Milben-Allergie Hund

Milben-Allergie bei Hunden, Ursachen, Symptome und Tipps

Bei einer Milben-Allergie bei Hunden liegt im Immunsystem eine Fehlleitung vor. Beim Kontakt mit den Allergenen reagiert das Immunsystem mit einer allergischen Reaktion. Allergien treten auf, wenn eine genetische Veranlagung dazu vorhanden ist. Allergene werden durch das Einatmen, durch das Schlucken oder über die Haut aufgenommen und es kommt zu einer Sensibilisierung. Infolgedessen kommt es zu einer allergischen Reaktion. Bei Menschen äußert sich dies oft durch Schnupfen, tränende Augen oder Atemnot. Bei Hunden treten die Symptome meist nur auf der Haut auf.

Woran erkennt man eine Milben-Allergie beim Hund?

Milben-Allergie HundAllergien bei Hunden äußern sich meist durch ständiges Kratzen und rote Hautstellen. Besonders im Bereich des Gesichts, der Ohrmuscheln, am Bauch und zwischen den Zehen sind diese Symptome am häufigsten zu sehen, da dort das Fell nur sehr dünn ist. Wenn sich die Hunde in diesen Bereichen kratzen und lecken, entstehen schnell kleine Wunden, in denen sich Bakterien und Hefe-Pilze einnisten können. Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben treten die Symptome das ganze Jahr über auf, da Milben bei Hunden auch ganzjährig auftreten. Von August bis November treten die Symptome häufig noch verstärkt auf, da die hohe Luftfeuchtigkeit in dieser Zeit die Milben noch schneller vermehren lässt.

Wie erfolgt die Diagnose bei Hunden?

Um bei Hunden eine Allergie gegen Milben zu diagnostizieren, müssen zuerst alle anderen Krankheiten ausgeschlossen werden, die ebenfalls Juckreiz verursachen. Dazu gehören Parasiten, Pilze und bakterielle Erkrankungen. Der Arzt wird sich außerdem über die Vorgeschichte des Hundes erkundigen. Weiterhin wird er wissen wollen, ob die Symptome ganzjährig auftreten, ob die Eltern und Geschwister des Tieres an Allergien leiden und ob die Rasse häufiger an Allergien leidet. Wenn auch die Unverträglichkeit auf das Futter und eine Allergie gegen Flohspeichel ausgeschlossen ist sowie unter bestimmten Medikamenten eine Linderung eintritt, dann ist die Diagnose einer Allergie sicher. Milben beim Hund sind eine der häufigsten Ursachen für allergische Reaktionen und man sollte schon bei den ersten Symptomen einen Tierarzt aufsuchen.

Weitere Methoden, mit denen man eine Allergie diagnostizieren kann, ist ein Hauttest und eine Blutserumuntersuchung. Bei dieser Blutuntersuchung werden im Blut des Hundes spezielle Antikörper gegen die Hausstaubmilben nachgewiesen. Bei einem Hauttest kontaktiert man die Haut des Tieres mit den Allergenen und schaut sich die Reaktion an.

Welche Maßnahmen müssen bei einer Milben-Allergie beim Hund getroffen werden?

Zunächst sollte man alle Utensilien des Hundekorbs bei einer Temperatur von 95°C waschen. Das heiße Wasser tötet die Hausstaubmilben und die Vorratsmilben ab. Auch das Hundespielzeug aus Stoff und Plüsch sollte regelmäßig erneuert oder zumindest gewaschen werden. Das Absaugen des Spielzeuges reicht nicht aus. Steckt man die Plüschtiere in das Gefrierfach oder in den Wäschetrockner, werden die Milben ebenfalls getötet. Im Schlafzimmer ist die Belastung mit den Milben am höchsten. Deshalb sollte dieser Raum, ebenso wie das eigene Bett, für den Hund tabu sein. Teppiche sind ebenfalls ein wahres Paradies für die Milben. Diese sollten regelmäßig gesaugt und glatte Böden immer wieder gewischt werden. Während man den Teppich mit dem Staubsauger bearbeitet, sollte man seinen Hund jedoch nach draußen schicken oder in einen anderen Raum sperren, da der Defuser des Staubsaugers die Allergene wieder aufwirbelt. Am effektivsten wäre die Verwendung eines Dampfstrahlreinigers. Der Wasserdampf von 100°C tötet alle Parasiten ab. Da sich Milben in einer feuchten Luft am wohlsten fühlen, sollte man auf eine trockene Luft achten. Die Räume, die für den Hund zugänglich sind, sollten pflanzenfrei sein. Im Bad, im Keller und im Waschraum hat der Hund nichts zu suchen.

Welche Behandlung erfolgt bei einer Hausstaubmilben-Allergie?

Die effektivste Behandlung von Allergien beim Hund ist immer noch eine Hyposensibilisierung. Bei dieser Therapie bekommt der Hund in regelmäßigen Abständen eine ganz geringe Menge des Allergens gespritzt. Im Laufe der Behandlung werden die Abstände der Injizierungen immer länger. Diese Therapie erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Manchmal ist auch eine lebenslange Therapie notwendig. Alternativ dazu kann man seinem Hund ein Spot-On auf die Haut auftragen, welches eine Art Barriere gegen die Milben aufbaut. Mit diesem Mittel werden die Milben auch getötet. Dieses Mittel muss allerdings alle vier Wochen neu auf die Haut aufgetragen werden.

Beachtet man all die genannten Maßnahmen, also oft Staubsaugen oder Wischen, Spielzeug regelmäßig reinigen und auch die Decken und Kissen des Hundebettes regelmäßig heiß waschen, kann das dem Hund das Leben mit einer Allergie um einiges erleichtern. Trägt man die Spot-On’s regelmäßig auf, so kann damit die Konzentration der Milben in der Umgebung des Tieres drastisch senken. Dies erfordert jedoch eine ständige und zuverlässige Erneuerung der Spot On’s.

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