Allergien bei Haustieren?
Viele Leute glauben nach wie vor, dass nur sie als Menschen allergisch werden können. Nicht wenige von ihnen halten Haustiere, gegen die sie Allergien entwickeln oder schon lange haben. Was aber ist eigentlich, wenn Haustiere selbst Allergien haben? Wie soll man sie ernähren und mit den Allergien umgehen? Was ist der richtige Umgang mit Allergien, und mit welchen Allergien muss man bei welchen Haustieren rechnen ?
Allergien bei Katzen
Bei Katzen zeigt sich schon, dass die Art und Weise der Art, das Tier zu ernähren, unglaublich wichtig in Bezug auf die Entwicklung von Allergien ist. Hier sollte sich jeder Tierhalter, der selbst Allergiker ist, seiner Verantwortung bewusst sein und dem Tier nicht unter Umständen ein Leid zufügen, das er selbst kennt. Um hier vorbeugen zu können, sollten Katzenhalterinnen und Katzenhalter den Unterschied zwischen einer Futtermittelallergie und der Intoleranz gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln kennen. Eine der Differenzen zwischen diesen beiden Erscheinungen ist, dass entsprechende Intoleranzen zwar ungünstige Folgen, nicht aber lebensgefährliche Konsequenzen haben können.
Die Gefahren, die bei einer ernstlichen Allergie drohen, sind wesentlich größer. Genau wie beim Menschen entwickelt der Körper der Tiere Abwehrreaktionen auf Bestandteile der Nahrung – lebensbedrohliche Situationen durch einen Allergieschock sind denkbar.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Hinweise auf Allergien und Intoleranzen mit dem notwendigen Ernst zu beobachten. Möglich sind unter anderem Hautausschläge, das Auftreten eines starken Juckreizes, häufiges Erbrechen und chronischer Durchfall. Problematisch ist, dass man wegen dieser Symptome nicht gleich auf eine Unverträglichkeit oder Allergie schließen kann. Deshalb muss man nach dem Ausschlussverfahren alle anderen Möglichkeiten beseitigen. Im Nachgang die Symptome zu behandeln, ist allerdings kaum möglich und zudem nicht wirklich sinnvoll. Intelligenter ist es, von vorne herein artgerecht zu füttern.
Eine der Ursachen für das Entstehen von Intoleranzen und Allergien ist die Tatsache, dass Katzen Getreide in der Verdauung nicht richtig verarbeiten können. Entsprechend sollte man nach Möglichkeit auf die Gabe von Getreide verzichten und auch keine zuckerhaltigen Nahrungsmittel verfüttern. Stattdessen ist ein hoher Anteil an der Verfütterung von Fleisch eine gute Idee. Sollte das BARFen nicht möglich sein, greifen kluge Halter auf Nassfutter zurück. Auf diese Weise ist eine Prophylaxe möglich. Auf Trockenfutter sollte man übrigens verzichten, da Katzen ihren Flüssigkeitshaushalt über die normale Nahrung regulieren.
Hunde und Allergien
Neben den Katzen können auch die anderen Lieblingsvierbeiner der Menschen an Allergien leiden. Auch Hunde sind nicht vor diesen Problemen gefeit. Ähnlich wie bei den Katzen ist die Bandbreite der Allergien, die auftreten und die Tiere quälen können, recht groß. So treten Hautallergien verhältnismäßig häufig auf, auch Flohallergien sind möglich. Zu den Symptomen gehören schorfige, feuchte und rote Stellen auf der Haut. Da diese die Hunde stark jucken, versuchen sie, sich durch das Kratzen der entsprechenden Stellen Linderung zu verschaffen, was freilich nur zu einer Verschlimmerung führt. Hautallergie können zudem Ohreninfektionen verursachen, die so schlimm werden können, dass der Hund den Kopf permanent schräg hält und den Kopf kaum noch bewegen will. Doch auch die eben bei den Katzen in den Fokus gestellten Futtermittelallergien können bei Hunden auftreten, wenn auch in Verbindung mit anderen Lebensmitteln.
Zu den typischen Nahrungsmitteln, die eine Allergie bei Hunden auslösen können, gehören zum Beispiel Eier, Fisch, Rind, Kartoffeln, Sojaprodukte und Hähnchen. Treten entsprechende Allergien bei Hunden auf, sind oft kleine rote Beulen, Pusteln und Hautflecken zu beobachten. Es können jedoch auch andere Ursachen für Allergien auftreten. Dazu zählen durchaus Plagen, die Allergikern geläufig sind, so zum Beispiel Pollen. Auch verschiedene Bäume, Flohbefall und sogar Zigarettenrauch können Allergien auslösen.
Ähnlich wie bei den Katzen ist es übrigens sinnvoll, Ursachen zunächst auszuschließen, um verifizieren zu können, dass die Hunde tatsächlich an Allergien leiden. Bei den Tieren versucht man mittlerweile oft, per Hyposensibilisierung gegen die Allergien anzugehen, um auf diese Weise die Abwehrreaktionen der betroffenen Hunde abzubauen. Aber natürlich gibt es noch andere Methoden, wie die Halter sich behelfen können. So kann beispielsweise ein wöchentliches Bad helfen, den Juckreiz der Tiere abzubauen. Für das Mildern des Reizes gibt es mittlerweile sogar erstaunlich effiziente Shampoos.
Da Allergiesymptome den Hunden unter anderem das Atmen ganz erheblich erschweren können, sollten Hundehalter unbedingt aufmerksam sein und eventuelle Allergien nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wie bereits beschrieben, können Allergien das Leben der Tiere nicht nur erheblich verschlechtern, sondern auch ernstlich bedrohen.
Übrigens hat die Zahl der an Allergien leidenden Hunde in den letzten Jahren zugenommen – just so, wie es bei den Menschen der Fall ist. Die Ursachen dafür sind umstritten. Allerdings scheint die Überzüchtung von Hunden die Allergieerkrankungen zu befördern.
Übrigens ist eine gute Frage, welche Hunderassen für Allergiker geeignet sind – denn auch sie sollten bei ihren Haltern keine gesundheitlichen Belastungen auslösen. Wasserhunde eignen sich genauso gut für diese Personengruppe wie Bichons, Yorkshire Terrier oder Goldendoodles sind gut für empfindliche Naturen geeignet. Ansonsten gibt es für menschliche Allergiker einige Verhaltensweisen, die schlimmeren Folgen beim dauerhaften Kontakt mit einem Hund vorbeugen können. Werden sie befolgt, hat man garantiert mehr Freude mit den Begleitern!
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