Thiomersal-Allergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker
Eine Thiomersal-Allergie betrifft viele Menschen die täglich mit Medikamenten wie Augentropfen, Injektionslösungen oder Nasensprays in Kontakt kommen oder diese nutzen müssen. Thiomersal wird in vielen Medikamenten als Konservierungsstoff eingesetzt. Allergien werden immer häufiger und somit wird auch öfter drauf getestet, dabei ist in den letzten Jahren auch dieser Konservierungsstoff immer öfter als Allergen aufgefallen.
Thiomersal ist eine Schwefel-Quecksilber-Verbindung welche als Konservierungsstoff mit einer antimikrobiellen Wirkung seine Anwendung findet. Der Stoff kommt nicht nur in Medikamenten wie Augentropfen, Augensalben, Nasensprays, Hautdesinfektionsmitteln, Injektionslösungen, Impfstoffen, Kortikoidcremes, vor sondern auch in Kosmetika und Reinigungsmitteln mit denen man sich abschminkt. Auch Kontaktlinsenträger kommen häufig mit dem Allergen in Kontakt da in vielen Reinigungs- und Aufbewahrungs-Lösungen, Thiomersal enthalten ist.
Allergien gegen Thiomersal werden mitunter auch durch Impfungen ausgelöst, eine der häufigsten Impfungen ist zb. die Tetanus-Impfung. Die Allergie gegen Thiomersal entsteht erst wenn unser Immunsystem für den Konservierungsstoff sensibilisiert wurde. Das Immunsystem bildet dann Abwehrstoffe welche die typischen Symptome einer Kontaktallergie auslösen. Besonders häufig sind Berufsgruppen betroffen die mit diesen Medikamenten täglich in Kontakt kommen. Reaktionen durch Impfungen sind relativ selten da die Patienten in der Regel nur bei der Impfung selber mit dem Thiomersal in Kontakt kommen. Menschen die regelmäßig mit Medikamenten oder Impfstoffen zu tun haben sind aufgrund der Häufigkeit besonders gefährdet.
Thiomersal Allergie Symptome
Die Symptome einer Allergie gegen Thiomersal entsprechen denen der verschiedenen Kontaktallergien, zudem können Kreuzreaktionen zu Quecksilber auftreten.
- Hautreaktionen, Hautrötungen und Juckende Hautstellen, Kontaktekzeme
- Bei Impfungen, Rötung und Jucken an der Einstichstelle
- Pickel und Pusteln an betroffenen Hautstellen
- Bei Kontaktlinsen Trägern kann es zu brennenden oder juckenden Augen kommen
- Hautrötungen oder Juckende Haut im Gesicht nach dem Schminken oder Abschminken
Wer solche Symptome bei sich bemerkt sollte einen Allergologen aufsuchen um sich auf eine Thiomersal-Allergie testen zu lassen. Zumeist wird hierbei der Epikutantest genutzt, der Epikutan- oder Patch-Test ist ein Pflastertest bei dem das Allergen auf ein Pflaster aufgetragen wird welches dann bis zwischen 24-72 Stunden auf der Haut verbleibt. Reagiert man allergisch auf Thiomersal zeigen sich Hautrötungen oder kleine Pusteln nach entfernen des Pflasters.
Ich habe eine Thiomersal Allergie, worauf muss ich achten ?
Wurde die Thiomersal-Allergie durch einen Allergietest verifiziert sollte der Kontakt mit dem Konservierungsstoff vermieden werden. Das ist ist für Menschen in Medizinischen Berufen nicht gerade einfach. Man sollte in jedem Fall bei der Verwendung von Medikamenten Handschuhe tragen, man geht davon aus das bei dieser Allergie die Menge der aufgenommene Allergene eine große Rolle spielt. Je weniger Kontakt man hat um so geringer sollten auch die Reaktionen ausfallen.
Bei Impfungen können Menschen mit einer Thiomersal-Allergie auch reagieren, allerdings sind die Reaktionen zumeist sehr gering. Die meisten Mediziner gehen davon aus das der Nutzen der Impfungen wie zb. gegen Tetanus wesentlich größer ist als das Risiko einer allergischen Reaktion.
Kontaktlinsenträger sollte bei der Aufbewahrungsflüssigkeit drauf achten das kein Thiomersal enthalten ist, auch die Reinigungslösung kann den Konservierungsstoff enthalten und sollte ebenfalls überprüft werden. Es gibt einige Alternativen bei denen auf Konservierungsmittel komplett verzichtet wird. Auf unseren Webseiten findet man auch geeignete Kontaktlinsen-Flüssigkeit.
Bei akuten Reaktionen sollte man den Arzt aufsuchen zumeist wird dann ein Antiallergikum verschrieben welches die Symptome der Thiomersal-Allergie unterdrückt. Bei Hautreaktionen werden auch Salben verschrieben welche Kortison enthalten können. Auch wenn diese Medikamente zumeist Rezeptfrei in der Apotheke oder dem Onlineshop verkauft werden, sollte man vorher einen Arzt konsultieren, auch Antiallergika können Nebenwirkungen haben.