Eichenprozessionsspinner Allergie: Symptome bei Allergien gegen Raupen
Hier finden Sie Infos zur Eichenprozessionsspinner Allergie, ihren Symptomen mit Bildern, den Ursachen der allergischen Reaktionen und Tipps welche bei einer Allergie gegen die Raupen helfen. Durch den direkten Kontakt mit den Raupen kann es zu Symptomen kommen welche allergischen Reaktionen ähneln, weil unser Immunsystem auf das Gift der Raupen reagiert.
Seit vielen Jahren schon gibt es den wärmeliebenden Eichenprozessionsspinner auch bei uns in Deutschland. Sie finden diesen Schmetterling und natürlich auch seine Raupen in fast allen Bundesländern in Deutschland von Schleswig Holstein bis Bayern wurden die Prozessionen der Raupe schon beobachtet. Abhängig von der Jahreszeit und den Temperaturen findet man die Raupen aber in fast ganz Europa. In südlichen Ländern kommt es auch zu ähnlichen Allergien auf den Kieferprozessionsspinner, welcher ähnliche Symptome auslösen kann.
Den Eichenprozessionsspinner können Sie zwischen Mai und Juli wo die Raupen auch ihre giftigen Haare ausbilden bevorzugt in Eichenwäldern finden. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners kommen aber auch auf Buchen und anderen Bäumen vor, was aber recht selten zu beobachten ist. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners begeben sich immer im Kollektiv auf Nahrungssuche. Da es bei der Wanderung aussieht wie eine Prozession prägte er den Namen des Eichenprozessionsspinners.
Bei einer Allergie welche durch die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners ausgelöst wird handelt es sich um eine allergische Immunreaktion auf ein Gift welches die Raupen dieses Schmetterlings nutzen um sich vor Feinden zu schützen. Auch während des späteren Larvenstadium wird der Körper der Raupen mit den Härchen, den sogenannten Brennhaaren bedeckt. Dieser wärmeliebende Nachtfalter stellt ein Risiko für Menschen und Tiere dar. Er wird deshalb auch in der Nähe von Schulen und Kindergärten bekämpft. Aber nicht nur durch die Berührung der Raupen kommt es zu allergischen Symptomen. Die kleinen Härchen der Raupen brechen schon bei den kleinsten Berührungen ab und können über die Luft verteilt werden. So kann es passieren das zb. Forstarbeiter während der Arbeit die feinen Brennhärchen einatmen und auf das Gift reagieren.
Ursachen der Eichenprozessionsspinner Allergie
Die Ursache einer allergischen Reaktion auf den Eichenprozessionsspinner ist der Kontakt mit dem Nesselgift welches durch die Berührung der Raupen freigesetzt wird. Durch die Berührung brechen die feinen Brennhaare der Raupen und ein Gift wird freigesetzt. Es wird von den Raupen im Larvenstadium zwischen Mai und Juni freigesetzt und auch als Thaumetopoein bezeichnet. In dieser Zeit sollten Sie besonders in den Verbreitungsgebieten des Eichenprozessionsspinners in Eichenwäldern aufpassen. Das Gift besteht aus 2 Proteinen und wird als Nesselgift betrachtet welches sich in den Brennhaaren der Raupen befindet. Diese besitzen Widerhaken welche sich in der Haut festsetzen und Schwellungen, Juckreiz und sogar Asthmaanfälle verursachen können.
In der Zeit wo sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners verpuppen werden die Brennhaare in gespinstartige, längliche Nester eingewebt. Diese Nester haften an der Rinde von Eichenbäumen und sind schutzlos dem Wind ausgesetzt. Der Wind trägt diese feinen Härchen oft über sehr weite Gebiete. In der Nähe dieser Nester kann es sehr leicht zum Kontakt mit der Haut oder aber auch mit den Schleimhäuten kommen mit diesen Allergie auslösenden Stoffen kommen. Dies geschieht zum Beispiel durch das Einatmen dieser sehr feinen Härchen oder durch das Berühren der Nester. Das Gift übt dann eine sehr stark reizende Wirkung auf unser Immunsystem aus. Bei sehr vielen Menschen kommt es dann zu einer allergischen Reaktion. Wie stark diese Symptome sind ist von Mensch zum Mensch verschieden.
