Die Parfümallergie ist eine Duftstoffallergie, Symptome und Tipps für Allergiker
Die Duftstoffallergie wird auch als Parfümallergie bezeichnet, Symptome wie Nasenjucken, Niesen und Hautreizungen treten bei einer Allergie gegen Duftstoffe auf, wie behandelt man diese, hier finden Sie Informationen und Tipps für Duftstoffallergiker. Viele Kosmetikprodukte werden parfümiert, das führt bei einigen Menschen zu einer Duftstoffallergie welche Umgangssprachlich auch oft Parfumallergie genannt wird. Aber nicht nur in Kosmetika sind Duftstoffe enthalten die Allergien auslösen können, auch in Reinigungsmitteln, Pflegeprodukten, Seifen, Waschmitteln und Weichspüler sind diese Stoffe enthalten. Man geht davon aus das zwischen 2-3 Prozent der Bevölkerung unter einer Allergie gegen Duftstoffe leidet und die Anzahl der Betroffenen nimmt stetig zu. Besonders gefährdet sind Asthmatiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen, aber auch Menschen die bereits unter anderen Allergien leiden.
Duftstoffe werden schon seit Jahrtausenden von Menschen als Parfüm verwendet oder werden alltäglichen Gegenständen wie Waschmitteln beigemischt um diese angenehm duften zu lassen. Aber auch in der Natur kommen viele Duftstoffe vor. Pflanzen nutzen diese um Insekten anzulocken, viele Tiere um einen Partner zu finden. Auch wir Menschen nutzen Parfum um auf andere Menschen attraktiver zu wirken, man selber nimmt den eigenen Geruch nur selten wahr. Duftstoffe werden zumeist direkt auf die Haut aufgetragen, somit können Parfums, Aftershaves und Deos allergische Reaktionen auslösen.
Die meisten Allergiker haben mit der Zeit eine Kontaktallergie auf den Duftstoff entwickelt, es kann aber auch zu Reaktionen kommen wenn der Duftstoff über die Luft aufgenommen wird. Eine Sensibilisierung des Immunsystems dauert zumeist einige Zeit bevor sich die ersten Symptome bemerkbar machen, bei Menschen die bereits für einen Duftstoff sensibilisiert sind, können auch Sofortreaktionen auftreten.
Duftstoffe oder Parfüms werden aus den unterschiedlichsten Riechstoffen hergestellt, oft kommen hierbei Pflanzenextrakte oder Pflanzenöle zum Einsatz. Einige Duftstoffe werden auch aus tierischen Produkten gewonnen, zu den bekanntesten gehört zb. das Moschus welches früher aus den Hoden des Moschushirsch gewonnen wurde. Heute werden gerade die Tierischen-Duftstoffe oft Chemisch hergestellt um die verschiedenen Arten zu schützen.
Symptome der Duftstoffallergie
Die Symptome einer Duftstoffallergie (Typ 4 Allergie) treten zumeist bei direktem Hautkontakt mit dem Allergen auf, es kommt aber auch vor das man bereits auf die Moleküle des Duftstoffes in der Luft reagiert. Duftstoffe werden Heute überall eingesetzt um das Wohlbefinden zu steigern, ob in Warenhäusern, auf der Toilette oder in der eigenen Wohnung, überall finden sich heute, Duftkerzen, Lufterfrischer oder Duftgefäße mit Blumendüften. Sie alle können die typischen Symptome einer Parfumallergie hervorrufen.
- Niesen, Nasenjucken, Naselaufen anschwellen der Nasenschleimhäute
- Schleimhautreizungen, in Mund und Nase
- Hautekzeme, Pickel und Pusteln, Bläschen an betroffenen Hautstellen
- Hautrötungen und Kontaktekzeme
- Kopfschmerzen, Migräne, Unwohlsein
Wer solche Symptome nach dem nutzen einer neuen Hautcreme, dem neuen Parfüm oder eines neuen Reingungsmittels bei sich feststellt sollte einen Allergologen um Rat fragen. Bei einer Kontaktallergie ist das in der Regel ein Hautartzt der eine zusatzausbildung zum Allergologen gemacht hat. Es gibt sehr viele Duftstoffe die Allergien auslösen können und oft treten Reaktionen erst nach einiger Zeit auf. Es ist also wichtig drauf zu achten wann genau die Symptome aufgetreten sind um das Allergen zu identifizieren.
Worin sind Duftstoffe enthalten ?
Es ist allerdings nicht ganze einfach das Parfüm oder den Duftstoff zu identifizieren, am besten bringt man das verdächtige Produkt mit zum Arzt. Der Arzt kann anhand der Inhaltsstoffe gezielt auf die enthaltenen Allergene testen. Seit 2005 sind die Hersteller von Kosmetikprodukten verpflichtet die 26 bekanntesten Allergieauslöser bei den Inhaltsstoffen aufzuführen.
Anbei eine Liste der Stoffe die man auf den Inhaltsangaben finden kann und bei einer Parfümallergie relevant sind:
Isomethylionon, Amylzimtaldehyd, Amylzimtalkohol, Anisalkohol, Benzylalkohol, Benzoesäure-Benzylester, Zimtsäure-Benzylester, Salicylsäure-Benzylester, Butylphenylmethylpropional, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Citral, Citronellol, Cumarin, Eugenol, Baummoos-Extrakt, Eichenmoos-Extrakt, Farnesol, Geraniol, Hydroxycitronellal, Hydroxyisohexyl-3-cyclohexencarbaldehyd, Isoeugenol, Linalool, Hexylzimtaldehyd, Limonen, Methyl-2-Octynoate
Ich habe eine Duftstoffallergie und jetzt ?
Wie bei fast allen Kontaktallergien kann auch die Parfümallergie bisher nicht geheilt werden. Es gilt also den Duftstoff zu identifizieren und diesen dann zu vermeiden, das ist leider gar nicht so einfach da mittlerweile über 3000 verschiedene Duftstoffe bekannt sind. Man sollte in jedem Fall die Inhaltsstoffe auf den Verpackungen überprüfen, am besten weicht man auf Produkte aus die keine Duftstoffe enthalten. Die Industrie bietet mittlerweile sehr viele Produkte ohne Duftstoffe an, allerdings wird man sicherlich kein allergiefreies Parfüm finden. Auf unseren Webseiten findet Ihr bereits einige Produkte und Kosmetika die ohne Duftstoffe hergestellt werden zb. Reinigungsmittel, Waschmittel oder Kosmetika.
Akute Symptome der Duftstoffallergie wie zb. Hautrötungen oder Entzündungen werden zumeist mit entzündungshemmenden Cremes oder Salben behandelt, für den Notfall sollten Allergiker immer einen Allergiepass mit sich führen in dem die Stoffe aufgelistet sind auf die bereits Positiv getestet wurde.