Kirschen Allergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Kirsch-Allergiker
Eine direkte Kirschen Allergie ist relativ selten, wesentlich öfter kommt es zu Kreuzreaktionen bei Allergien gegen andere Früchte oder Pollen. Bei der Kirsche an sich wird das Allergen Potential sehr gering eingeschätzt, aber aufgrund der Verwandtschaft zu verschiedenen Pflanzenarten kann es auch beim verzehr von Kirschen zu heftigen allergischen Reaktionen kommen.
Die Kirsche gehört zur Pflanzengruppe der Rosaceae und ist mit Apfel, Birne, Mandel oder auch Pfirsichen und Pflaumen verwandt, bei diesen Rosengewächsen sind Allergien wesentlich bekannter und treten recht häufig auf. Zudem gibt es verschiedene Kirsch-Sorten wie die Schattenmorellen, Sauer-Kirschen oder auch Marillen.
Die Kirsche gehört nach dem Apfel zu dem Obst welches in Deutschland am meisten angebaut wird. Besonders die Süß-Kirschen sind weit verbreitet und werden häufig in Kuchen oder Gebäck verarbeitet. Aber auch Marmelade, Gelee und andere Brotaufstriche werden aus Kirschen gemacht. Auch Säfte oder Schnaps werden aus Kirschen hergestellt.
Allergische Reaktionen auf die Kirsch-Pollen sind sehr unwahrscheinlich da die Blüten nicht selbst bestäubend sind, sondern von Insekten bestäubt werden. Die Kirsche blüht in Deutschland zumeist von Anfang April bis Mai.
Eine Allergie gegen Kirschen an sich ist relativ selten, allerdings müssen Allergiker die auf Äpfel oder andere Obstsorten aus der Familie der Rosengewächse mit Kreuzreaktionen rechnen. Auch Baumpollen Allergiker sollten bei Kirschen drauf achten ob sich evt. nach dem Verzehr von Kirschen, Reaktionen zeigen. Eine Allergie gegen Kirschen entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem, Abwehrstoffe gegen das Allergen gebildet hat. Kreuzreaktionen können allerdings sofort auftreten wenn man schon für ein anderes Allergen sensibilisiert ist welches dem der Kirsche ähnelt.
Kirschen Allergie Symptome
Die Symptome einer Allergie gegen Kirschen entsprechen zumeist denen einer Lebensmittelallergie, Reaktionen auf die Pollen kommen praktisch nicht vor es können aber Kreuzreaktionen zu verschiedenen Baumpollen auftreten.
- Jucken in Hals und Rachen, Pickel und Pusteln auf der Zunge
- Geschwollene Lippen oder Zunge
- Entzündungen der Mund- und Zungenschleimhaut
- Hautausschläge und Rötungen, zumeist im Gesicht
- In schlimmen Fällen sogar Anaphylaxie, Allergischer Schock
Wer bei sich die oben genannten Symptome nach dem Verzehr von Kirschen feststellt sollt einen Allergologen aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Zumeist wird bei einer Kirschallergie der Pricktest eingesetzt, es kann aber auch ein IgE test durchgeführt werden. Bei einer Lebensmittelallergie gegen Kirschen kann auch ein Provokationstest durchgeführt werden. Menschen die bereits an anderen Obst oder Pollenallergien leiden können auch von einer Kreuzreaktion betroffen sein und sollten sich auch auf andere Obstsorten testen lassen.
Was mache ich gegen eine Kirschallergie ?
Am besten lässt sich eine allergische Reaktion auf Kirschen vermeiden indem man einfach keine isst, auch Kreuzreaktionen auf andere Obstsorten oder gegen Pollen lassen sich vermeiden wenn der Arzt die Ursache festgestellt hat und man genau weiß worauf man reagiert. Bei der Kirsche muss man in der Regel keine Allergie-Diät machen es ist relativ einfach das Allergen zu vermeiden indem man auf Produkte mit Kirschen verzichtet. Kirschen oder Produkte aus Kirschen kommen kaum in anderen Lebensmitteln vor oder sind zumindest gut erkennbar.
Bei Akuten Reaktionen auf Kirschen werden zumeist Antiallergika in Tablettenform verschrieben um die allergischen Symptome zu unterdrücken. Die Kirschallergie kann damit nicht geheilt werden, aber die Symptome treten geringer auf oder werden sogar ganz unterdrückt. Bei Hautreaktionen auf Kirschen werden oft Salben verschrieben die Kortison enthalten können. Eine Desensibilisierung kann auch Sinn machen wenn die allergische Reaktion zb. durch Kreuzreaktionen auf Baumpollen ausgelöst werden. In jedem Fall sollte man einen Allergologen aufsuchen um die Auslöser der Allergie feststellen zu lassen, so lässt sich dann gut bestimmen welche Produkte man vermeiden sollte.