Pollenallergie 2019

Pollenallergie – müssen Allergiker dieses Jahr besonders leiden?

Pollenallergie 2019

Eine Pollenallergie geht typischerweise mit Nasen- und Augenjucken, Halskratzen und einer laufenden Nase einher. Dabei können die Symptome mehrere Wochen anhalten. Dieses Jahr hat die Pollensaison schon sehr früh angefangen. Ungewöhnlich war nicht nur der frühe Start des Pollenflugs, sondern auch die hohe Pollenkonzentration. Spiegel ONLINE schrieb im Februar: „Pollenbelastung bricht Rekorde„.

Gab es dieses Jahr einen besonders frühen Start der Pollensaison?

Anders als im Vorjahr war der Februar schon sehr mild und begünstigte mit vielen Sonnentagen den Pollenflug. Nach einem Kälteeinbruch im Januar startete die diesjährige Pollensaison im Februar mit ungewöhnlich viel Erlen- und Haselpollen. Bei Regen oder Tau sind die Kätzchen nass und die Pollen können nicht gut fliegen. Dieses Jahr war es jedoch trocken und windig, was den intensiven Pollenflug begünstigte.

Warum geht man für dieses Jahr von einer besonders starken Pollenallergie aus?

Der diesjährige Winter war kurz, trocken und warm. Diese milde Witterung im Februar, März und April war ideal für das Wachstum von Pflanzen und Bäumen. Frühblüher wie Erle und Hasel bildeten deutlich mehr Pollen aus als in anderen Jahren. In vielen Regionen Deutschlands wurde eine hohe Pollenbelastung der Luft gemessen, insbesondere bei Erlenpollen. Am Anfang einer Pollenflugsaison reagiert das Immunsystem viel stärker auf hohe Pollenkonzentrationen als am Ende der Saison. Als Folge des Klimawandels wurde tendenziell der pollenfreie Winter in den letzten 20 Jahren immer kürzer.

Wann ist der Pollenflug besonders stark?

Besonders an warmen, trockenen Tagen mit leichtem Wind sind die Witterungsbedingungen optimal für die Pollenfreisetzung. Bei länger anhaltender Trockenheit wird der Pollen nicht durch Niederschläge aus der Luft ausgewaschen. Im März 2018 war es zwar auch sehr mild, aber es gab immer wieder Niederschläge, die zu einer Auswaschung des Pollens führten.

Wodurch wird eine starke Pollenallergie verschlimmert?

Pollenallergien können durch Umweltgifte wie Ozon, Stickoxide und Feinstaub verstärkt werden, da sie Pollen verändern und aggressiver machen können. In Städten geht es Pollenallergikern oft schlechter. Umweltgifte und Schadstoffe, die in Atemwege geraten, können auch direkt schädlich wirken, indem sie Entzündungen auslösen und dadurch Allergien begünstigen. Auch bei Stress können sich die Symptome einer Pollenallergie verschlimmern.

Was hilft gegen die Pollenallergie?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man die Heftigkeit von Pollenallergien reduzieren kann. Viele der folgenden Tipps zielen darauf ab, möglichst wenig in Kontakt mit den Pollen zu kommen, die Schleimhäute zu schützen oder bestimmte Lebensmittel zu meiden:
– glatte Böden anstelle von Teppichen verwenden,
– nachts lüften und Fenster tagsüber geschlossen halten,
– Wäsche nicht an der frischen Luft trocknen,
– Staubsauger mit entsprechenden Filtern einsetzen,
– in Autos spezielle Aktivkohlefilter verwenden,
– bei der Urlaubsplanung auch den Pollenflug berücksichtigen,
– bei einer Allergie gegen Gräserpollen Rasen immer kurz mähen,
– im eigenen Garten keine Windbestäuber wie beispielsweise Haselnuss anpflanzen, sondern von Bienen bestäubte Pflanzen (weniger Pollen),
– Haare am besten jeden Abend waschen,
– die Augen mit einer dicht abschließenden Sonnenbrille schützen,
– pollenhaltige Kleidung nicht ins Schlafzimmer legen,
– Rauchen vermeiden, um die Schleimhäute zu schützen,
– Nasendusche mit Salzwasser,
– Vermeidung von Lebensmitteln, die Kreuzallergien auslösen können oder Histamine enthalten. Bei einer Kreuzallergie reagieren Antikörper auf Proteine, die eine ähnliche Struktur besitzen wie das Allergen.

Ein anderer Ansatzpunkt ist die so genannte Hypo-Sensibilisierung, bei der das Immunsystem mit dem Allergen konfrontiert wird: Die Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber Pollen wird Schritt für Schritt abgebaut, indem dieses lernt, auf Pollen nicht mehr mit einer Abwehrreaktion zu antworten. Die Immuntherapie ist nicht immer erfolgreich und oft sehr langwierig.

Weiterhin gibt es Nasensprays sowie entzündungshemmende Medikamente wie kortisonhaltige Präparate oder Anti-Histamin-Tabletten, die zuverlässig gegen die Beschwerden von Pollenallergien helfen. Viele Medikamente gegen Pollenallergien machen müde, was bei Autofahrten berücksichtigt werden muss. Einen Überblick über rezeptfreie Medikamente gibt es auf shop-apotheke.com/allergie. Bei ernsthaften Erkrankungen sollte jedoch immer ein ärztlicher Rat hinzugezogen werden.

In Extremfällen hilft nur die Verlegung des Wohnorts in eine weniger belastete Gegend, beispielsweise ins Hochgebirge oder in Meeresnähe.

Fazit

Die milde und trockene Witterung im Februar und März begünstigte dieses Jahr einen sehr intensiven Pollenflug von Erlen- und Haselpollen. Da es kaum Niederschläge gab, wurden die Pollen nur selten aus der Luft ausgewaschen. Auch im April setzte sich die milde und trockene Witterung weitestgehend fort und führte zu einer starken Pollenfreisetzung bei Birken, Weiden und anderen Pflanzen. Es gibt viele Strategien und Hausmittel, die bei einer Pollenallergie helfen. Neben Vermeidungsstrategien können auch spezielle Medikamente eingesetzt werden.

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