Karottenallergie: Symptome Ursachen und Tipps für Möhren Allergiker
Die Karotte gehört zu den beliebtesten Gemüsen, leider kann sie auch eine Karottenallergie auslösen. Die Karotte oder auch Mohrrübe oder Möhre genannt enthält viele Vitamine und den Farbstoff Carotin welcher in vielen Lebensmitteln als Farbstoff genutzt wird. Wer nach dem Verzehr von Karotten ein Jucken oder brennen im Mund feststellt könnte eine Allergie gegen Karotten haben. Die Allergie gegen Karotten tritt relativ häufig auf da die Möhre direkt nach der Tomate das zweithäufigste Gemüse in Europa ist.
Allergische Reaktionen auf Karotten treten zumeist auf die rohen Möhren oder auf den Farbstoff auf. Gekochte Gerichte sind zumeist unbedenklich da durch Hitze die allergene Wirkung aufgehoben wird. In der Regel können Kinder ihren Karottenbrei also unbesorgt essen sofern dieser ausreichend erhitzt wurde. Allerdings ist das Allergen Dau c 1 in den Karotten auch nach dem Kochen noch aktiv und kann allergische Reaktionen auslösen. Es hängt also davon ab auf welches Allergen man tatsächlich allergisch ist. Treten die Symptome auch bei gekochten Möhren auf muss komplett auf Mohrrüben verzichtet werden. Eine Allergie gegen die Karotte entwickelt sich zumeist erst nach mehrfachem Kontakt mit dem Allergen. Unser Immunsystem bildet nach einiger Zeit, Abwehrstoffe gegen die Möhre welche dann die allergischen Symptome auslösen. Es sind aber auch Kreuzallergien bekannt, wer also schon gegen ähnliche Allergene sensibilisiert ist kann auch Sofortreaktionen auf Karotten haben.
Die Karotte ist eine Zuchtform der wilden Möhre und gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiacae), als Lebensmittel sind über 300 Arten bekannt die intensiv angebaut werden. Verarbeitet wird von der Karotte nur die Wurzel welche auch oft als Möhre oder Mohrrübe bezeichnet wird. Das Gemüse wird zu vielen unterschiedlichen Gerichten verarbeitet, man kann sie Roh am Stück essen oder in Salaten verarbeiten. Die Karotte ist eines der wichtigsten Gemüse für Kleinkinder und wird zumeist gekocht als Brei angeboten, es gibt aber auch Karottensaft, sie lässt sich auch gut einfrieren oder in Konserven lagern. Das in den Karotten enthalten Carotin wird von der Lebensmittelindustrie zum färben von Speisen wie zb. Speiseeis, Teigwaren und Säften genutzt. Das Allergen der Karotte kann uns also überall im Alltag begegnen. Aber auch das Ätherische ÖL der Karotte wird in vielen Produkten verarbeitet und dient dort als Geschmacksträger oder in Kosmetika als Duftstoff.
Symptome der Karottenallergie
Die Symptome der Karottenallergie entsprechen denen einer Lebensmittelallergie kommen aber auch bei Verzehr von Lebensmitteln vor in denen Farbstoffe oder Bestandteile der Möhre verarbeitet werden. Zumeist treten die Symptome aber nur nach dem Verzehr von rohen Karotten auf.
- Jucken im Gaumen, Rachen oder Zunge, beim Verzehr von rohen Karotten.
- Schwellungen der Lippen oder Zunge, beim Verzehr von rohen Karotten.
- Hautrötungen, Pusteln oder Bläschen, zumeist als Reaktion auf Farbstoffe oder beim Verzehr von rohen Karotten.
- Beruflich bedingtes Asthma und Kontakturtikaria, in der Betrieben die Karotten verarbeiten.
- Ebenso, Niesen, Halskratzen und Schnupfen
- Durchfall, Magenschmerzen, Erbrechen, nach dem Verzehr von rohen Mohrrüben.
Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Möhren bei sich bemerkt sollte einen Allergologen aufsuchen um sich auf eine Karottenallergie testen zu lassen. Zumeist wird bei einer Karottenallergie der Pricktest eingesetzt, es kann aber auch ein IgE test durchgeführt werden. Bei einer Lebenmittelallergie gegen Möhren kann auch ein Provokationstest mit roher Karotte durchgeführt werden bei dem eine direkt allergische Reaktion provoziert wird.
Kreuzallergien zur Karotte
Zur Karotte gibt es einige Kreuzallergien, auf Birkenpollen, Sellerie oder Beifuß. Allergiker die schon länger eine Allergie gegen die genannten Allergene haben können eine Kreuzallergie auf Karotten entwickeln. Wer die genannten Symptome bei sich feststellt sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Der Arzt kann anhand des Tests genau bestimmen ob man auf die Karotte oder eines der Kreuzallergene reagiert.
Ich habe eine Allergie gegen Karotten, was ist zu beachten ?
Menschen mit einer Karottenallergie sollten in jedem Fall das Allergen vermeiden, auch wenn der Verzehr von gekochten Karotten relativ ungefährlich ist muss der Kontakt mit rohen Möhren vermieden werden. Möhren sollte man also nicht roh in der Küche verarbeiten oder selber schälen. Auf Fertiggerichte in denen Möhren enthalten sind sollte man in der Regel verzichten da man nicht weiß wie stark diese Erhitzt wurden. Auch Babybrei mit Karotten sollte vermieden werden wenn Kleinkinder auf Karotten reagieren.
Bei der Behandlung der Symptome kommen zumeist Antiallergika zum Einsatz welche die Symptome der allergischen Reaktion auf Karotten abschwächen oder sogar ganz vermeiden. Bei Hautreaktionen werden Salben verschrieben die Cortison enthalten können.
Bei vielen Lebensmittelallergien ist auch eine Immuntherapie möglich, ob diese auch bei Karotten und Möhren erfolg haben kann wissen wir nicht. Das sollte im Einzelfall mit dem behandelnden Allergologen geklärt werden. Bei einer Immuntherapie oder der sogenannten Desensibilisierung gegen Karotten, werden dem Patienten kleine Mengen des Allergens über einen langen Zeitraum verabreicht. Bei Erfolg verringern sich die Auswirkungen der Karottenallergie, im besten Fall treten keine Symptome mehr auf.
Menschen mit bekannten Kreuzallergien zur Karotte sollten sich auch gegen diese testen lassen um sicher zu stellen das der Arzt eine geeignete Therapie vorschlagen kann.