Glutenallergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker mit Zöliakie
Informationen zur Glutenallergie – Zölliakie, auf unserer Webseite finden Sie Tipps zur Glutenunverträglichkeit und Glutenfreier Ernährung für Allergiker.
Die Glutenallergie oder auch Sprue bzw. Zöliakie, wird durch eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut ausgelöst. Grund ist eine Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten bzw. dem Klebereiweiß, welches in vielen Getreidesorten vorkommt. Die Glutenunverträglichkeit ist bis heute nicht heilbar und bleibt ein Leben lang bestehen. Häufige Anzeichen der Glutenallergie sind Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, hier finden Sie Informationen und Tipps.
Bei der Glutenallergie entsteht durch glutenhaltige Nahrungsmittel eine Entzündung der Dünndarm-Schleimhaut welche oft eine Zerstörung der Darmepithelzellen auslöst, was dann als Glutenallergie oder Zöliakie bezeichnet wird. Durch die Schädigung wird Nahrung dann oft schlecht verdaut und bleibt oft unverdaut im Darm. Die schwere des Krankheitsbildes und die einzelnen Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen, was das Erkennen der Glutenallergie erschwert. Die Symptome sind zumeist Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, und der Gewichtsverlust den diese Symptome verursachen. Zudem kommen Symptome wie zb. Müdigkeit, Depressionen und im Kindesalter sogar Wachstumsstörungen vor.
Die Zöliakie kann die Gesundheit stark beeinträchtigen, wenn diese nicht erkannt wird, bei vielen Patienten treten dann folge Beschwerden auf. Auch Krankheiten wie Diabetes oder Krebs können durch eine Zöliakie verursacht werden.
Wird die Glutenallergie nicht behandelt erhöht sich die Gefahr ein Non-Hodgkin-Lymphoms bzw. einen Lymphknoten-Krebs zu entwickeln. Zudem werden wahrscheinlich auch Karzinomen des Verdauungstrakts ausgebildet. Bei der Zöliakie kommt es bei fünf bis zehn Prozent der Betroffenen zu einer Diagnose mit Diabetes-Mellitus Typ 1. Die Behandlung der Glutenallergie besteht derzeit ausschließlich in einer glutenfreien Diät bei welcher ausschließlich Lebensmittel ohne Gluten gegessen werden darf.
Die Glutensensitivität, ist eine weitere Glutenunverträglichkeit, bei der ähnliche Symptome auftreten können. Auch hier ist eine Glutenfreie Ernährung zur Verbesserung des Gesundheitszustands unumgänglich. Die Existenz einer nicht-zöliakischen Glutensensitivität ist bisher sehr umstritten, da neuere Studien darauf hindeuten, dass es sich dabei nicht um eine physiologische Reaktion handelt. Es werden andere Inhaltsstoffe oder der Nocebo Effekt als Ursache vermutet.
Symptome bei einer Glutenallergie
Inhalte Übersicht
Die Symptome der Zöliakie ähneln denen einer Lebensmittelallergie, weisen aber zusätzliche Zöliakie Symptome auf.
- Bauchschmerzen, Durchfälle, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit
- Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust trotz regelmäßiger Nahrungsaufnahme
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- Kopfschmerzen, Nervosität, Depressive Verstimmungen, Anämien, Eisen- und Zinkmangel, Zyklusstörungen
- Hautausschlag, Hautrötungen, Pusteln, Bläschen
Da die Dünndarm-Schleimhaut bei Zöliakie nicht genug Nährstoffe aufnehmen kann, ist es möglich das es zu verschiedenen Folgeerkrankungen kommt:
- Typ-1-Diabetes
- Osteoporose
- Migräne
- Gelenkentzündungen
Sollte man diese Symptome bei sich feststellen sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann dann anhand verschiedener Tests eine Diagnose erstellen auf welche Stoffe man genau reagiert und eine geeignete Therapie bzw. Behandlung vorschlagen. Der Arzt führt in der Regel einen Glutenallergie-Test durch. Hierbei wird eine eine Blutprobe auf bestimmte Immunglobuline untersucht. Immunglobuline sind Antikörper, die sich gegen die Transglutaminase und gegen das Endomysium richten. Wurde genau festgestellt welche Antikörper sich im Blut befinden kann eine genaue Diagnose erfolgen von der dann die Therapie abgeleitet wird. Ein Ernährungsberater kann dann vielen Menschen helfen und einen Diätplan erstellen bei dem drauf geachtet wird in welchen Lebensmitteln Gluten enthalten ist.
