Chinin Allergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Chinin Allergiker
Die Chinin Allergie ist relativ selten, wer aber nach dem trinken von Bitterlemon oder Tonicwater , Schwellungen an Mund, Lippen oder Zunge bemerkt könnte allergisch auf das enthaltene Chinin reagieren. Aber nicht nur in Erfrischungsgetränken ist Chinin enthalten, Chinin ist auch ein wirksames Medikament gegen Malaria und wirkt Fiebersenkend, auch bei Wadenkrämpfen wird Chinin erfolgreich angewendet. Allergiker die auf Chinin reagieren sollten diese Medikamente vermeiden, dazu sollte man allerdings erstmal wissen das man allergisch auf Chinin reagiert.
Chinin gehört zu den Alkaloiden und wird aus der Rinde des Chinabaumes gewonnen, im Handel findet man Chinin zumeist als kristallines weißes Pulver. Entdeckt wurde die Wirksamkeit von Chinin bei Fieber bereits im 16ten Jahrhundert. Der Baum kommt nicht wie man durch den Namen vermutet aus China, sondern wächst in den Südamerikanischen-Anden. Chinin wird aber nicht nur in der Medizin eingesetzt, der bittere Geschmack macht es zu einer beliebten Zutat in verschiedenen Erfrischungsgetränken. In Bitter-Lemon oder Tonicwater wird Chinin zugesetzt welches für den bitteren Geschmack verantwortlich ist.
Eine Chinin Allergie entwickelt sich erst nach mehrfachem Kontakt. Unser Immunsystem erkennt das Alkaloid als Angreifer und schüttet verstärkt Histamine aus welche dann die Allergischen-Symptome auslösen. Sofortreaktionen kommen in der Regel nicht vor, es sei denn man hat bereits eine Allergie gegen Chinin entwickelt. Chinin kann aber auch einige Nebenwirkungen auslösen die nicht allergisch bedingt sind. Es kommt dabei zu Kopfschmerzen, Tinnitus, Übelkeit und sogar Sehstörungen sind möglich. Menschen die an Herzkrankheiten, Leberkrankheiten und Nierenkrankheiten leiden sollten auf Chininsulfat verzichten, auch Kleinkinder und Schwangere sollten Chinin Medikamente oder Chininhaltige-Produkte vermeiden.
Symptome bei einer Chinin Allergie
Allergische Reaktionen auf Chinin werden in der Regel durch die Einnahme von Medikamenten oder dem Genuss von Chininhaltigen Getränken ausgelöst, hierbei kommt es nicht nur zu oralen Symptomen sondern auch Hautreaktionen sind möglich.
- Schwellungen an Mund, Lippen oder Zunge
- Hautausschlag, Hautrötungen, Nesselsucht
- Hautjucken und Hautschwellungen
- Übelkeit, Erbrechen, Magen und Darmbeschwerden
- Atembeschwerden, allergischer Schnupfen
- In schweren Fällen anaphylaktische Reaktionen, allergischer Schock
Wer solche Symptome nach der Einnahme von Chininhaltigen Medikamenten zb. „Limptar N“ oder dem Genuss von Erfrischungsgetränken bemerkt sollte einen Arzt aufsuchen. Die Symptome können auf eine viel zahl von Allergien hinweisen es ist also wichtig dem Arzt genau sagen zu können wann diese Symptome aufgetreten sind, die Chininallergie ist recht selten deswegen sollte man genau darauf achten was man zu sich genommen hat. Der Arzt kann dann anhand eines Allergietests feststellen worauf man reagiert hat.
Was kann man bei einer Chinin Allergie tun ?
Am wichtigsten ist drauf zu achten das man kein Chinin zu sich nimmt, bei Medikamenten ist das sehr einfach da die Wirkstoffe dort immer angegeben werden müssen. Aber auch bei Lebensmitteln und Getränken lässt sich Chinin gut vermeiden. Chinin ist nur in einigen wenigen Getränken erlaubt es dürfen maximal 300 mg/l enthalten sein, bei Bitter-Lemon, Tonic-Water und anderen Mixgetränken darf eine Höchstmenge von 85 mg/l nicht überschritten werden.
Bei akuten Symptomen auf Chinin werden in der Regel, Antihistaminika verschrieben welche die allergischen Symptome unterdrücken. Zumeist werden Allergietabletten verschrieben, bei Hautreaktionen können die betroffenen Hautstellen auch mit Cortisonhaltiger Salbe behandelt werden. Die Antihistaminika unterdrücken die Symptome und es kommt zumeist schnell zu einer Besserung. Allerdings kann die Chininallergie nicht mit diesen Medikamenten geheilt werden, hier hilft nur das vermeiden von Chinin. Die Medikamente sind in der Regel auch Rezeptfrei in Apotheken oder online erhältlich. Man sollte in jedem Fall vorher einen Arzt befragen welche Mittel zur Behandlung geeignet sind, auch Antiallergika haben Nebenwirkungen.