Allergie: Auch durch Zahnmaterial können sie ausgelöst werden
In den Materialien, die für Zahnfüllungen und Zahnersatz verwendet werden, ist eine Vielzahl von Einzelstoffen zu finden. Diese Substanzen haben durchaus das Potential, Allergien auszulösen. Besonders im Fokus stehen dabei Metalle. Daher ist es wichtig, dass Patienten ihren Kieferorthopäden stets mit Bedacht auswählen und sich an einen kompetenten Arzt, wie den Kieferorthopäde in Ottobrunn, wenden, um keine Risiken bei ihrer Zahnbehandlung einzugehen.
Komplexe Mischungen aus Materialien
Diejenigen, die eine Brücke, ein Implantat, eine Krone oder eine Füllung benötigen, wünschen sich natürlich, dass ihr neuer Zahn möglichst lange hält und keine Nebenwirkungen durch die verwendeten Materialien auftreten. Moderne Zahnmaterialien können den hohen Kräften beim Kauen sehr gut standhalten und zeigen sich heute wesentlich langlebiger als in früheren Zeiten.
Die verwendeten Materialien bestehen in der Regel aus verschiedenen Stoffen. Beispielsweise enthalten einige Brücken eine Legierung aus Palladium, Kupfer, Silber und Gold, sowie eine Verblendung, die aus Kunststoffen und Keramik entsteht. Um sicherzugehen, dass die Brücke auch wirklich hält, werden Kieselsäure, Glas oder Zement genutzt. Derart komplexe Mischungen gehen natürlich mit dem Nachteil einher, dass das Risiko steigt, dass in ihnen allergieauslösende Bestandteile vorhanden sind.
Auch ungewöhnliche Reaktionen möglich
Liegt eine Allergie auf das Zahnmaterial vor, wird die allergische Reaktion durch den direkten Kontakt des Stoffes mit der Mundschleimhaut ausgelöst. Die Diagnose für diesen Vorgang lautet allergische Kontaktstomatitis.
Direkt nach der Behandlung können zwar durchaus Entzündungen und Schwellungen in Erscheinung treten, allerdings zeigen sich die wirklichen Beschwerden in vielen Fällen erst nach Wochen oder sogar Monaten. Zu diesem Zeitpunkt denken die Betroffenen kaum noch daran, dass ein Zusammenhang zwischen ihren Beschwerden und der vorausgegangenen Zahnbehandlung bestehen könnte.
Bei den Beschwerden muss es sich nicht zwangsläufig um die klassischen Symptome einer Allergie handeln. Auch Mundbrennen, Fremdkörpergefühle, Schmerzen, Knötchen oder weißliche Beläge kommen durchaus vor.
Transparente Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient
Es ist wichtig, dass Arzt und Patient zusammenarbeiten, um einer allergischen Reaktion vorzubeugen. Das bedeutet, dass der Zahnarzt offen und transparent vor dem Beginn der jeweiligen Behandlung über bereits bekannte, vorliegende Allergien informiert werden muss. Diese können dann bei der Auswahl der Materialien berücksichtigt werden.
Um andere Ursachen für die vorliegenden Beschwerden auszuschließen, ist es außerdem wichtig, die Symptome so detailliert wird möglich zu beschreiben. In einigen Fällen kommt es auch vor, dass das Material lediglich nicht korrekt sitzt, sodass der Zahnersatz die Schleimhaut verletzt oder sich das Kauverhalten verändert.
Falls nach einer offenen Kommunikation noch immer der Verdacht auf eine Allergie besteht, lautet die Empfehlung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft einen Epikutantest durchzuführen, um den genauen Auslöser zu finden. Allerdings sollte dieser stets durch einen erfahrenen Allergologen angewendet werden, da eine korrekte Durchführung und Auswertung essentiell sind.
Moderne Materialien gelten als gut verträglich
Grundsätzlich wird die Häufigkeit von Kontaktallergien durch Zahnmaterialien jedoch als außerordentlich gering eingestuft und liegt dabei weit unterhalb von einem Prozent. Dadurch, dass die gängigen zahnärztlichen Werkstoffe bei sehr vielen Menschen tagtäglich genutzt werden, zeigt sich, dass sich die Verträglichkeit der modernen Materialien insgesamt sehr gut gestaltet.
Zu den Metallen, auf die sich die Allergien – sollten sie dennoch auftreten – besonders häufig zurückführen lassen, gehören Kupfersulfat, Palladium, Quecksilber, Nickel und Natriumthiosulfat.