Titanallergie: Symptome Ursachen und Tipps für Allergiker
Eine Titanallergie gibt es eigentlich nicht, allerdings reagieren Allergiker auf andere Metalle welche in Titan-Legierungen oder Prothesen vorkommen können. Auch wenn Titan eigentlich als Allergenfrei gilt und bisher keine Allergien gegen reines Titan bekannt sind kommt es ab und an zu allergischen Reaktionen. Speziell in der Zahnmedizin wird Titan oft für Zahnersatz oder Implantate verwendet, in diesen können aber auch Metalle wie zb. Nickel und Zinn vorkommen welche für allergische Reaktionen bekannt sind.
Schmuck oder Uhren aus Titan werden allgemein von Allergikern gut vertragen und sogar empfohlen, allerdings sollte man eben immer drauf achten das nicht noch andere Metalle verarbeitet wurden. Auch in der Orthopädie wird in Prothesen Titan verwendet, es kann also auch hier zu allergischen Reaktionen kommen. Gerade bei Hüftgelenken besteht die Endoprothese oft aus Titan, es gibt aber auch Alternativen aus Keramik.
Titan ist ein Chemisches-Element und gehört zu den sogenannten Übergangsmetallen, das Titanmetall ist weiß glänzend. Titan ist eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste, kommt allerdings nur als Oxid vor. Titan wurde ende des 17 Jahrhunderts entdeckt, fand aber erst in den 1930 er Jahren auch kommerzielle Verwendung, nachdem durch den sogenannten Kroll-Prozess, Titan in preiswerter und in großer Menge hergestellt werden konnte. Titan ist dehnbar, temperaturbeständig sowie korrosionsbeständig und leicht, was es gerade für den medizinischen Einsatz besonders interessant macht.
Eien Allergie gegen Titan oder andere Metalle im Titan entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem das Allergen als Angreifer erkennt. Sofortreaktionen sind selten und treten zumeist nur auf wenn unser Immunsystem bereits für das Allergen sensibilisiert ist.
Titanallergie Symptome
Da Titan an sich eigentlich keine Allergien auslöst, sondern nur die Metalle welche evt. in der Legierung vorkommen ähneln die Symptome also auch denen bei Allergien gegen Zinn oder Nickel. Bei Implantaten kann die Allergische-Reaktion auf die Metalle oft nicht eindeutig zugeordnet werden da sich die Symptome nicht durch Hautveränderungen bemerkbar machen. Es kommt zu allgemeinen Schmerzen oder Beschwerden die nicht immer direkt mit dem Implantat in Verbindung gebracht werden.
- bei Kontakt zumeist als Reaktion auf andere Metalle, Hautrötung, Urtikaria
- Hautjucken, Juckreiz,, Ekzeme und Pusteln
- Entzündete Hautstellen
- Bei Zahnimplantaten auch Reizungen der Schleimhäute
- Bei Gelenkprothesen oft Schmerzen oder Beschwerden welche zumeist erst der Operation an sich zugeordnet werden. Wenn die Beschwerden dauerhaft anhalten sollte man auch eine Allergische-Reaktion auf die Prothese mit einbeziehen.
Wer solche Symptome bei sich bemerkt sollte einen Allergologen konsultieren und Ihm ihren Verdacht schildern. Der Arzt kann anhand verschiedener Allergietests feststellen welcher der Stoffe, tatsächlich für die Allergischen Reaktionen verantwortlich ist.
Tipps für Titan Allergiker
Wie schon geschrieben gibt es eigentlich keine Titanallergie, die Symptome treten also nur auf wenn das Titan mit anderen Metallen verunreinigt ist. Die Anteile anderer Metalle sind zumeist sehr gering und Gerade bei Schmuck und Uhren treten sehr selten Reaktionen auf, da diese zumeist nicht dauerhaft getragen werden. Man sollte sich also immer Informieren ob auch andere Metalle in den Schmuckstücken verarbeitet sind. Oft werden Produkte aus Titan auch als „allergenfrei“ bezeichnet, hier kann man zumeist davon ausgehen das keine Verunreinigungen vorhanden sind.
Treten tatsächlich Hautreaktionen auf, werden diese in der Regel mit Hautsalben behandelt welche allerdings Kortison enthalten können. Die Salbe unterdrückt die allergische Reaktion und die Symptome verschwinden zumeist nach einiger Zeit.
Titan wird oft bei Zahnersatz oder Prothesen verwendet, hier sollte man sich vorher genau Informieren woraus diese gefertigt werden. Generell ist es zu empfehlen wenn eine solche Operation ansteht das man evt. vorsorglich einen Allergietest gegen Metalle vornimmt. Entwickelt sich die Allergie erst nach der Implantation sollte man sich über Alternativen zu Titan informieren. Oft können andere Legierungen verwendet werden oder es gibt alternative Prothesen aus Kunststoffen und Keramik.