Pfirsichallergie: Symptome und Reaktionen auf Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen
Die Pfirsichallergie ist garnicht so selten wie man evt. denkt, sie ist nach dem Apfel eine der am häufigsten vorkommenden Allergien auf Obst. Wer also nach dem Verzehr von Pfirsichen, Aprikosen oder Nektarinen ein Jucken im Mund oder sogar Rötungen und Pusteln bei sich bemerkt könnte an einer Pfirsichallergie leiden. Allerdings ist die höchste Konzentration der Allergene beim Pfirsich direkt in bzw. unter der Schale, es kann also sein das Allergiker durchaus einen geschälten Pfirsich oder Pfirsiche ohne Haut in Konserven vertragen.
Der Pfirsich wird vor allem im Mittelmeerraum angebaut, kommt aber ursprünglich aus China und wird dort seit über 2000 Jahren angebaut. Der Pfirsichbaum gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und trägt Steinfrüchte,er kann bis zu 8 Metern hoch werden. Zu den bei uns im Supermarkt erhältlichen Früchten gehören Pfirsiche, Nektarinen. Aprikosen und Plattpfirsiche, zudem gibt es verschiedene Arten des Pfirsichs welche auch zu Marmeladen oder Likör verarbeitet werden. Das Fruchtfleisch und die Blütenblätter werden aber auch in Kosmetika und Pflegeprodukten als Feuchtigkeitsspendend und Hautpflegend genutzt. Die Pfirsichallergie tritt aber zumeist als orales Syndrom nach dem Verzehr auf, Kontaktallergien sind recht selten können aber vorkommen.
Eine Allergie gegen Pfirsiche entwickelt sich wie die meisten Lebensmittelallergien erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem für das Allergen (Pru P3) sensibilisiert wurde. Das Immunsystem entwickelt dann Abwehrstoffe welche dann die typischen Symptome einer Allergie auslösen können. Bei Allergikern können aber auch Sofortreaktionen auftreten da es einige Kreuzallergien zum Pfirsich gibt. Kreuzreaktionen auf andere Früchte wie zb. Kirsche, Apfel, Pflaume, Haselnuss, Erdnuss sowie Weintraube und Soja sind bekannt. Auch Pollenallergiker welche zb. auf Birkenpollen reagieren können von einer Kreuzallergie betroffen sein und auf Pfirsiche reagieren.
Pfirsichallergie Symptome
Die Symptome der Pfirsichallergie, Aprikosenallergie oder Nektarinenallergie entsprechen zumeist denen einer Lebensmittelallergie, allergische Reaktionen durch den Kontakt mit Pfirsichen sind sehr selten und kommen zumeist bei Menschen vor die sehr häufigen Kontakt mit den Früchten haben zb. Obstbauern.
- Jucken in Rachen und Hals, Pickel und Pusteln auf der Zunge
- Geschwollene Lippen oder Zunge
- Entzündugen der Mund- und Zungenschleimhaut
- Hautausschläge und Rötungen, zumeist im Gesicht
- In schlimmen Fällen sogar Anaphylaxie, Allergischer Schock
Wer bei sich die oben genannten Symptome nach dem verzehr von Pfirsichen, Aprikosen oder Nektarinen feststellt sollt einen Allergologen aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Zumeist wird bei einer Pfirsichallergie der Pricktest eingesetzt, es kann aber auch ein IgE test durchgeführt werden. Bei einer Lebensmittelallergie gegen Pfirsiche kann auch ein Provokationstest durchgeführt werden. Menschen die bereist an anderen Obst oder Pollenallergien leiden können auch von einer Kreuzreaktion betroffen sein und sollten sich auch auf LPT (Lipid Transfer Proteine) testen lassen.
Was mache ich gegen eine Pfirsichallergie ?
Am besten lässt sich eine Allergische Reaktion auf Pfirsiche vermeiden indem man diese nicht isst, auch Kreuzreaktionen lassen sich vermeiden wenn der Arzt die Ursache festgestellt hat. Beim Pfirsich muss man in der Regel keine Diät machen das vermeiden des Allergens ist zumeist ausreichend und Pfirsiche kommen selten versteckt in Produkten vor. Es können auch Reaktionen auf Pflegeprodukte oder Cremes auftreten in denen Pfirsich enthalten ist. Am besten nimmt man dann das verdächtige Produkt mit zum Arzt, er kann anhand der Inhaltsstoffe prüfen wogegen man allergisch ist.
Bei Akuten Reaktionen werden zumeist Antiallergika verschrieben welche die allergischen Symptome unterdrücken. Die Allergie wird damit nicht geheilt aber die Symptome fallen dann weniger heftig aus. Bei Hautreaktionen werden oft Salben verschrieben die Kortison enthalten können. Eine Desensibilisierung kann auch Sinn machen wenn die allergische Reaktion zb. durch Kreuzreaktionen auf Pollen ausgelöst werden. In jedem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen um die Ursache der Allergie feststellen zu lassen, so lässt sich dann bestimmen worauf man achten muss und welche Produkte man meiden sollte.