Gibt es eine wirksame Medizin gegen Allergien? Welche Arzneimittel helfen am besten?
Gegen eine Allergie ist nach wie vor kein Kraut gewachsen. Wer unter einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Lebensmittel leidet, oder auf äußere Umwelteinflüsse überempfindlich reagiert, sollte die allergenen Stoffe am besten meiden. Nach wie vor ist es den Forschern und Wissenschaftlern nicht gelungen, eine Allergie wie eine bakterielle Infektion zu bekämpfen und die Betroffenen dauerhaft heilen zu können. Jedoch gibt es eine große Vielzahl an Präparaten, teils absolut natürlichen Ursprungs, welche gegen die Symptome von Allergien und Überempfindlichkeiten sehr gut wirken.
Wer etwa unter einer Laktoseintoleranz leidet, kann Tabletten einnehmen, welche die körpereigenen Enzyme anregen und dafür sorgen, dass Milch und Milchprodukte ohne die typischen Beschwerden verdaut werden können. Immer wieder passiert es Menschen, die auf Laktose empfindlich reagieren, dass sie nicht genau auf alle Zusatzstoffe achten und doch einmal aus Versehen Lebensmittel zu sich nehmen, die Milchzucker enthalten. Dann kommt es zu teilweise heftigen Bauchschmerzen, manchmal mit Darmwinden, die aber nicht abgehen. Kapseln bei Laktoseintoleranz lassen sich vor einer Mahlzeit präventiv einnehmen, aber auch, wenn die Symptome bereits aufgetreten sind, können die Tabletten noch für eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens sorgen.
Hautausschlag ohne Antihistaminika behandeln
Wer unter einer leicht reizbaren Haut leidet, oder auf gewisse Nährstoffe mit Hautirritationen reagiert, greift meist zu einem pharmazeutischen Produkt aus dem Labor. Antiallergika helfen in der Regel schnell und gezielt, können aber bei dauerhafter Anwendung die Leber und die Nieren schädigen. Über diese Organe werden Giftstoffe aus dem Körper geleitet, jedoch hat auch die Haut eine entgiftende Funktion. Es kann daher bei einigen Menschen zu einer übermäßigen Talgproduktion kommen, wenn im Organismus zu viele allergene Stoffe vorhanden sind. Der Körper versucht mit allen Mitteln, diese schnellstmöglich auszuscheiden und so kann es vermehrt zur Pickel- und Pustelbildung kommen.
Berberin ist ein gelbfarbenes Alkaloid, welches Fett und Talg besonders schnell auflösen kann und außerdem eine leicht desinfizierende Wirkung besitzt. Auf der Haut angewendet sorgt es außerdem dafür, dass lästiger Juckreiz rasch abklingt und sich so ein angenehmes Gefühl der Entspannung auf den betroffenen Hautstellen einstellt. Kombiniert mit einer klärenden Hautpflege ist Berberin in jedem Fall schonender als kortisonhaltige Cremes und Salben, welche bei Hautausschlägen von Dermatologen häufig verschrieben werden. Vor allem kommt es beim äußerlichen Einsatz von berberin-haltigen Pflegeprodukten nicht zu einer Verdünnung der Haut oder einer erhöhten Sonnenbrandgefahr, wie dies bei Kortisoncreme der Fall ist.
Wenn es brennt und juckt: Schnelle Hilfe gegen Juckreiz
Es kann teilweise eine enorme Willensanstrengung sein, bei starkem und anhaltendem Juckreiz nicht doch nachzugeben und die betroffene Stelle ausgiebig zu kratzen. Anschließend kommt es aber meist zu Blutungen oder Rissen in der geschädigten Haut, zum Juckreiz gesellt sich dann ein brennendes, stechendes Gefühl. Harnstoff kann auf natürliche Weise helfen, starken Juckreiz bei Allergien zu lindern. Viele Menschen berichten auch von positiven Effekten einer Eigenurin-Therapie, welche übrigens auch unterwegs wahre Wunder wirken kann, wenn man sich an einer Brennnessel verletzt hat. Wer zu Hause nicht auf die juckenden Hautpartien urinieren möchte, kann eine Pflegecreme mit einem hohen Anteil an Harnstoff, also Urea, verwenden, damit das Jucken aufhört und die Haut elastischer sowie geschmeidiger wird.
Wer unter wiederkehrenden Hautirritationen leidet, sollte in jedem Fall seine Ernährung umstellen. Fruchtsäuren können sich bei einigen Menschen ebenso negativ auswirken wie ein Übermaß an Zucker und Fett in der Nahrung. Auch Rauchen und eine hohe psychische Belastung wirken sich in vielen Fällen negativ auf die Häufigkeit von Allergiesymptomen aller Art aus. Bei Neurodermitis kommt es häufiger zu Schüben, wenn Betroffene erhöhtem Stress ausgesetzt sind. Hier sollten alle, vor allem aber das familiäre Umfeld, darauf bedacht sein, Stressfaktoren nach besten Kräften von dem chronisch Kranken fernzuhalten. Von Ärzten werden manchmal stimmungsaufhellende Medikamente verschrieben, welche sich günstig auf das Hautbild auswirken. Auch Hormone können die Haut verbessern, pubertierende Mädchen erhalten daher häufig eine speziell zusammengesetzte Anti-Baby-Pille, wenn sie unter starker Akne leiden.