Milchallergie

Milchallergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Milch-Allergiker

Eine Allergie gegen Milch kann Magenprobleme, Übelkeit und Hautausschlag auslösen, Infos und Tipps für Allergiker mit Milchallergie. Die Milchallergie betrifft mittlerweile sehr viele Menschen in Deutschland, aber nicht alle haben wirklich eine Allergie gegen Milch. Die Symptome der Milchallergie treffen auch auf eine Lactose-Intoleranz zu, die Ursachen sind aber grundsätzlich verschieden. Die Intoleranz gegen Lactsose bzw. den Milchzucker ist eine Unverträglichkeit und es werden keine Antikörper vom Immunsystem gebildet, die Unverträglichkeit ist also nicht IgE (Immunglobin E) indiziert und somit keine Allergie.

Gibt es eine Milchallergie ?

Bei einer allergischen Reaktion auf Milch reagiert man auf Eiweiß in der Milch. Eine echte Milchallergie wird durch die in der Milch enthaltenen Proteine ausgelöst, unser Immunsystem erkennt diese als vermeintlichen Angreifer und bildet Antikörper welche dann die typischen Symptome einer Nahrungsmittelallergie auslösen. Die Allergie entwickelt sich zumeist erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem häufiger mit dem Allergen konfrontiert wird. Besonders häufig kommt die Milchallergie bei Babys und Säuglingen vor die nicht gestillt werden. Man geht davon aus das bei Kindern die gestillt werden, das Immunsystem schon mit einigen Allergenen konfrontiert wird und somit schon an den Kontakt gewöhnt ist. Für Kinder die nicht gestillt werden ist das Milchprotein bzw. Milcheiweiß oft der erste Kontakt mit Anti-Genen was dann zu allergischen Reaktionen auf die Milch führt.

milchallergieBei Erwachsenen wird die Milchallergie wesentlich seltener beobachtet man geht davon aus das sich das Immunsystem mit der Zeit an das Milchprotein gewöhnt hat. Auch Kinder die gestillt werden sind wesentlich seltener von einer Milchallergie betroffen, der Grund dafür könnte der Kontakt mit den Proteinen über die Muttermilch sein, welche auch dort in geringer Konzentration vorkommen wenn zb. Milchprodukte von der Mutter verzehrt werden. Die Babys gewöhnen sich schon an das Allergen, man könnte sagen das Sie von der Muttermilch desensibilisiert werden. Es ist also nach wie vor das beste wenn Mütter Ihre Baby stillen und somit auch einen Schutz vor der Milchallergie aufbauen. Zumeist verschwindet diese Allergie bei Kindern ab dem 3ten Lebensjahr wieder.

Milchallergie Symptome

Die Symptome der Milchallergie ähneln denen der Milch-Unverträglichkeit und entsprechen einer Lebensmittelallergie. Die Symptome treten in der Regel nach dem Verzehr von Kuhmilchprodukten auf, allerdings können auch Ziegenmilch oder die Milch anderer Säugetiere eine Allergie auslösen. Es kommt dann zumeist zu diesen Symptomen:

  • Urtikaria, Erythem, Neurodermitis
  • Juckreiz, Ekzembildung, Ekzemverschlechterung, Pickel Pusteln, Hautrötungen
  • Allergische Rhinitis, Schnupfen
  • Asthma bronchiale (zum Teil auch chronisch)
  • Durchfälle, Blutig-Schleimiger Stuhlgang
  • Bei Kleinkindern oft Nahrungsmittelverweigerung
  • Gedeihstörungen, Schwere Koliken
  • Kreislaufprobleme und in schweren Fällen allergische Schocks

Die Symptome treten zumeist 1-2 Stunden nach dem verzehr von Milchprodukten auf, könne aber auch verzögert auftreten. Wer solche Symptome bei sich oder seinem Kind feststellt sollte umgehend einen Arzt aufsuchen, er kann anhand eines Allergietests feststellen worauf man reagiert.  Bei der Milchallergie wird zumeist der IgE-Test verwendet, aber auch ein Provokationstest ist möglich.

Milchallergie oder Laktoseintoleranz ?

Auch wenn sich die Symptome der Milchallergie und der Laktoseintoleranz sehr ähneln sind von einer Intoleranz zumeist Erwachsene betroffen. Bei der Unverträglichkeit auf Milch kann der Körper den Milchzucker nicht richtig verarbeiten. Um den Milchzucker zu verwerten benötigt der Körper das Enzym: Laktase, ist dieses nicht in ausreichender Menge vorhanden bleiben Reste des Milchzuckers im Darm welche dann von Bakterien zersetzt werden, es kommt dann zu den bekannten Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen. Kinder und Babys sind sehr selten von einer Unverträglichkeit betroffen, da auch die Muttermilch, den Milchzucker enthält und Babys problemlos Milchzucker verarbeiten können. Diese Fähigkeit verliert sich mit den Jahren. Für Erwachsene Menschen ist die Milchzuckerunverträglichkeit eigentlich der Normalzustand, man geht davon aus das nur 1/3 der erwachsenen Weltbevölkerung, Milchzucker verarbeiten kann. Hier findet man mehr Infos zur Laktose-Intoleranz.

Ich habe eine Milchallergie, was kann ich tun ?

Ist die Milchallergie durch den Allergietest bestätigt und es besteht tatsächliche eine Milcheiweißallergie, bedeutet dies das man alle Milchprodukte vermeiden sollte. Es muss dabei konsequent auf alle Produkte verzichtet werden die Milcheiweiß enthalten. Allerdings ist es möglich das man zb. auf Kuhmilch allergisch reagiert und Ziegenmilch trotzdem noch verträgt da sich die Proteine unterscheiden. Man muß also evt. nicht auf alle Milchprodukte verzichten.

Kuhmilcheiweiß kommt in vielen Produkten vor wie zb. in Rohmilch bzw. Kuhmilch, in pasteurisierter Milch, Vollmilch, H-Milch, Dickmilch, Kondensmilch, Buttermilch, Sahne sowie in Joghurt, Quark und Frischkäse, Käse.

Man findet Mittlerweile viele Alternativen zur Kuhmilch wie zb. Sojamilch oder Kokosmilch in denen keimn tierisches Eiweiß enthalten ist. Auch die Hersteller für Säuglingsnahrung bieten Alternativen ohne Kuhmilcheiweiß an. Mütter die nicht stillen können finden Produkte die sie verwenden können und selbst bei einer Milchallergie des Babys vertragen werden.

Allergische Reaktionen werden zumeist mit Antihistaminika behandelt welche die Allergischen-Symptome der Milchallergie unterdrücken, bei Hautreizungen werden oft Salben verschrieben welche Kortison enthalten und auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Am besten bespricht man mit dem Arzt welche Medikamente man am besten verwendet.

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