch ein IgE Test auf Capsaicin durchgeführt werden. Bei einer Lebenmittelallergie gegen Chili kann auch ein Provokationstest durchgeführt werden bei dem eine direkt allergische Reaktion durch Essen kleiner Mengen provoziert wird.
Chili Unverträglichkeit
Durch Chili müssen die Reaktionen nicht immer allergisch sein, es kann auch eine Unverträglichkeit vorliegen. Bei einer Chili Unverträglichkeit ist das Verdauungssystem nicht in der Lage bestimmte Stoffe der Chili zu verdauen, es kommt dann oft zu Symptomen die einer Allergie ähneln. Die Symptome einer Unverträglichkeit sind Aufstoßen, starkes Völlegefühl oder Durchfall und Blähungen mit Bauchschmerzen und Magenkrämpfen. Es fehlen dann aber Symptome wie Jucken im Hals oder Rachen sowie das anschwellen von Lippen und Zunge. Man sollte aber in jedem Fall einen Arzt aufsuchen um einen Allergietest vorzunehmen.
Chili und Capsacin haben auch heilende Wirkung
Die Schärfe des Capsaicin wird aber auch Medizinisch eingesetzt, die sogenannten Wärmepflaster bzw. ABC-Pflaster einiger Hersteller enthalten Chili bzw. Capsaicin welches durch die Schärfe Hitze erzeugt. Diese Pflaster helfen bei Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen, Sie regen die Durchblutung an, und zeichnen sich durch ihre wohltuende Wärmewirkung aus zudem lindern sie nachweislich Schmerzen. Allergiker die auf Capsaicin oder Chili reagieren sollten diese allerdings vermeiden. Die Medizinische Wirkung von Chili ist schon seit Jahrtausenden in Südamerika bekannt und Chili soll bei Kreislaufschwäche und Darmproblemen helfen.
Ich habe eine Allergie gegen Capsaicin oder Chilis was hilft ?
Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion vermeiden indem man komplett auf Chili verzichtet, auch Kreuzreaktionen lassen sich vermeiden wenn der Arzt die Ursachen festgestellt hat. Bei der Chili muss man in der Regel keine spezielle Diät machen das vermeiden des Allergens ist zumeist ausreichend. Es ist aber nicht ganz einfach zu erkennen in welchen Speisen evt. Chili enthalten ist. Man sollte immer die Inhaltsstoffe auf den Verpackungen von Fertiggerichten oder Snacks überprüfen, auf diesen sind in der Regel, Chili oder Gewürze mit Chili aufgeführt. Am besten kocht man selber, so weiß man genau was im Essen enthalten ist.
Bei akuten Symptomen der Chiliallergie sollte man einen Arzt aufsuchen, zumeist werden dann Antihistaminika verschrieben welche die Symptome relativ schnell abklingen lassen. Bei Hautreaktionen werden auch Salben verwendet die Cortison enthalten können. Allergietabletten und Cortisonsalben sind auch rezeptfrei in den Apotheken oder online erhältlich, aber man sollte in jedem Fall einen Arzt befragen welche dieser Medikamente man am besten nutzt. Auch Antiallergika können Nebenwirkungen auslösen.