Sorbit-Allergie: Symptome und Ursachen der Sorbitintoleranz
Eine richtige Sorbit-Allergie gibt es nicht, tatsächlich ist die sogenannte Allergie eine Intoleranz gegen Sorbit bzw. Zuckerersatzstoffe. Häufig sind Diabetiker oder Menschen von dieser Intoleranz betroffen die auf normalen Kristallzucker verzichten wollen oder müssen, Sie ersetzen den Zucker oft durch Sorbit. Allerdings kommt Sorbit auch in einigen Obssorten und Pflanzen vor, man kann also auch durch ganz normales Essen von einer Sorbit-Allergie bzw. Intoleranz betroffen sein.
Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört mit in die Gruppe der Alkohole weshalb Sorbit auch oft als Zuckeralkohol bezeichnet wird. Auf Lebensmittelverpackungen wird Sorbit auch als E420 bezeichnet. Sorbit wird heute aus Mais- und Weizenstärke gewonnen, ursprünglich wurde der Stoff aus den Früchten der Eberesche extrahiert, diese enthalten bis zu 12 % Sorbit. Auch Menschen mit eine Fruchtzuckerintoleranz reagieren oft auf Sorbit und zeigen dann ähnliche Symptome.
Die Intoleranz auf Sorbit wird auch als Sorbitmalabsorption bezeichnet, hierbei wird im Darm nicht das ganze Sorbit verarbeitet bzw. vom Körper aufgenommen.Das Sorbit welches also im Darm verbeibt wird von Bakterien verarbeitet, wobei sich dann Gase bilden, die wiederum zu den Typischen Symptomen einer Sorbit-Intoleranz führen. Sorbit in großen Mengen wirkt abführend, weshalb auf Produkten mit mehr als 10 % Sorbitgehalt auch vermerkt sein muss das übermäßiger Genuss abführend wirken kann. Es sidn also nicht nur Menschen betroffen die unter einer Sorbitintoleranz leiden, sondern jeder kann diese Symptome entwickeln wenn er zuviel Sorbit zu sich nimmt. Sorbit wird nicht nur als Zuckerersatztstoff genutzt sondern auch um Lebensmittel Feucht zu halten, es kommt in Zuckerfreien Kaugummis und Bonbons vor, aber auch in Trockenfrüchten wie Pflaumen, Birnen, Apfel und Aprikosen ist ganz natürlich Sorbit enthalten. Desweiteren findet man Sorbit speziell in Kuchen, Speiseeis oder Lebensmitteln für Diabetiker.
Symptome der Sorbitintoleranz (Sorbit-Allergie)
- Bauchschmerzen und Völlegefühl, Magenschmerzen
- Durchfall, Blähungen
- Kopfschmerzen, Schwindel Übelkeit
- Aufstoßen
Wer diese Symptome bei sich feststellt sollte einen Arzt aufsuchen, oft werden die Symptome der Sorbitintoleranz auch mit einer allergischen Reaktion verwechselt. Wer nur auf bestimmte Lebensmittel reagiert, vermutet zumeist das man an einer Allergie leidet. Allerdings hängen die Reaktionen auf Sorbit immer von der Menge ab die aufgenommen wurde, manche Lebensmittel enthalten relativ wenig Sorbit und man reagiert nicht, andere eben sehr viel und der Körper baut nicht das ganze Sorbit ab, deswegen werden oft Allergie vermutet wenn man Lebensmittel isst die viel Sorbit enthalten. Um festzustellen ob man eine Allergie hat oder eine Sorbitintoleranz kann vom Arzt durch einen Atemtest festgestellt werden.
Tips für Menschen mit einer Sorbitintoleranz
Leider kann man keine pauschalen Tipps geben da jeder Mensch individuell auf das Sorbit reagiert, aber Menschen mit einer Intoleranz sollten einige Punkte beachten. In erster Linie sollte man natürlich überall wo möglich auf Lebensmittel mit Sorbit verzichten. Achten Sie auf Lebensmittel die viel Sorbit enthalten und vermeiden Sie diese. Es gibt auch Früchte die sehr wenig Sorbit enthalten wie zB. Ananas, Avocado, Banane, Johannisbeere, Preiselbeere, Grapefruit, Honigmelone, Kiwi, Mandarine, Mango.
Sorbithaltige Lebensmittel sollten immer in Verbindung mit einer reichhaltigen Mahlzeit gegessen werden. Die anderen Stoffe in der Mahlzeit wie zb. Eiweiß oder Fett behindern die Verarbeitung der Lebensmittel im Darm was dazu führt da mehr Zeit bleibt das Sorbit aufzunehmen. Wer Süßstoffe nutzen möchte sollte nach Alternativen ohne Sorbit suchen, evt. Traubenzucker oder normalen Kristallzucker verwenden.
Lassen Sie sich vom Arzt oder Ernährungsberater ausführlich aufklären, mit der Zeit gewöhnt man sich schnell an einen Ernährungsplan und kann dann zumeist auch mit einer Sorbit Allergie Beschwerdefrei leben.