Federkernmatratzen

Federkernmatratzen für Allergiker: Gesundes Schlafklima dank Belüftung

Hausstaub macht vielen Allergikern das Leben schwer. Ständiges Niesen, tränende Augen und Juckreiz sind typische Symptome. Aber auch allergisches Asthma ist denkbar. Ausgelöst werden die allergischen Reaktionen durch den Kot der Hausstaubmilbe. Zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen zählt der Austausch der Matratzen durch allergikerfreundliche Alternativen. Im Idealfall kommen Modelle zum Einsatz, die bereits mit ihren allgemeinen Eigenschaften ein positives Schlafklima fördern. Warum die Federkernmatratze eine Überlegung wert ist, verraten wir nachfolgend.

Gute Belüftung für ein trockenes Schlafklima

Für Hausstauballergiker elementar, ist ein möglichst trockenes Schlafklima. Der Grund: In einer warmen und gleichzeitig feuchten Umgebung fühlen sich Milben besonders wohl. Sie vermehren sich dann schneller, was zu einer hohen Kotkonzentration führt. Aufgrund von Schweiß, den jeder Mensch nachts abgibt, müssen Matratzen gut belüftet sein, um trockene Bedingungen zu schaffen. Bis zu einem Liter Schweiß wird vom Organismus während der Nachtruhe abgesondert. Eine Herausforderung für die Schlafunterlage. Federkernmatratze MilbeLeitet sie Feuchtigkeit nicht schnell genug ab, leiden Allergiker zusätzlich. Die Schimmelbildung wird angeregt und da sich Milben von Schimmelsporen ernähren, entsteht ein ungünstiger Teufelskreis.

Wie Federkernmatratzen aufgebaut sind, haben wir im Artikel über Allergiker-Matratzen bereits thematisiert. Einer der wichtigsten Vorzüge, der mit der Konstruktion aus Stahlfedern und Polsterung einhergeht, betrifft die Feuchtigkeitsregulierung: Dank der Stahlfedern wird eine Federkernmatratze im Inneren gut belüftet. Es kommt zu einer effizienten Zirkulation durch Zwischenräume. Die Matratzen sind atmungsaktiv und lassen Schweiß zügig entweichen. Stark schwitzende Personen sind mit diesen Produkten bestens beraten. Um den feuchtigkeitsregulierenden Effekt nicht zu schmälern, müssen die Matratzen täglich gelüftet und die Flächen unterhalb des Bettes freigehalten werden.

Punktelastizität als Kaufkriterium: Taschenfedernkernmatratzen bevorzugen

Allerdings sollte nicht allein die vorteilhafte Atmungsaktivität die Kaufentscheidung beeinflussen. Auch der Schlafkomfort muss stimmen, damit Allergiker die wohlverdiente Erholung genießen. Wie bequem eine Matratze ist, hängt davon ab, ob es sich um ein Bonellfederkern- oder um ein Taschenfederkern-Modell handelt. Bonellfederkernmatratzen bieten keine Punktelastizität, was sich auf die Gesundheit dauerhaft negativ auswirkt. Ist eine Matratze punktelastisch, gibt sie nur dort nach, wo Druck ausgeübt wird. Dem sogenannten Hängematteneffekt wird vorbeugt. Der Verbraucherratgeber rund um Matratzen hat viele Informationen zum Thema Taschenfedernkern zusammengestellt und neben dem hervorragenden Schlafklima auf die Bedeutung des Federkerns hingewiesen: „Je mehr Stahlfedern in der Taschenfederkernmatratze enthalten sind, desto hochwertiger ist die Matratze und desto höher ist die Punktelastizität,“ so der Hinweis. „Eine gute Taschenfederkernmatratze mit einer hervorragenden Anpassungsfähigkeit an den Körper sollte mindestens 1.000 Stahlfedern besitzen.“  Bei Bonellfederkernmatratzen ist die Anzahl an Federn deutlich geringer. Taschenfederkernmatratzen entlasten Wirbelsäule und Muskulatur effektiv.

Tonnentaschenfederkern MatratzeDer Top-Kandidat: Tonnentaschenfederkern

Noch besser ist der Liegekomfort bei Tonnentaschenfedernmatratzen. Eine Wölbung der Stahlfedern maximiert die Anpassungsfähigkeit des Materials und verleiht den Produkten ihren Namen. Wie Tonnen reihen sich die Federn aneinander, welche in der Regel von Kaltschaum oder einer Art Komfortschaum ummantelt sind. Die Verwendung von Kaltschaum kommt Allergikern zugute, weil auch dieses Material atmungsaktiv ist und die Feuchtigkeitsregulierung begünstigt.

Die wichtigsten Faktoren der drei Matratzenarten auf einen Blick:

BonellfederkernTaschenfederkernTonnentaschenfederkern
  • für Bauch- und Rückenschläfer
  • für geringeres Körpergewicht
  • niedriger Komfort
  • keine Punktelastizität
  • für alle Schlafpositionen
  • für jedes Körpergewicht
  • für stark schwitzende Personen
  • hoher Komfort
  • gute Punktelastizität
  • für alle Schlafpositionen
  • für jedes Körpergewicht
  • für stark schwitzende Personen
  • kühlender Effekt
  • maximaler Komfort
  • hohe Punktelastizität

Bezüge dürfen nicht fehlen

Waschbare Matratzenbezüge sind auch bei Federkernmatratzen entscheidend. Sie erlauben die regelmäßige Reinigung, um Milben und Staub zu entfernen. Wird darauf verzichtet, dringen Hautschüppchen und sonstige Verschmutzungen schnell in die offenporige Oberfläche ein und Milben haben leichtes Spiel, weil sie sich leichter einnisten können. Im Idealfall werden Matratze, Bettdecke und Kissen mit entsprechenden Bezügen ausgerüstet. Bei Doppelbetten gilt dies auch für den Partner.

Die Textilien müssen sich bei mindestens 60°C waschen lassen und frei von tierischen Bestandteilen sein. Welche Bezüge für Allergiker konkret ratsam sind, haben wir in unserem Beitrag über Bettbezüge erläutert. Schadstoffgeprüfte Füllstoffe sollten bei sämtlichem Zubehör selbstverständlich sein. Öko-Test und Stiftung Warentest helfen beim Orientieren im Produktdschungel. Entsprechende Zertifikate sowie der Hinweis „Für Allergiker geeignet“ bringen Klarheit. Weitere Tipps zum Matratzenkauf gibt die Stiftung Warentest auf Ihrer Webseite.

Fotos von pixabay.com (WikiImages / Pexels)

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