Wie viele Vitamine braucht der Mensch zum Wohlbefinden und welche sollten es sein?
Unser menschlicher Organismus ist ein hochkompliziertes und sehr sensibles Konstrukt. Schon kleinste Nuancen der Abweichung bringen uns schnell ins Rudern und werfen uns zum Teil völlig aus der Bahn. So auch bei einem Vitaminmangel. Mangelerscheinungen treten dabei erst recht schleichend und meist völlig unbemerkt auf. Haarausfall, spröde Fingernägel, trockene Haut und auch ein schlappes Gefühl, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Migräne, Herz-Kreislauf-Störungen und vieles mehr, können die Folge sein. Vitamine sind das Lebenselixier unseres menschlichen Körpers. Er benötigt tagtäglich eine Menge an unterschiedlichen Vitaminen. Bekommt er diese nicht regelmäßig, wird es eng mit dem allgemeinen Wohlbefinden und schlussendlich auch mit unserer Gesundheit. Um zu wissen, ob unser Vitaminbedarf tatsächlich immer gedeckt ist, müssen wir zunächst wissen, was in welchen Mengen in welchem Produkt und Lebensmittel überhaupt steckt.
Vitaminbedarf ausrechnen und kalkulieren
Die einfachste Möglichkeit zu sehen, welche Vitamine wo drin und in welchen Mengen vorhanden sind, ist, wenn man es sich ausrechnen lässt. Mit einem Vitaminrechner wird die Kalkulation zum Kinderspiel. Denn so kann man ganz leicht auf einem Blick erkennen und auswerten, welche Vitamine in den jeweiligen Produkten stecken, wie viel wir von ihnen benötigen, um den Tagesbedarf jeweils decken zu können und auch welche Lebensmittel in welchen Mengen überhaupt sinnvoll wären und vieles mehr. Das Ausrechnen der Vitaminzufuhr ist ebenso wie bei Diäten das Zählen der Kalorien recht einfach und schnell hat man dann den richtigen Dreh, was in welchen Mengen gegessen werden sollte.
Ausgewogen ernähren reicht aus?
Sich ausgewogen und gesund zu ernähren, reicht in der Regel aus. So zumindest denken viele Menschen. Doch jeder Organismus reagiert unterschiedlich auf diverse Vitamine und benötigt unter Umständen auch dementsprechend verschieden dosierte Mengen. Mit ausgewogen ist grundlegend eine sehr gute Mischung bestehend aus Vitaminen, Mineralien und Co. in der Ernährung gemeint. Denn nur dann, wenn man grundsätzlich täglich von allem etwas zu sich nehmen kann, ist der Organismus auch energiegeladen und kann seine Akkus immer wieder aufs Neue aufladen und betanken. Für Raucher gilt es sogar, dass sie besonders viele Vitamine zu sich nehmen müssen, um den sehr stark geschwächten Körper durch die Giftstoffe der Zigaretten einigermaßen ins Lot bringen zu können. Das Vitamin C tritt hierbei besonders stark in den Vordergrund. Auch bei erhöhtem Alkoholgenuss treten Mangelerscheinungen auf, die auf jeden Fall durch eine gute Abdeckung bestimmter Vitamine wie dem Vitamin C, Vitamin-B-Komplex, Folsäure und Niacin und auch anderen Vitaminen gesichert werden müssen. Als Vergleich. Ein Raucher benötigt einen um bis zu 40 Prozent höheren Vitamin C Bedarf als ein Nichtraucher.
Alter und Beanspruchungen spielt eine große Rolle
Je nachdem wie sehr der Körper beispielsweise beim Sport beansprucht wird, benötigt er meist wesentlich höher dosierte Mengen an bestimmten Vitaminen. Ebenso bei Stresssituationen und auch bei Konzentrationsarbeiten. Da helfen B-Vitamine in komplexer Konzentration besonders gut, da sie bekanntermaßen auch das vegetative Nervensystem füttern und beruhigen. Der Bedarf richtet sich also auch nach der körperlichen wie auch psychischen Belastung des Menschen. Aber auch das Altern spielt eine große Rolle beim täglichen Vitaminbedarf, den es zu decken gilt. Heranwachsende und auch Schwangere beispielsweise benötigen mehr Vitamine, wie Senioren. Teenager beispielsweise benötigen beim Wachstum und der Entwicklung ihres Körpers in der Pubertät besonders viele Nährstoffe und Vitamine. Dabei ist der Faktor Fast-Food-Ernährung natürlich fatal, denn die meisten in diesem Alter zunächst oftmals bevorzugen. Zu viel Fett, Zucker und geringe Vitaminzufuhren sind also auch für Heranwachsende nicht gerade gut. Hier fehlen Folsäure, Vitamine B1 und B2 und auch Eisen und Jod.
Vorsicht bei Diäten
Bei Diäten tritt ein starker Vitaminmangel sehr schnell und häufig auf. Denn hier ist meist die recht einseitige Ernährung einer Diät Schuld an der Misere. Selbst, wenn es sich dabei um eine Diät mit 1500 Kilokalorien pro Tag handelt, ist die ausreichende und abdeckende Vitaminzufuhr hierbei schon kaum noch aufrecht zu halten. Auch die Mineralstoffversorgung lässt dabei oftmals zu wünschen übrige, denn auch diese ist in den meisten Fällen nicht abgedeckt. Eine Unterversorgung ist damit also schon vorprogrammiert. Auch die Zubereitung der Mahlzeiten kann die Vitaminzufuhr drastisch mindern, wenn man sie buchstäblich zerkocht. Gemüse, Kräuter und Obst weder zu lange lagern, noch zu stark erhitzen und kochen. Gemüse zu lange nach dem Putzen unter dem Wasser waschen, wäscht auch alles aus dem Produkt, was wir eigentlich benötigen. So verlieren Salate beim Waschen, wie auch Kartoffeln und andere Gemüse ihre Kraft und damit alle wichtigen Vitamine für unseren Körper. Desto frischer die Speisen zubereitet werden, umso besser für uns. Und, wenn sie nicht zu stark zerkocht werden, erst recht. Kräuter erst zum Schluss beigeben, Säfte frisch pressen.