Welche Pflanzen lösen eine Allergie im Garten aus ?
Welche Pflanzen im Garten können Allergien verursachen? Blumen, Bäume, Hecken und Nutzpflanzen können allergische Symptome auslösen, Tipps für Allergiker.
Viele Pflanzen im Garten können Allergien auslösen, hierbei spielen nicht nur Pollen eine große Rolle sondern auch der Kontakt mit Blumen, Sträuchern oder Bäumen kann Allergien auslösen. Allergiker müssen aber nicht auf den eigenen Garten verzichten wenn Sie darauf achten welche Pflanzen im Garten angepflanzt werden und welche Allergien sie auslösen können. Gerade in Frühjahr und Sommer blühen viele Pflanzen und verteilen Ihre Pollen über den Wind, diese Zeit ist für Pollenallergiker besonders belastend. Aber auch im Rest des Jahres sollten Allergiker bei bestimmten Pflanzenarten aufpassen welche auch durch den ungeschützten Kontakt Allergien auslösen können.
In Deutschland leiden mittlerweile gut 30% der Bevölkerung an den verschiedensten Allergien, dabei sind Pollenallergiker die größte Gruppe welche darauf achten sollte welche Pflanzen man im Garten anpflanzt. Der Anteil Allergiker mit einer Kontaktallergie gegen Gartenpflanzen und Zierpflanzen ist wesentlich geringer und liegt bei ca. 2% der Allergiker. Wer einen Garten neu anlegen möchte oder in seinem Garten einfach mal checken möchte welche der Pflanzen eine Allergie auslösen könnte, findet bei uns Informationen zu den Pflanzen, ihren Allergieauslösern und was bei allergischen Symptomen hilft.
Welche Pflanzen lösen Allergien aus ?
Inhalte Übersicht
Prinzipiell kann jeder Stoff oder Pflanze eine Allergie auslösen was aber nicht bedeutet das tatsächlich auch jede Pflanze für Allergiker gefährlich ist. Grundsätzlich unterscheidet man bei Allergien auf Pflanzen zwischen einer Pollenallergie oder einer Kontaktallergie. Sie können von verschiedenen Pflanzengruppen ausgelöst werden: Bäume, Hecken, Sträucher, Gräser, Kräuter, Blumen und Zierpflanzen.
Allergien gegen Bäume im Garten
Viele Bäume können Allergien auslösen in der Regel betrifft das Menschen mit einer Pollenallergie. Bei einer Pollenallergie reagieren Allergiker auf die Pollen welche die Bäume über den Wind verteilen um andere Bäume zu bestäuben. Obstbäume sind daher für Pollenallergiker zumeist ungefährlich, Ihre Pollen werden von Insekten verteilt und lösen keine Allergien aus.
Anbei eine Übersicht zu Bäumen welche Pollenallergiker im eigenen Garten vermeiden sollten:
Zu den aufgelisteten Bäumen findet man bei uns Infos zur den Pollenflugzeiten, den Allergenen und wie man sich davor schützen kann. Gute Alternativen zu diesen Bäumen sind Obstbäume wie Kirsche, Apfel, Birne oder Pflaumenbäume, sie werden von Insekten bestäubt und sind für Pollenallergiker ungefährlich. Wer eine Allergie gegen Bienen oder Insektengift hat sollte aber auch auf Obstbäume verzichten. Die Pollen der Kiefer welche im Frühjahr oft einen gelben Film auf Autos und Scheiben hinterlassen sind ungefährlich.
Hecken und Sträucher die Allergiker im Garten vermeiden sollten
Viele Heckenpflanzen sind für Allergiker ein Problem, allerdings nicht aufgrund der Pollen, sie lösen bei einigen Menschen eine Kontaktallergie aus. Auch Sträucher sollten Allergiker nach ihrer Allergenen Potenz auswählen. Es gibt Sträucher welche Menschen mit Pollenallergie vermeiden sollten und Ziergewächse welche Kontaktallergien auslösen können. Bei einer Hecke achten die meisten Gärtner auf den praktischen Nutzen, sie soll schnell wachsen, möglichst dicht sein und sich einfach Pflegen lassen. Einige Heckenpflanzen können aber Allergien auslösen oder sind sogar giftig. Bei der Auswahl von geeigneten Heckenpflanzen sollte man sich vorher Informieren ob diese für Allergiker verträglich sind.
Anbei Heckenpflanzen und Sträucher welche Allergiker vermeiden sollten:
- Thuja, Lebensbaum, Zypressen (Kontaktallergien)
- Buchsbaum (Giftig)
- Liguster. Ölbaumgewächse (Pollenallergie)
- Eibe (Pollen und Kontaktallergien, Giftig)
- Hasel, Baum und Strauch (Pollenallergie)
- Flieder, Holunder, Goldrute (Pollenallergie)
- Efeu (Kontaktallergie)
Allergiker sollten bei der Planung des Gartens auf diese Pflanzen verzichten es gibt einige Alternativen für Hecken oder Ziersträucher. Obststräucher sind in der Regel nur für Allergiker mit einer Insektengiftallergie gefährlich, daher kann man Stachelbeeren, Johannisbeeren oder Himbeeren problemlos im Garten Pflanzen. Aber auch gegen die Früchte kann man allergisch sein also vorher Informieren bevor man das Obst entsorgen muss.