Eichenprozessionsspinner Allergie Symptome
Die Symptome der Eichenprozessionsspinner Allergie entsprechen zumeist denen einer Kontaktallergie, es können aber auch orale Symptome auftreten welche einer Lebensmittelallergie ähneln wenn die Brennhaare der Raupen eingeatmet und verschluckt werden:
- Starker Juckreiz, Haut-Brennnen,
- Hautauschlag, Hautrötungen
- Quaddeln, Pusteln, Bläschen und Pickelchen
- Allergischer Schnupfen, Reizung der Atemwege und Schleimhäute
Sehr häufig beginnen die Symptome bei einer Eichenprozessionsspinner-Allergie nachdem Sie einen Kontakt mit dem Nesselgift hatten, mit leichtem Jucken der Haut. Auch Augentränen und Unwohlsein können ebenfalls Symptome bei dieser Allergie sein. Bei einigen Menschen bleibt es nur bei leichten Symptomen welche nach ein bis zwei Wochen wieder abklingen. Sie sollten die juckende Haut auf keinen Fall kratzen. Durch das Kratzen können die Brennhaare noch tiefer in die Haut eindringen. Menschen welche besonders empfindlich sind sollten bei einem Kontakt mit den Raupen besonders auf die Symptome achten und evt. bei den ersten Anzeichen einer Reaktion den Arzt aufsuchen.
Hierzu zählen:
- stark juckende Hautausschläge (Raupendermatitis mit roten Pusteln und Quaddeln)
- Reizung der Atemwege mit Niesen und Husten
- Fieber, Schwindel
- ,Atemnot, asthmatische Anfälle
- allergischer Schock
- Kreislaufkollaps
Bei starken Beschwerden oder einem Kreislaufkollaps sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, bei sehr heftigen Reaktionen sollte man 112 wählen und den Notarzt verständigen. Die Reaktion wird durch ein Gift ausgelöst und kann daher je nach Menge des Giftes und Empfindlichkeit des Menschen schnell zu kritischen Situationen führen.
Behandlung der Eichenprozessionsspinner-Allergie
Bei akuten Symptomen sollte man direkt eine Arzt aufsuchen, der Arzt kann anhand der Symptome am besten beurteilen welche Maßnahmen dun Behandlungen ergriffen werden müssen um die allergische Reaktion auf das Raupengift zu behandeln.
Der Juckreiz kann durch kaltes oder auch lauwarmes Duschen oder Baden gelindert werden. Die gereizten Augen können Sie ebenfalls mit Wasser ausspülen. Allergische Beschwerden können mit handelsüblichen Allergietabletten behandelt werden. Diese werden zum Beispiel auch bei Heuschnupfen oder allergischen Reaktionen eingesetzt. Diese Antihistaminika dämmen die Ausschüttung des Botenstoffes Histamin ein. Der Botenstoff Histamin ist verantwortlich für die Überreaktion des Immunsystems auf eingedrungene Allergene.
Diese Medikamente lindern die Beschwerden der Eichenprozessionsspinner-Allergie. Der Arzt kann aber bei stärkeren entzündlichen Reaktionen Kortisonpräperate oder auch schmerzlindernde Cremes verschreiben. Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks (z.B. Atemnot und Puls-Veränderung) – infolge einer ausgeprägten Eichenprozessionsspinner-Allergie – müssen Notfallmaßnahmen zur Kreislaufstabilisierung eingeleitet werden.
Eine Eichenprozessionsspinner-Allergie kann sehr gut behandelt werden. Bei allergischen Reaktionen welche nach einem Aufenthalt in der Natur auftreten sollte die Kleidung sehr bald gewechselt werden. Die Kleidung sollten Sie nur in Plastiktüten verpackt mit in die Wohnung nehmen, um die feinen Härchen nicht zu verteilen. Sie sollten ihre Kleidung bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine waschen. Dies genügt in der Regel schon um die feinen Härchen unschädlich zu machen. Sie sollten auch noch sehr gründlich duschen um die eventuell vorhandenen Reste dieser Härchen vom Körper und aus den Haaren abzuspülen.