Gluten Allergene
Bei den Allergenen handelt es sich um bestimmte Bestandteile von Gluten. Je nach Getreideart haben diese Allergene eine unterschiedliche Zusammensetzung aufgrund der Evolution der Getreidearten. Auf welche der Stoffe man eine Glutenintoleranz entwickelt hat kann nur der Arzt feststellen.
- Weizen: Gliadin, C-C-Allergen „Bäckerasthma“
- Gerste: Hordenin Amylase-Inhibitoren IAM1 und CMb beide „Bäckerasthma“
- Roggen: Secalinin
- Hafer: Avenin A, E und F
Glutenfreie Getreidearten
- Mais
- Reis
- Hirse
Da unterschiedliche Getreidearten oft im selben Verarbeitungsbetrieb verpackt werden, sind Kreuzkontaminationen nicht auszuschließen. Glutenfreie Ware signalisiert z. B. das gf-Logo (durchgestrichene Ährenzeichen), ansonsten meist der Warnhinweis „kann Spuren von Gluten enthalten.
Glutenallergie – was darf man essen und was nicht ?
bei einer Glutenallergie sollten folgende Lebensmittel vermieden werden: Teigwaren, wie Nudeln, Pizza oder auch Brot und Brötchen gehören nicht mehr auf den Speiseplan es sei denn es wurden Glutenfreie Mehle verwendet. Auch in Bier, Müsli, sowie in Soßen und Ketchup kann Gluten enthalten sein. In Milcherzeugnissen wie zb. Joghurt sowie in Wurstwaren können ebenfalls Stoffe vorkommen, auf die man bei einer Glutenallergie verzichten sollte.
Es gibt aber Alternativen, die kein Gluten enthalten, wie Kartoffeln, Fleisch und Fisch oder auch Obst, Nüsse sowie Gemüse und Butter. Auch in Pflanzenölen ist kein Gluten enthalten und es kann bedenkenlos verwandt werden.
Eine Alternative zu Weizen oder auch Roggen ist Hirse, Reis, Mais und Buchweizen. Man muss also nicht auf Brot verzichten, Die Industrie sowie die Handwerksbetriebe haben sich mittlerweile darauf eingestellt und den Gluten-Allergiker als Kunden für sich entdeckt. Es werden mittlerweile viele Alternativen aus Mehlen hergestellt welche kein Gluten enthalten, wie zb. Kartoffelmehl oder Sojamehl.
Behandlung und Therapie einer Glutenallergie / Zöliakie
Tatsächlich gibt es bis heute noch keine wirksamen Medikamente bei einer Glutenallergie, es wird aber in der Forschung intensiv nach Medikamenten gesucht. Am wirksamsten ist es die Ernährung umzustellen. Hierbei muss die Ernährung konsequent auf glutenfreie Lebensmittel umgestellt werden, man muss auf Lebensmittel verzichten die aus Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel hergestellt werden. Betroffene müssen sich intensiv mit den Lebensmitteln auseinander setzen da nicht alle Hersteller auf Ihren Verpackungen Hinweise auf Gluten vermerken.
Das Gluten führt zu einer Veränderung der Dünndarmschleimhaut und beeinträchtigt damit die Aufnahme von Nährstoffen. Das kann dazu führen das sich mit der Zeit auch eine Laktoseintoleranz durch die Schädigung der Darmschleimhaut führt. Durch den Verzicht auf Gluten bilden sich die Erkrankungen im Dünndarm wieder zurück und die Aufnahme der Nährstoffe funktioniert wieder. Das kann man durch die Verwendung von laktosefreien Lebensmitteln unterstützen.
Da man die Krankheit noch nicht heilen kann, bleibt einem nichts anderes übrig als die Ursachen für die Glutenallergie zu vermeiden.