Hausstauballergie – was ist beim Kauf eines Sofas zu beachten?
Die meisten Milben sind für den Menschen relativ ungefährlich, außer es handelt sich um Hausstaubmilben. Auf diese reagieren viele Personen allergisch. Bei einer bestehenden Allergie wird sich jedoch häufig nur auf die Matratze und Bettwäsche konzentriert. Lassen Sie jedoch nicht außer Acht, dass sich auf im Sofa oder der Couch Milben tummeln können. Daher erklären wir Ihnen im Folgenden, worauf Sie dabei achten sollten und wie Sie die Hausstaubmilben wieder loswerden.
Was sind Hausstaubmilben?
Die Hausstaubmilben sind die relevanteste Milbenart und der Ärzteverband Deutscher Allergologen schätzt, dass rund 10 bis 15 Prozent der Deutschen eine Allergie dagegen besitzen. An sich sind diese Milben relativ ungefährlich, wenn die Hausstaubmilben jedoch sterben, zerfallen sie und ihr Kot zu feinem Staub, welcher eingeatmet wird und bei Allergikern Probleme verursacht.
Die Milben ernähren sich durch menschliche Hautschuppen und Schimmelpilze. Daher halten Sie sich meistens dort auf, wo es feucht und warm ist. Dazu gehören neben Matratzen, der Bettwäsche und Teppichen auch Sofas oder Sessel. Um den Milben-Bestand möglichst gering zu halten, wird empfohlen regelmäßig zu lüften und die Luftfeuchtigkeit bei maximal 40 Prozent einpendeln zu lassen.
Was genau ist eine Hausstaubmilbenallergie?
Vor allem die toten Milben und deren Ausscheidungen lösen Allergien aus, wenn diese mit den Schleimhäuten des Menschen in Kontakt kommen. Die Eiweißstoffe lösen dann bei manchen Personen Überempfindlichkeitsreaktionen aus. Betroffene leiden anschließend an folgenden Symptomen:
- Verstopfte Nase
- Niesen
- Rote Augen
- Atemnot
- Ausschläge
- Neurodermitis
Vor allem in den Übergangsjahreszeiten können sich die Auswirkungen verschlimmern. Zur genauen Diagnose sollten Sie einen Arzt aufsuchen, welcher einen Pricktest sowie eine Blutuntersuchung veranlasst, um die Allergie festzustellen.
Wie bemerkt man Milben im Sofa?
In jedem Haushalt befinden sich auch im Sofa Milben. An langen Abenden auf der Couch geben Sie Feuchtigkeit in Form von Schweiß sowie Hautschuppen ab. Davon ernähren sich die Hausstaubmilben dann. Wenn Sie keine Allergie dagegen haben, werden Sie die Milben vermutlich gar nicht bemerken, denn diese Art beißt nicht. Sind Sie Allergiker, dann werden irgendwann die oben beschriebenen Symptome auftreten.
Hausstaubmilben im Sofa entfernen
Zunächst sollten Sie allgemeinen Hinweisen folgen, um den Milben-Bestand so gering wie möglich zu halten. Regelmäßig lüften, eine geringe Luftfeuchtigkeit und das Sofa nicht abzudecken, gehört zu den Grundlagen. Verzichten Sie auch auf einen Luftbefeuchter oder Ähnliches, damit die Luftfeuchtigkeit nicht künstlich erhöht wird. Die Bettwäsche sollte regelmäßig auf mindestens 60 Grad gewaschen werden, bei Sofapolstern ist das leider nicht möglich.
Nehmen Sie daher eine professionelle Polsterreinigung für Allergiker in Anspruch. Diese dringt tief in das Gewebe der Polster ein. Lassen Sie gleich auch alles desinfizieren, dabei werden 99,9 Prozent aller Bakterien abgetötet, was die gesundheitlichen Einschränkungen für Allergiker stark minimiert. Auch Milbensprays können Ihnen helfen, nach dem Auftragen schmecken den Milben die Hautschuppen nicht mehr und diese verhungern. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt, lediglich eine professionelle Reinigung sorgt für eine deutliche Verbesserung.
Was zeichnet spezielle Allergiker Sofas aus?
Wenn Sie auf Hausstaubmilben allergisch reagieren, sollten Sie bereits beim Kauf des Sofas auf einige Dinge achten: Statt ein Material aus Stoff zu bevorzugen, setzen Sie lieber auf Glatt- oder Kunstleder. Letzteres wird von Milben nicht gemocht und Sie können nur deutlich schlechter darin eindringen. Zudem können Sie eine Ledercouch besser feucht abwischen und die Milben so entfernen.
Ebenso wird zu einer Kaltschaumpolsterung geraten, da diese sehr dicht ist, wodurch sich die Milben nur äußerst spärlich ansiedeln können. Achten Sie auch darauf, dass unter dem Sofa gesaugt werden kann, dadurch wird der gesamte Staub schnell entfernt und den Milben wird ein weiterer Wohnort weggenommen.
Geeignete Bezugsstoffe und Obermaterialien
Verzichten Sie bei einer Allergie also auf Stoffbezüge und nutzen Sie lieber glatte, feinporige Materialien. Alternativ kommen daher auch Mikrofaser-Bezüge in Betracht, dabei stehen die Fasern so eng zusammen, dass quasi eine glatte Oberfläche geboten wird und die Milben keine Chance haben.
Sie können eine Hausstauballergie also bereits beim Kauf ausschließen, im Alltag verhindern oder durch eine professionelle Reinigung stark verbessern. So bleiben Sie langfristig gesund und glücklich.