Gründe für die Häufung von Allergien
Es gibt Menschen, die haben das große Glück, davon überhaupt nicht betroffen zu sein und es gibt welche, bei denen kommen sie ganz plötzlich und oft wird damit gar nicht gerechnet. Die Rede ist von Allergien. So soll es tatsächlich der Fall sein, dass jeder dritte Deutsche unter ihnen leidet. Tröstlich dabei ist, dass sie häufig halb so wild sind.
Wenn sich im Frühling die Sonne wieder immer öfters zeigt und die Tage wärmer werden, ist das für die meisten Menschen die schönste Zeit im Jahr. Andere wiederum, die unter Allergien leiden, werden das ganz anders sehen. Denn ab Februar beginnt der Pollenflug und sorgt für juckende Augen sowie laufende Nasen. Doch nicht nur Pflanzen können zu schaffen machen. Allergieauslöser sind zum Beispiel auch Erdnüsse, Katzenhaare und sogar die Sonne. Man sagt, dass es noch nie so viele Allergiker wie heute gab.
Warum reagiert das Immunsystem so oft mit Allergien?
Man kann sich fragen, warum eigentlich das Immunsystem so verstärkt mit Allergien auf einzelne Stoffe reagiert. Einige Forscher sollen davon überzeugt sein, dass dies mit dem modernen Lebensstil zusammenhängt. Früher war das Immunsystem ständig in Kontakt mit Allergenen und wurde so auf Trab gehalten. Dadurch, dass beispielsweise Lebensmittel haltbarer gemacht werden, Antibiotika häufig eingesetzt wird und die hygienischen Verhältnisse sich immer mehr verbessert haben, sind die Menschen Allergenen weniger stark ausgesetzt. Dadurch wird das Immunsystem weniger angeregt und diese, in der Tat positiven Reize, fehlen nun. Die Folge davon soll sein, dass die menschlichen Zellen, die den Körper sonst gegen wirklich gefährliche Erreger schützen, unterfordert sind und dann auf eigentlich harmlose Stoffe (z.B. Pollen) ohne wirklichen Grund überreagieren.
Forscher nennen als weitere Gründe noch das Zigarettenrauchen, Umweltgifte sowie auch fehlende Bewegung, anhaltender Stress und falsche Ernährung. Auch lässt sich nicht ausschließen, dass die Klimaerwärmung für den starken Anstieg der Pollenallergiker verantwortlich ist. Denn wegen der klimatischen Veränderungen ist die Blühzeit der Pollen verlängert und dadurch steigt die Gesamtzahl der Allergieauslöser. Dazu verbreiten sich immer mehr Pflanzen mit aggressiven Pollen, die sonst hier eigentlich nicht vorkommen.
Wie lange dauert eine allergische Reaktionen?
Die Frage nach der Dauer bis eine Allergie weggeht, kann man leider nicht pauschal beantworten. Das Abklingen einer Allergie hängt hauptsächlich von der Stärke und der Art der Allergie (Allergietyp) ab. Bei einer leichten Allergie kann die Einnahme eines Antiallergikums häufig recht rasch für Linderung sorgen. Wenn das Antiallergikum allerdings nicht wirkt, wird empfohlen, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Denn man muss berücksichtigen, dass im schlimmsten Fall eine allergische Reaktion zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock führen kann.
Immunsystem bewertet unbedenkliche Substanzen als gefährlich
Das Immunsystem reagiert bei einem Allergiker überempfindlich und hält deswegen auch unbedenkliche Substanzen aus der Natur oder aus der Umwelt für gefährlich. Als besondere Allergie kann man die Kontaktallergie bezeichnen. Das ist deswegen so, weil ihre Symptome erst 24 Stunden bis sogar drei Tage nach dem Kontakt auftreten können. Dies liegt daran, dass die allergieauslösenden Substanzen sich erst mit den im Körper befindlichen Proteinen der Haut verbinden und dadurch zu Allergenen werden. Dieser Prozess kann relativ lange dauern. Deshalb können Entzündungsreaktion und eine sichtbare Veränderung der Haut (z.B. Quaddelbildung, Hautrötungen, Schwellungen, Brennen, Juckreiz, Bläschen) verzögert auftreten. Die meist verbreitete Allergie in dieser Art soll die Nickelallergie sein. Zusätzlich können aber auch andere Metalle, Duftstoffe, Pflanzen und ebenso Materialien wie Klebstoffe (beispielsweise bei der Pflasterallergie) eine Hautreizung auslösen.