Allergien als Auslöser chronische Nasennebenhöhlenentzündung
Allergiker haben es oft nicht leicht mit ihrer Nase: sie ist verstopft, juckt oder läuft ständig. Zu allem Überfluss können sich die Beschwerden auch auf benachbarte Regionen ausweiten – zum Beispiel die Nasennebenhöhlen. Das Risiko einer akuten oder chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist bei Allergikern besonders hoch. Warum das so ist, und was Betroffenen helfen kann, erfahren Sie hier!
Was sind die Ursachen einer allergischen Sinusitis?
In den meisten Fällen wird eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) durch Viren ausgelöst. Allergien zählen jedoch zu den Risikofaktoren, die eine Nasennebenhöhlenentzündung begünstigen. In diesem Fall sprechen Mediziner auch von einer allergischen Sinusitis. Bei Menschen mit allergischem Schnupfen, die beispielsweise Pflanzenpollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben nicht vertragen, werden die Nasenschleimhäute meist über einen längeren Zeitraum gereizt und schwellen an. In der Folge kann das Sekret nicht mehr richtig abfließen und die Zugänge zu den Nasennebenhöhlen verstopfen. Das feuchtwarme Klima, das sich in den Nebenhöhlen entwickelt, stellt die idealen Bedingungen für Bakterien dar. Diese können sich dort optimal ausbreiten und eitrige Entzündungen hervorrufen. Aber mehr zu Sinusitis hier.
Eine allergische Sinusitis kann außerdem eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung verursachen. Als chronisch bezeichnen Mediziner eine Nasennebenhöhlenentzündung, die länger als drei Monate andauert oder öfter als vier Mal im Jahr auftritt. Durch die starke Belastung der Schleimhäute sind Allergiker besonders gefährdet.
Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung infolge von Allergien
Eine allergische Sinusitis äußert sich durch eine Schleimhautschwellung im Bereich der Nasennebenhöhlen. Betroffene empfinden meist ein Druckgefühl über der Wange und an der Stirn. Die Nase ist in der Regel verstopft. Hinzu können noch begleitende Symptome kommen. Dazu gehören:
• Kopfschmerzen
• eine Beeinträchtigung des Geruchsinns
• Schlafstörungen
• ausgeprägtes Krankheitsgefühl (wie bei einer Erkältung)
Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind diese Symptome zwar in der Regel nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei der akuten Form, jedoch klingen die Symptome nie vollständig ab. Betroffene fühlen sich allgemein sehr schlapp und in ihrer Atmung beeinträchtig. Ein Arztbesuch ist in jedem Fall empfehlenswert.
Diagnose einer allergischen Sinusitis
Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung erkundigt sich der Arzt zunächst nach vorhandenen Allergien. Sind dem Patienten keine Allergien bekannt, kann ein Allergietest Klarheit über die Auslöser verschaffen. Ein gängiges Verfahren zur Prüfung eines Allergieverdachts ist beispielsweise der Pricktest. Der Pricktest wird zur Überprüfung von Allergien des Soforttyps (Typ I) wie Heuschnupfen oder Lebensmittelallergien angewendet. Dabei werden potentielle Allergieauslöser auf die Haut aufgetragen und die Reaktion des Körpers auf diese beobachtet. Zudem kann der RAST-Test, eine Blutuntersuchung im Labor, Hinweise auf Allergien geben.
So behandelt der Arzt eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung durch Allergien
Konnte eine Allergie als Auslöser der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung identifiziert werden, sollten Patienten versuchen, die allergieauslösenden Stoffe (Allergene) zu meiden. Des Weiteren kann der Arzt bei einer allergischen Sinusitis Antiallergika sowie cortisonhaltige Nasensprays verschreiben. Das Nasenspray sollte einmal am Tag, bestenfalls morgens oder vor dem Schlafengehen, angewendet werden. Die Dauer des Gebrauchs sollte unbedingt mit dem Arzt abgeklärt werden. Eine übermäßige Einnahme kann zu Nebenwirkungen wie dem Austrocknen der Nasenschleimhaut führen.
Um die Ursache der Allergie zu behandeln, ist außerdem eine Hyposensibilisierung möglich. Ziel dieser Therapie ist es, das Immunsystem langsam an die Allergene zu gewöhnen und somit allergische Reaktionen zu verhindern.