Chromfreies Leder für Allergiker
Erschreckende Zahlen, laut Prognose von der Europäischen Akademie für Allergien und der Klinischen Immunologie wird bis 2050 jeder zweite Europäer von einer Überempfindlichkeit betroffen sein. Bis zu 20 % der Deutschlandweit Erkrankten reagieren bei Kontaktallergien auch auf Chromat. Vermehrt finden sich unter diesen Menschen Kinder und Jugendliche der Alterskategorie Null bis siebzehn Jahre. Man sollte jedoch auch bedenken das genetische Aspekte genauso gewichtig sein können wie verschiedene Naturfaktoren. Es ist nicht von der Hand zu weisen das auch Lederwaren welche mit Chrom gegerbt wurden Allergien auslösen können.
Gibt es Chromfreies Leder ?
Es gibt auch Firmen welche sich auf die Produktion von Chromfreien Lederprodukten spezialisiert haben welche für Allergiker besonders Interessant sind. Sie stellen Schuhe und Lederwaren ohne die verbreitete Gerbung mit Chromsalzen her. Die Firma Cervo Volante in der Schweiz hat sich darauf spezialisiert und stellt nicht nur Chromfreis Leder her, sondern verwertet auch Leder von Wildtieren welches Normalerweise entsorgt wird.
Leder wurde lange Zeit mit Chromaten gegerbt
Jahrhunderte lang dominierten pflanzliche Vorgänge die Gerber-Technik bei unterschiedlichen Gerbverfahren. Bis 1858 sich der deutsche Technologe F. Knapp sowie der Schwede Cavalin mit der Thematik Chromsalze bei Gerbung befassten. Das Verfahren wurde letztendlich vom USA Chemiker Augustus Schultz patentiert. Um Haut in Leder veredeln zu können, verwendet man die Chromoxyd- und/oder Eisenoxydsalze mit selbigen eminenten Grad Eigenschaften. Die Hälfte der Allergie-Patienten zeigten bei einer klinischen Studie bei einem 5mg/kg Chromat-Gehalt Hautausschläge, bei 1mg/kg reagierte jeder Zehnte.
Doch keine Sorge sollten Sie zu den betreffenden Personen gehören, die Branche bietet inzwischen echt tolle Leder für Allergiker Produkte an. Mehr Infos zu der Allergie Ihren Symptomen und Ursachen findet man bei uns auch auf den Webseiten zur Lederallergie oder der Chromallergie.
Woran erkenne ich Chromfreie Lederprodukte!
Es ist nicht so ganz einfach, diese Frage komplett aussagekräftig zu beantworten. Es sind keine rechtlich geregelten Grenzwerte vorhanden, einzige Ausnahme ist die 3mg/kg EU-Norm bei Arbeitsschuhen. Verbraucher fühlen sich oft allein gelassen mit den Thema in Puncto unabhängige Prüfsiegel, da diese selten vorzufinden sind. Der Kunde kann sich vor Ort im Shop nicht an ihnen orientieren, ergo sind sie absolut ungeeignet. Permanente Kontrollen der Anforderungen machen dies unmöglich, Stichproben sind hier fehl am Platz.
Ein gutes Beispiel wie unzuverlässig Prüfzeichen sein können zeigten getestete Kinderschuhe von Bobbi Shoes und Deichmann. Alternativ kann man auf pflanzlich gegerbte Lederwaren, welche seltener anzutreffen sind zurück greifen. Chromfreies Leder wird neben Schuhen auch in Geldbörsen, Gürteln oder Handtaschen verarbeitet. Beim recherchieren im World Wide Web auf der Shoppingtour tauchten die zwei Siegel ECARF wie IVN Zertifikat auf.
Leder für Allergiker – Ursprung, Herstellung & Verwendung
Chromfreie Lederprodukte können als alt-, loh-, pflanzlich vegetabil gegerbtes oder lohgares Leder betitelt werden. Hierzu verwendet man hauptsächlich Eichen-, Fichten-, Mimosarinde aber auch Quebrachoholz, Taraschoten bis zu Olivenblättern und Rhababarwurzeln für die Grube. Die Technik ist in Ägypten seit dem Vierten Jahrtausend bekannt und durch einen verzierten Sarkophag belegt. An Hand des Ötzibefundes in den Alpen weiß man von unterschiedlichen Lederarten, welche zu verschiedenen Verwendungszwecken eingesetzt wurden.
Heutzutage geht man davon das maximal 10-12 % aller Ledersorten in dieser Technik hergestellt werden. Damit Chromfreies Leder entstehen kann,werden Tierhäute mit Rinde, Früchten oder Hölzern in eine wassergefüllte Grube gegeben. Nach wenigen Tagen entsteht ein gerbsäure- haltiges Bad, dieser Vorgang wird in regelmäßigen Abständen mit weiteren höheren Gerbstoffkonzentrat Bädern wiederholt. Leder ist ein hochwertiger langlebiger Naturstoff und wird als Endprodukt bei Kleidung, Möbel, Sportartikel und/oder Automobil zur Herstellung genutzt. Die gesündere Alternative ist Bio-Leder auf alle Fälle.