Über den Winter freuen sich nicht nur Liebhaber der kalten Jahreszeit und schneebegeisterte Kinder, sondern auch die Allergiker. Ein Blick auf den Allergiekalender klärt auch schnell auf warum. Im Winter gedeiht kaum neue Vegetation und so gibt es auch keine Pollen, die allergische Reaktionen auslösen könnten.
Während November und Januar noch ein sehr geringes Restrisiko besitzen, ist der Dezember im Grunde pollenfrei. Ein Grund zum Feiern also, oder etwa nicht? Freuen dürfen sich im Winter viele Allergiker, einige aber trotzdem nicht. Gemeint sind dabei aber nicht die „Schneeallergie“ oder die „Winterallergie“, sondern echte Allergien. Im Folgenden wollen wir daher die bekanntesten Allergien zur Winterzeit nennen.
Hausstauballergie – ein alter Bekannter
Die Hausstauballergie ist eine besonders fiese Allergie, denn ein Entkommen ist kaum möglich. Schuld an dieser Allergie sind dabei aber nicht etwa Pollen oder Blütenstaub, sondern ein mikroskopisches Lebewesen. Die Hausstaubmilbe ist im Grunde in jedem Haushalt zu finden und so auch ihre Exkremente. Diese sind ätzend und können neben Hautreizungen, auch Allergien und sogar Asthma hervorrufen. Klar ist dabei, dass der Winter den kleinen Tierchen nichts ausmacht, denn in Matratze, Kissen und Co. ist es schön warm und vor allem feucht.
Wichtig bei der Hausstauballergie ist es dabei den Hausstaub regelmäßig zu entfernen. Staubsaugen und Lüften der Decken, Kissen und Matratzen ist dabei sinnvoll. Mit speziellen Milbenstaubsaugern kann sogar der Bestand an Milben verringert werden. Auch Milbensprays können das Leiden lindern und so auch den Winter zu einer allergiearmen Zeit zu machen.
Trivial, aber erwähnenswert – Die Obstallergie
So trivial es auch klingen mag, aber die Obstallergie macht keinen Winterschlaf. Wer allergisch gegen eine oder mehrere Obstsorten ist, der wird sich auch im Winter mit dieser Allergie quälen müssen. Hier gilt die bekannte Devise: Auf Obstsorten, die Allergien auslösen, sollte man verzichten. Auch gekochtes und eingelegtes Obst stellt eine Alternative dar und das nicht nur in der kalten Jahreszeit. Passend im Winter können Fruchtkompotte sein, die in der Regel ebenfalls keine allergischen Reaktionen auslösen.
Raumverschönerung im Verdacht
Wer Symptome einer Allergie zeigt, der hat meist Pollen im Verdacht. Doch wer auch im Winter noch allergische Reaktionen zeigt, der wird wohl an einer anderen Allergie leiden. Im Verdacht können Raumverschönerungen, wie Topfpflanzen oder Dekorelemente sein. Was für Pflanzen in der freien Natur gilt, kann auch für Zimmerpflanzen gelten.
Bekannter Übeltäter ist dabei die Birkenfeige. In fast jedem Büroraum oder Wohnraum ist diese Pflanze zu finden. Doch ihre Milch kann Allergien auslösen. Vor allem wer gegen Latex allergisch ist kann ein Problem mit der Birkenfeige bekommen. Die Milch, welche den Latexproteinen sehr ähnlich sind, kann sich mit dem Staub verbinden und sich so im ganzen Raum verteilen. Neben der Birkenfeige können auch Wolfmilchgewächse, Maulbeergewächse und sogar der bekannte Weihnachtsstern Allergien auslösen.
Tierhaarallergie
Bei Allergien wird zunächst nach Pollen geschaut, dann nach der Hausstaubmilbe. Sind diese Tests negativ, so wird das eigene Haustier schnell in den Verdacht geraten. Tierhaarallergien sind nicht selten und so zeigen etwa 10 % der deutschen Bevölkerung Anzeichen einer solchen Allergie. Tierhaarallergien werden in der Regel durch alle Haustiere ausgelöst, die ein Fell besitzen. Hund, Katze, Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen sind somit alle Verursacher. Schuld sind vor allem bestimmte Eiweiße, die auch in Hautschuppen, Speichel und Sekreten vorhanden sein können. Wer auf ein Haustier nicht verzichten möchte, der kann alternativ auf Reptilien, Amphibien und Fische zurückgreifen, bei denen nur sehr selten allergische Reaktionen beobachtet werden konnten.