Allergien und Schlaf – die besten Tipps für eine erholsame Nachtruhe
Erholsam zu schlafen ist für den menschlichen Körper enorm wichtig. Denn nachts, wenn alle wichtigen Körperfunktionen auf ein Minimum heruntergefahren werden, kann der Mensch regenerieren und neue Kraft tanken.
Schwierig gestaltet sich die Nachtruhe allerdings, sobald eine angeborene oder erworbene Allergie vorliegen. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts leiden über 20 Prozent aller Kinder sowie rund 30 Prozent aller erwachsenen Personen an einer solchen Allergie. Diese schränkt die Lebensqualität oftmals ein, sodass Betroffene nachts keinen oder wenig Schlaf finden. In diesem Artikel zeigen wir daher wichtige Tipps auf, damit Allergiker wieder zu einer erholsamen Nachtruhe zurückfinden.
Bettmilben: mit richtiger Schlafzimmerhygiene die allergischen Symptome verbessern
Die winzig kleinen Hausstaubmilben nisten sich bevorzugt in Matratzen oder Bettwäsche ein. Wer unter einer Hausstaubmilbenallergie leidet, dessen Schlaf kann dadurch empfindlich gestört werden. Um den eigenen Lebensraum für die kleinen Tierchen so unattraktiv wie möglich zu machen, helfen unterschiedliche Maßnahmen und Hausmittel. Grundsätzlich bevorzugen die Milben warme Räumlichkeiten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Um die Plage in den Griff zu bekommen, sollten warme Matratzen regelmäßig ausgelüftet und abgekühlt werden. Auch handelsübliche Milbensprays, die nach etwa sechs Monaten wirken, entziehen den Bettmilben ihre Nahrungsgrundlage.
Um dauerhaft guten Schlaf zu bekommen, hilft zudem spezielle Bettwäsche für Allergiker. Diese speziellen Bettwaren aus Mikrofaser-Mischgewebe verhindert wirksam den Kontakt zu Milbenausscheidungen. Da die Fasern klein und dünn beschaffen sind, können Bettmilben nicht in das Innere der atmungsaktiven Bettwäsche eindringen. Wer die antiallergene Bettwäsche als „Zwischenbezug“ richtig anwendet, muss sie zudem weniger häufig als herkömmliche Bezüge waschen.
Im Schlafzimmer am besten für eine gute Luftqualität sorgen
Wer aufgrund von Allergien an Schlafstörungen leidet, sollte penibel auf ein gutes Raumklima achten. Das bedeutet in erster Linie, konstant für Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad zu sorgen. Neben regelmäßigem Stoßlüften verbessern beispielsweise Luftreiniger die Raumqualität erheblich. Sie filtern neben verantwortlichen Allergenen auch andere Schadstoffe aus der Luft heraus.
Bei Pollenallergien helfen Pollengitter, Wechselsachen und geschlossene Fenster
Pollen fliegen vor allem in den Abendstunden und nachts umher. Wer auf Früh- oder Spätblüher mit Heuschnupfen und gereizten Schleimhäuten reagiert, sollte in diesen Zeiten die Fenster geschlossen halten. Alternativ lässt sich ein Pollengitter, das den Blütenstaub fernhält, ins Fenster einbauen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, etwaige mit Pollen belastete Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer anzuziehen. Vor dem Schlafengehen ist es zudem sinnvoll, die eigenen Haare entweder gründlich zu waschen oder zumindest auszubürsten. Da auch Teppiche und andere Bodenbeläge mit Pollen behaftet sein können, sollten Allergiker darauf verzichten. Stattdessen helfen glatte Belege, die leicht abwischbar sind, die Symptome abzumildern.
Allergiker nehmen ihre Tiere bestenfalls nachts nicht mit ins Bett
Mitunter reagieren Menschen empfindlich auf Tierhaare, ohne es überhaupt in Betracht zu ziehen. Um nicht aufgrund einer Tierhaarallergie unter Schlafmangel zu leiden, sollte das Bett ausschließlich Menschen vorbehalten bleiben. Stattdessen freuen sich Hund und Katze über einen eigenen gemütlichen Schlafplatz im Zimmer. Idealerweise sollten die Tiere entweder weiter im Raum entfernt schlafen oder sich in einem gänzlich anderen Zimmer ausruhen.
Allergikerfreundliche Einrichtung für das Schlafzimmer wählen
Für Allergiker ist es sinnvoll, ihre Einrichtung nicht ausschließlich dem persönlichen Geschmack entsprechend auszuwählen. Vielmehr sollten andere Aspekte Vorrang haben. Grünpflanzen beispielsweise sorgen für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und sollten daher nicht im Schlafzimmer stehen. Weiterhin beeinflussen die im Schlafraum aufgestellten Möbel die Symptome. Auf offenen Bücherregalen etwa sammelt sich leichter Hausstaub an, was bei geschlossenen Schränken nicht so stark vorkommt.
Auch bei Polstermöbeln gilt es, vorsichtig zu sein. Auf textilen Bezügen bildet sich schnell eine Staubschicht, die eine sich hartnäckig haltende Allergie zusätzlich verstärkt. Es ist daher besser, von Anfang an lieber ein abwischbares, nicht-textiles Sofa aufzustellen.
Effektive Hausmittel neben dem Bett griffbereit halten
Einige der genannten Veränderungen können eine ausgeprägte Allergie merklich abmildern. Sollte es doch einmal schlimmer werden, können Medikamente oder Hausmittel zum Einsatz kommen. Als „Sofortmaßnahme“ bei einer geschwollenen Nase ist anzuraten, diese gründlich auszuwaschen.
In einigen Fällen reicht es, einen halben Teelöffel Salz in eine Schüssel mit warmem Wasser zu vermengen. Das Gemisch ist anschließend mithilfe einer Kolbenspritze auf beide Nasenlöcher aufzutragen. Einfache Nasensprays mit Kochsalzlösungen befeuchten die Schleimhäute notfalls ebenso wirksam. Manche von ihnen beeinträchtigen allerdings den Schlaf. Um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen, sollte daher der Beipackzettel gründlich gelesen werden. Wer sich unsicher ist, kann sich auch bei einem Arzt oder Apotheker nach einem allergikerfreundlichen Nasenspray erkundigen.