Hefeallergie

Hefeallergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker

Die Hefeallergie tritt recht selten auf, allerdings gibt es sehr viele Produkte die Hefe enthalten und eine Allergie gegen Hefe auslösen können. Nicht nur in Brot und Brötchen ist Hefe enthalten, auch in Bier, Wein oder Essig kann Hefe vorkommen da bei diesen Produkten zur Gärung auch Hefepilze eingesetzt werden. In Deutschland kommt die Hefeallergie recht selten vor, in anderen Ländern wie den USA ist aber ein großer Teil der Bevölkerung von einer Hefeallergie betroffen. Woran das liegt ist bisher noch nicht schlüssig erforscht worden.

hefeallergie brot und brötchenHauptursache einer Hefeallergie sind die Hefepilze ( Saccharomyces Cerevisiae)  die Backhefe oder Bierhefe. Die Pilze sind in der Lage, Kohlenhydrate und Zucker in Alkohol umzuwandeln, deswegen werden die Bierhefen bei der Herstellung von Bier und Wein eingesetzt. Bei der Umwandlung von Zucker in Alkohol entstehen auch Gase welche im Gebäck als Triebmittel benötigt werden um den Teig aufzulockern. Auch in Kosmetika und manchen Medikamenten wird Hefe verarbeitet.

Allergische Reaktionen werden durch das Eiweiß ausgelöst welches in der Hefe enthalten ist. Eine Hefeallergie entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn das Immunsystem für das Allergen sensibilisiert ist. Das Immunsystem erkennt dann das Allergen als Fremdkörper und bildet Antikörper welche dann für die Symptome der Hefeallergie verantwortlich sind.

Symptome der Hefeallergie

Die Symptome bei einer Allergie gegen Hefe sind die gleichen wie bei anderen Lebensmittelallergien auch, allerdings gibt es verschiedene Hefearten und die Symptome sind oft unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Symptome können auch durch das Inhalieren der Allergene auftreten, zb. beim Backen, bei der Verwendung von Hefepulver oder Trockenhefe.

  • Schleimhautschwellungen in Mund, Nasen oder Rachen, Allergische Rhinitis
  • Anschwellen der Zunge und Lippen
  • Magenbeschwerden,Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Hauterkrankungen, Rötungen der Haut, Ekzeme, Juckreiz sowie Bläschen und Pusteln
  • Nesselsucht, Atopisches Ekzem
  • Reaktionen der Atemwege, allergisches Asthma
  • In seltenen Fällen auch allergische Schocks

Wer solche Symptome nach dem Verzehr von Hefegebäck oder dem trinken von Bier feststellt sollte einen Arzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Bei der Hefeallergie wird dabei zumeist ein Hauttest benutzt, Pricktest oder Epikutantest, aber auch ein Bluttest kann im Blut Antikörper nachweisen. Einige Berufsgruppen sind besonders gefährdet zb. Bäcker oder Mitarbeiter in Brauereien sowie der industriellen Herstellung von Backhefe oder Trockenhefe. Kreuzallergien zu Hefe sind uns nicht bekannt, aber es können Reaktionen innerhalb der verschiedenen Hefearten vorkommen.

Ich habe eine Hefeallergie und jetzt ?

Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion auf die verschiedenen Hefen vermeiden indem man Lebensmittel vermeidet bei denen Hefe als Triebmittel eingesetzt wird. Bei Brot und Teigwaren kann man auf Sauerteig oder Backpulver ausweichen. Bei alkoholischen sollte man zb. auf Hefeweizen verzichten, aber auch bei anderen Bieren können Reste der Hefe enthalten sein. Wein sollte etwas älter sein, allergische Reaktionen werden zumeist bei sehr jungem Wein beobachtet. Bei der Vermeidung von hefehaltigen Lebensmitteln kann ein Ernährungsberater eine geeignete Diät vorschlagen. Hefe kommt in vielen Produkten vor, man sollte auf jeden Fall immer die Inhaltsstoffe auf den Produkten beachten. Nicht nur bei Lebensmitteln sondern auch bei Tabletten und Pflegeprodukten wird of Hefeextract verwendet.

Als Therapie ist in erster Linie das Hefe Allergen zu vermeiden, sicher ist auch eine Desensibilisierung möglich, ob das bei einer Allergie gegen Hefe möglich ist, sollte mit dem Allergologen besprochen werden. Je nach Diagnose kann eine Desensibilisierung bei einem Hefe-Allergiker langfristig helfen. Dabei wird der Betroffene mit zunehmender Dosis den Hefeallergenen ausgesetzt welches zuvor bei einem Allergietest festgestellt wurde. Eine Desensibilisierung verringert mit der Zeit die Auswirkungen der Allergie und ihrer Symptome, da sich der Körper langsam an das Allergen gewöhnt.

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