Chromallergie

Chromallergie: Symptome, Ursachen und Tipps für Allergiker

Die Chromallergie gehört mit zu den häufigsten Kontaktallergien, sehr viele Menschen in Deutschland sind von einer Allergie gegen Chrom betroffen. Allerdings reagieren Allergiker in der Regel nicht auf den Kontakt mit verchromten Metallen oder Stahl welches mit Chrom gegen Korrosion geschützt wird, sondern auf Chromsalze und Chromate. Chromsalze werden in vielen Produkten verarbeitet weshalb Chrom auch zu den häufigsten berufsbedingten Allergien zählt.

chromallergieAm häufigsten gehören Chrom III und Chrom VI zu den Chrom-Verbindungen welche durch Hautkontakt oder oraler Aufnahme die Symptome einer Allergie gegen Chrom auslösen können. Die Chromallergie betrifft mittlerweile 5-10% der Menschen weltweit besonders gefährdet sind Menschen die Beruflich mit Chromsalzen oder Chromaten in Kontakt kommen. Zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören unter anderem Gerber und Schuhmacher (Leder), Mitarbeiter in der Metallverarbeitung, das Bauhandwerk (Beton) und Menschen in der Textilindustrie. Aber auch in Farben sowie Rostschutzmitteln kommt Chrom vor.

Eine Allergie gegen Chrom tritt zumeist nicht direkt auf, erst wenn das Immunsystem über einen längeren Zeitraum Kontakt zu Chromaten oder Chromsalzen hat wird es mobilisiert und erkennt Chrom als Angreifer. Es treten dann zumeist die Typischen Symptome einer Kontaktallergie auf, allerdings können durch einatmen von Dämpfen oder Staub auch Bronchiale Symptome auftreten. Nicht selten kommt es hierbei zu allergischem Asthma. Sofortreaktionen sind möglich wenn bereist eine Allergie gegen Chrom vorliegt bzw. das Immunsystem bereits sensibilisiert wurde.

Symptome bei einer Chromallergie

Bei einer allergischen Reaktion auf Chrom treten zumeist die typischen Symptome einer Kontaktallergie auf. Aber auch Vergiftungserscheinungen sind bei dauerhaftem und ungeschützten Kontakt mit Chrom möglich. Bei vielen Menschen macht sich eine Reaktion auf Chrom auch über die Atemwege bemerkbar. Aber auch in unseren Lebensmitteln kann Chrom enthalten sein zb. in  Fleisch, Schalentieren, Fisch, Eiern, Nüssen und in einigen Obstsorten findet man ebenfalls Chrom. Chrom ist aber nicht nur schädlich sondern wird von unserem Körper auch für die Kontrolle des Glukose- und Fettstoffwechsels benötigt. Es können also auch Symptome einer Lebensmittelallergie auftreten.

  • Hautveränderungen, Hautrötungen, Quaddeln, Pusteln und Bläschen
  • Schuppungen der Haut, Sowie Hautjucken, Wunde Hautstellen und Ekzeme, Zementkrätze
  • Rauhe Hände und Handeckzeme, Dermatitis
  • Schnupfen, Atemwegserkrankungen, Asthma-Bronchiale
  • In Seltenen Fällen auch anaphylaktische Reaktionen, Allergischer Schock

Wer solche Symptome bei sich feststellt sollte einen Hautarzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen. Besonders gefährdete Berufsgruppen sollten sich ebenfalls auf die Allergieform testen lassen. Als Allergietest findet hier zumeist der Epikutantest (Pflastertest) verwendung welcher Kaliumdichromat enthält. Hierbei werden dem Patienten, Pflaster mit dem Allergen auf den Rücken geklebt und nach einigen Tagen kontrolliert.

Ich habe eine Chromallergie worauf muss ich achten ?

Eine Allergie gegen Chrom bleibt zumeist ein leben lang bestehen und ist bisher nicht heilbar. Es ist also wichtig die genauen Ursachen zu finden welche die allergische Reaktion auslösen können. Das kann der Kontakt zu verschiedenen Materialien am Arbeitsplatz sein, aber auch die Aufnahme durch Lebensmittel oder sogar Zahnfüllungen können die Ursache der Allergie sein. In jedem Fall ist es wichtig herauszufinden wo man mit Chromaten oder Chromsalzen in Berührung kommt um die Allergie-Symptome zu vermeiden.

In vielen Fällen helfen hier zb. schon Handschuhe, allerdings sollten keine aus Leder verwendet werden da auch bei der Lederproduktion Chrom genutzt wird. Um sich vor Dämpfen oder Staub zu schützen können Atemmasken genutzt werden. Speziell beim Streichen mit Holzschutzmitteln oder Rostschutzfarben sollte man eine solche Maske benutzen. Wer Beruflich viel mit den Stoffen zu tun hat sollte evt. über einen Berufswechsel nachdenken.

Bei akuten Symptomen wie Hautekzemen werden zumeist Salben oder Hautcremes verschrieben welche oft Kortison enthalten. Bei Atemwegserkrankungen kommen Aerosole oder Antiallergika zum Einsatz. Man sollte in jedem Fall einen Arzt konsultieren der einem die passenden Medikamente verschreibt. Bei einem Allergischen Schock muss in jedem Fall schnellstmöglich der Notruf gewählt werden. Wer gut vorbereitet sein möchte kann ein Allergie Notfallset bei sich führen, in jedem Fall sollte aber ein Allergiepass bei sich getragen werden.

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