Allergien gegen Blumen und Gräser
In einem schönen Garten findet man oft viele verschiedene Blumen welche zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Bunte Blumen und Ziergewächse lassen den garten in prächtigen Farben erscheinen und auch der Duft der vielen Blüten ist Toll. Neben den Blumen findet man in fast jedem Garten auch eine Rasenfläche oder Ziergräser. Leider können auch die hübschen Blumen und die verschiedenen Gräser Allergien auslösen. Allergiker sollten daher auf die folgenden Blumen und Gräser verzichten:
- Arnika, Aster, Chrysanthemen, Maiglöckchen, Dahlie (Kontaktallergien)
- Narzisse, Hyazinthe, Sonnenröschen, Bärenklau, Fette-Henne (Kontaktallergien)
- Primel, Tulpen, Studentenblume, Goldrute(Kontakt, Pollen)
- Gräserallergien, Wiesen-Fuchsschwanz, Lolch (Normaler Rasen), Lieschgras (Pollenallergien)
Allergien gegen Blumen und Schnittblumen werden zumeist durch den Kontakt mit den Blütenpollen oder dem Pflanzensaft ausgelöst. Bei Gräsern sind hauptsächlich die Pollen für Allergiker relevant. Fast alle Süßgräser zu denen auch Weizen, Roggen und Hafer gehören können eine Pollenallergie auslösen. Wer gegen den normalen Rasen allergisch ist sollte diesen immer Mähen, bevor er hoch genug wird um zu blühen. Alternativ sollte man sich evt. einen Rasenmähroboter zulegen, so kann man den direkten Kontakt mit den Pollen und den Pflanzensäften vermeiden.
Nutzpflanzen, Kräuter und Unkraut welche Allergien auslösen
Viele Nutzpflanzen und Kräuter können Allergien auslösen. gerade bekannte Heilpflanzen lösen durch Ihre Wirkstoffe oft auch allergische Reaktionen aus. Nicht nur durch Kosmetika oder Medikamente welche aus den Pflanzen hergestellt werden können Allergien auslösen. Auch der direkte Kontakt im Garten beim Pflegen oder Ernten der Kräuter kann allergische Reaktionen verursachen.
Auch Nutzpflanzen wie die Tomate oder Gurke können Allergien auslösen, die Pflanzen selber sind aber zumeist ungefährlich. Gemüse ist meist für Lebensmittelallergiker von Bedeutung und kann zumeist problemlos angebaut werden. Allerdings sollten Allergiker mit Lebensmittelallergien gegen diese Pflanzen den Kontakt mit den Früchten oder den Säften aus den Früchten vermeiden.
Unkraut im Garten ist nicht nur lästig und wird von den meisten Gärtnern nicht geduldet, es gibt auch Unkraut welche heftige Allergien Auslösen kann. Die Ambrosia wird in Deutschland als Unkraut angesehen und ist eines der stärksten Pollenallergene überhaupt. Pollenallergiker sollten die Ambrosia im eigenen garten auf jeden Fall sorgsam entfernen.
Anbei eine Liste der bekanntesten Nutzpflanzen und Kräuter welche Allergien auslösen, eine Ausführliche Liste dazu findet man bei uns auch unter: Kräuter und Gewürzallergie.
- Ambrosia, Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennnessel (Pollenallergien)
- Zwiebel, Schnittlauch, Paprika, Tomaten, Gurken
- Petersilie, Fenchel, Pfefferminz, Beifuß, Dill, Sellerie,
- Basilikum, Rosmarin, Majoran
Auch wenn viele dieser Pflanzen nützlich und wohlschmeckend sind sollten Allergiker im eigenen Garten auf sie verzichten. Oft reagiert man nicht nur beim Essen auf die Pflanzen sondern auch die Pflanzensäfte oder der Kontakt mit der Pflanze selber kann Allergien auslösen. Es ist also wichtig zu wissen ob man eine Allergie hat und wenn ja, wogegen man genau allergisch ist. So kann man schon bei der Planung des Gartens darauf achten Pflanzen anzubauen welche für die eigene Allergie ungefährlich sind.
Tipps für Allergiker
Wer eine Allergie gegen bestimmte Gartenpflanzen hat sollte diese natürlich nicht im eigenen Garten anbauen. Pollenallergiker sollten evt. auch die Nachbarn fragen ob sie auf bestimmte Pflanzen verzichten können. Die Pollenallergie ist fast schon eine Volkskrankheit und fast jeder kennt jemanden mit einer Allergie gegen Pollen, daher ist das Verständnis für diese Allergie oft so hoch, das auch der Nachbar gerne auf solche Pflanzen verzichtet.
Wer trotz Allergie gerne im Garten arbeitet sollte immer Handschuhe tragen, so kann man sich vor den meisten Allergenen schützen. Pollenallergiker sollten wenn möglich einen Mundschutz oder Nasenfilter tragen wenn sich der Kontakt mit den Pollen nicht vermeiden lässt. In unserem Allergie-Kalender kann auch die Pollenflugzeiten der Bäume und Pflanzen nachsehen.
Treten Symptome während der Gartenarbeit auf wie zb. Hautauschläge, die Haut rötet sich, oder man fängt an zu Niesen und die Nase läuft ständig, sollte man einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann anhand der Anamnese oft schon bestimmte Ursachen für die Symptome ausmachen und dann einen Allergietest durchführen.
Akute Symptome wie Pusteln Hautrötungen und starker Juckreiz nach dem Kontakt mit einer Pflanze, werden zumeist mit einer Cortisonsalbe behandelt. Bei allergischem Schnupfen helfen oft Allergietbaletten oder ein Nasenspray. Auch wenn man diese Medikamente rezeptfrei in der Apotheke kaufen kann, sollte man immer einen Arzt aufsuchen. Auch Allergie Medikamente können Nebenwirkungen haben und man sollte auf eine Selbstbehandlung verzichten.